Die Entschlüsselung komplexer neuronaler Netzwerke des Gehirns

3D-PLI-Aufnahme der Faserbahn-Architektur im menschlichen Hippocampus. Copyright: Markus Axer und Katrin Amunts / Forschungszentrum Jülich

In der aktuellen Spezialausgabe der renommierten Zeitschrift „Science“ veröffentlichten Prof. Markus Axer und Prof. Katrin Amunts vom Jülicher Institut für Neurowissenschaften und Medizin ein gemeinsames Paper zur Konnektivität im Gehirn. Eine Aufnahme des menschlichen Gehirns von Markus Axers Team wurde zudem als Hintergrundbild für das Vorwort der Sonderausgabe ausgewählt. Das Magazin mit dem Review-Artikel erscheint zur Tagung der Society for Neuroscience 2022 im November, einer Tagung in San Diego, USA, bei der sich jedes Jahr rund 15.0000 Neurowissenschaftler:innen treffen, um die neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen zu diskutieren. (Quelle: Forschungszentrum Jülich – Pressemitteilungen)

„Wir erläutern in Science, wie unser Gehirn vernetzt ist, angefangen von den Kontaktstellen einzelner Nervenzellen bis hin zu Verbindungen zwischen verschiedenen Hirnregionen – und welcher Methoden es bedarf, um diese verschachtelte Organisation zu verstehen“, erklärt Katrin Amunts. Wichtige Daten liefert dabei eine einzigartige Methode, die das Team in Jülich entwickelt hat: das sogenannte Dreidimensionale Polarized Light Imaging (3D-PLI). Mit ihr lassen sich die länglichen Fortsätze von Nervenzellen, die sogenannten Axone, in hoher Auflösung visualisieren und untersuchen.

Detaillierte Informationen über deren Verlauf insbesondere im menschlichen Gehirn fehlen bislang, sind aber entscheidend für die Verschaltung im Netzwerk und deren Funktion. 3D-PLI ist Teil des Julich Brain Atlas, Herzstück des menschlichen Hirnatlas‘ der digitalen Forschungsinfrastruktur EBRAINS, die im Human Brain Project (HBP) entstanden ist. EBRAINS vereint Daten und Werkzeuge zur Analyse und Simulation des Gehirns und bietet Forschenden weltweit freien Zugriff darauf.

Die Original-Pressemitteilung finden Sie unter: 

Die Entschlüsselung komplexer neuronaler Netzwerke des Gehirns

Die Originalpublikation finden Sie unter: 

M. Axer, K. Amunts, Scale matters: The nested human connectome. Science, 3 Nov 2022, Vo 378, Issue 6619, pp. 500-504, DOI: 10.1126/science.abq2599

Verortung im Helmholtz-Forschungsbereich Information:

Helmholtz Research Field Information, Joint Lab: Supercomputing and Modeling for the Human Brain (SMHB)

Kontakt:

Prof. Dr. Katrin Amunts
Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM)
Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1)
Forschungszentrum Jülich
Tel.: +49 2461/61-4300
E-Mail: k.amunts@fz-juelich.de

Prof. Dr. Markus Axer
Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM)
Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1)
Forschungszentrum Jülich
Tel.: +49 2461/61-6314
E-Mail: m.axer@fz-juelich.de

Kontakt für diese Presseinformation:

Dr. Lisa Vincenz-Donnelly
Pressereferentin
Forschungszentrum Jülich
Tel.: +49 2461 61-9335
E-Mail: l.vincenz-donnelly@fz-juelich.de

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