5 Fragen an… Claudia Daniel und Lars Gutow

Marine Litter watch. Foto: Christophe Le Gall

von Christophe Le Gall |

Marine Litter watch. Foto: Christophe Le Gall
Marine Litter watch. Foto: Christophe Le Gall

Wer seid Ihr?

Lars : Ich bin Wissenschaftler am Alfred-Wegener-Insitut (AWI). Ich arbeite am AWI seit 15 Jahren.

Claudia : Ich bin technische Assistentin und arbeite seit 14 Jahren am AWI. 

Könnt Ihr uns Eure Arbeit beschreiben?

Wir arbeiten beide an ökologischen Fragestellungen. Wir führen viele Experimente und Beobachtungen durch im Labor aber auch im Freiland.

Lars : Grundsätzlich untersuche ich die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf unsere Umwelt und die Ökosysteme. Die Umweltveränderungen, die ich dabei untersuche, können beispielsweise mit dem globalen Klimawandel zusammenhängen, der die Temperatur aber auch die Chemie des Meerwassers verändert.

Claudia : Ich assistiere Lars in seiner Arbeit, zum Beispiel bei logistischen Aufgaben wie der Vorbereitung dieser Expedition. Außerdem habe ich 10 Jahre als wissenschaftliche Taucherin gearbeitet.

Warum habt Ihr diesen Beruf gewählt?

Lars : Ich war schon immer an Biologie, den Arten und Biodiversität interessiert. Ich möchte biologische Prozesse verstehen sowie die Faktoren, die die Interaktionen zwischen Arten steuern.

Claudia : Ich habe mich schon immer für Chemie, Biologie und die Ozeane interessiert. Als ich jung war, habe ich im Fernsehen die Berichte des Cousteau Teams gesehen, also habe ich Biologie studiert und bin Biologin geworden.

Was sind Eure Aufgaben während dieser Reise ?

Wir erfassen ALLE treibenden Objekte an der Wasseroberfläche. Dies sind überwiegend Makroalgen sowie jede Form von Plastikabfall wie Netze, Leinen und Plastiktüten. Diese Objekte werden als „Meeresmüll“ bezeichnet. Sie umfassen praktisch alle Objekte, die vom Menschen entweder absichtlich in die Meeresumwelt entsorgt werden oder dort unbeabsichtigt verloren gehen. Wir beobachten die Meeresoberfläche vom fahrenden Schiff aus entlang eines Transekts von ca. 10 Meter Breite. Unsere Beobachtungen führen wir in einstündlichen Intervallen durch, was einer Transektlänge von 18-20 Kilometern entspricht. Dabei erfassen wir die Position und die Größe jedes treibenden Objekts sowie zusätzlich Information zu Farbe, Form und um was für ein Objekt es sich handelt. 

Was mögt Ihr (am liebsten) an Eurer Arbeit ?

Lars : Antworten zu bekommen! Zuerst beobachtet man etwas, was eine Frage aufwirft. Dann entwickelst Du eine Strategie, wie Du darauf eine Antwort bekommen kannst. Wenn Du schließlich tatsächlich eine Antwort bekommst, ist das großartig!

Claudia : Draußen zu arbeiten, in der Natur mit netten Kolleginnen und Kollegen.

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