Neues vom Floß

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Der erste Blick auf die Floßstation: sie steht noch! Foto: T. Sachs
Hinten auf dem See sieht man es! Der erste Blick auf die Floßstation: sie steht noch! Foto: T. Sachs

Die Lena um Samoylov ist jetzt weitestgehend eisfrei, das Wasser niedriger und der Strand nicht mehr komplett durch Eis abgesperrt. Das heißt, eins der kleinen Stationsboote konnte zu Wasser gelassen werden. Vorgestern Abend haben wir die Vorteile der Mitternachtssonne genutzt und uns auf einen 6-stündigen Wartungstrip zur Eddy-Kovarianz-Station auf dem See auf Kurungnakh, die wir während der Aprilexpedition aufgebaut hatten (siehe: http://blogs.helmholtz.de/team/2014/04/richtfest/) gemacht. Im Gegensatz zu den Fahrten im Winter mit Schneescooter und Schlitten  (an die sich Daniela, Niko, Moritz und Eric sicherlich gern erinnern) war die Fahrt dorthin jetzt wirklich schön und angenehm. Mit dem kleinen Motorboot ging es etwa eineinhalb Stunden über die Lena, dann zu Fuß über die hügelige Tundra zum See. Wir hatten zwar als Anhaltspunkte die Seen auf Samoylov, aber waren nicht sicher, wie viel des Sees schon offenes Wasser und wie viel noch stabiles Eis sein würde. Deswegen hatten wir vorsichtshalber Wechselkleidung, Watstiefel und Gummiboot mit dabei. Erstere war nach den Erfahrungen der letzten Tage erstaunlicher-, aber glücklicherweise überflüssig. Über zweitere waren wir richtig froh, vom Gummiboot haben wir nur die Paddel als Stütze beim Durchwaten der äußeren drei Meter genutzt. Es war nämlich richtig glatt, weil unter dem Wasser noch Eis war. Danach konnten wir dann auf dem Eis bis in die Mitte des Sees zum Floß gehen. Das Floß steht mittlerweile auf einem kleinen Sockel, weil das Eis darunter vor der Sonne geschützt langsamer schmilzt als auf dem restlichen See. Neben der Datenauslese haben wir auch die schmutzempfindlichen Sensoren der Messgeräte geputzt und kleinere Wartungsarbeiten durchgeführt. Die Messgeräte liefen noch alle, die Daten müssen aber erst noch geprüft werden.

Auf Kurungnakh. Foto: T. Sachs
Idylle auf Kurungnakh. Foto: T. Sachs dem Rückweg zum Boot gemacht und auf dem Weg dorthin noch einmal die Ruhe auf Kurungnakh genossen, wo man außer Wassergeplätscher und Vogelgezwitscher nichts hört. So stellt man sich Sibirien vor! Vom Boot aus haben wir dann sogar noch einige Schneehasen am Ufer gesehen, die momentan leicht zu erkennen sind, weil ihr Fell noch weiß ist, die Oberfläche der Insel aber – abgesehen von den Seen – schon braun und grün ist. Die Rückfahrt haben wir dann gleich noch genutzt, um Wasserproben für Antje und Maria zu nehmen.

Auf dem Rückweg zum Boot haben wir noch einmal die Ruhe auf Kurungnakh genossen, wo man außer Wassergeplätscher und Vogelgezwitscher nichts hört. So stellt man sich Sibirien vor! Vom Boot aus haben wir dann sogar noch einige Schneehasen am Ufer gesehen, die momentan leicht zu erkennen sind, weil ihr Fell noch weiß ist, die Oberfläche der Insel aber – abgesehen von den Seen – schon braun und grün ist. Die Rückfahrt haben wir dann gleich noch genutzt, um Wasserproben für Antje und Maria zu nehmen.

Vom Bild rechts bekommt man einen Eindruck, wie es momentan hier im Lenadelta aussieht. Auch auf Samoylov wird es immer sommerlicher. Es fangen sogar schon die ersten Blumen an zu blühen und die nach der Überflutung zurückgebliebenen Eisbrocken schmelzen und zerfallen täglich weiter. Anders als im April verändert sich die Insel momentan täglich. Für uns gehts jetzt in den nächsten Tagen zurück nach Deutschland. Gut, dass wir uns hier zumindest schon an zweistellige Temperaturen gewöhnen konnten…

Schöne Grüße in die Hitze vom Expeditionsteam

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