Polarlichter!

Die Polarlichter und der Mond scheinen um Polarstern. Foto: Stefan Hendricks

Von Stefan Hendricks und Mario Hoppmann |

Versammlung auf dem Peildeck um Polarlichter zu bewundern. Noch verschwimmen die Sterne. Foto: Stefan Hendricks
Versammlung auf dem Peildeck um Polarlichter zu bewundern. Noch verschwimmen die Sterne. Foto: Stefan Hendricks

Es. Hält. Nicht. Still. Polarstern stampft und rüttelt sich durch die Dünung der Barentssee. Normalerweise ein Grund für Seekrankheit, erzeugen die Bewegungen und Vibrationen auch Unwohlsein bei Photographen. Auf unserem Weg zur norwegischen Küste befinden wir uns jetzt nämlich im besten Gebiet um Polarlichter zu beobachten. Die Nächte sind dunkel genug, das Wetter ist passabel und eine Telefonkette ist organisiert. In der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober stimmte dann auch die Aktivität des Sonnenwindes und die Lichtershow am Himmel konnte beginnen. Es ist dann nicht nur die Zeit sich auf dem Peildeck zu versammeln um das Spektakel zu genießen, sondern auch um Kameras und Stative auszupacken und sein Glück im Dunkeln zu versuchen. Aber trotz Kameras mit empfindlichen Sensoren und lichtstarken Objektiven sind lange Belichtungszeiten immer noch ein Muss. Und Polarstern hält einfach nicht still. Daher verschmieren durch das ständige Auf und Ab und Hin und Her erst einmal die ersten Versuche. Eine andere Möglichkeit ist Videos zu drehen. Diese haben nicht so eine hohe Auflösung wie Fotos und in Verbindung mit einem lichtstarken Objektiv kann man die schnellen Bewegungen der Lichter aufnehmen. Um aber die Farben einzufangen sind Fotos unschlagbar.

Mit dem Stativ auf Polarlichtjagd. Foto: Mario Hoppmann
Mit dem Stativ auf Polarlichtjagd. Foto: Mario Hoppmann

In einer Pause der Polarlicht-Aktivität werden dann schnell die ersten Bilder auf dem Computer begutachtet und Kameraeinstellungen optimiert. Eine Viertelsekunde Belichtungszeit, kürzer geht es nicht, wenn man nicht nur Bildrauschen aufnehmen möchte. Dann beginnt das Warten auf die nächste Polarlichtphase – aber auch darauf, dass sich vorrübergehende Regenwolken verziehen. Die Belohnung kommt dann später für die Geduldigen. Die zweite Phase der Nacht ist nicht so gewaltig und hell wie die erste, allerdings lassen sich andere Formen und Farben ablichten.

Am Ende sind die Fotos zahlreich und zeigen auch die Lernkurve der Nacht. Dennoch hoffen wir auf eine weiter Polarlicht-Nächte (dieser Wunsch hat sich während der Erstellung dieses Blogeintrags bereits erfüllt), an denen das Schiff am besten ruhig (dieser Teil des Wunsches noch nicht) auf Station steht. Denn etwas verwackelt sind die Bilder auch am Ende noch.

Leser:innenkommentare (1)

  1. Markus

    Ein herzliches „Hallo“ nach oben!
    Tja, bei verwackelten Bildern gibt es nur die Alternative, bei uns hier unten vorbei zu schauen! Polarlichter = Super, Bewegung = Null :-)

    Viele Grüße aus der gerade milden Atka-Bucht! (-6 Grad)

    Markus

    ÜWI 2015

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