Auf mehr als 580 Kilometer zieht sich die Elbe von der deutsch-tschechischen Grenze in Schmilka bis nach Geesthacht kurz vor Hamburg. Wie sich das extreme Niedrigwasser auf die Wasserqualität auswirkt, ist eine der zentralen Fragen, auf die Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) Antworten finden wollen. Mit dem UFZ-Forschungsschiff Albis starteten sie am 29. August von Schmilka aus ihre neuntägige Fahrt auf der Elbe und passierten am letzten Samstag die historische Kulisse mit Schloss Hartenfels bei Torgau.

In Torgau (Foto: UFZ C. Schütze).
An 24 Standorten entlang der Elbe, jeweils links- und rechtsseitig sowie mittig im Fluss, erfassen die Wissenschaftler*innen Messdaten und entnehmen Wasserproben. In Absprache mit den Landesbehörden in Sachsen und Sachsen-Anhalt messen sie mit einer Multiparametersonde Temperatur, Sauerstoff, die Konzentrationen schwebender Algen oder die Trübung des Fließgewässers sowie chemische Parameter von Wasserproben wie partikuläre und gelöste Nährstoffe, Schwermetalle, seltene Erden und Mikroschadstoffe.
Eingebettet ist die jetzige Elbe-Fahrt in weitere Testkampagnen, die im Rahmen der MOSES-Initiative im April und Juni zwischen der Elbemündung in Cuxhaven und Helgoland stattfanden und die im September noch um eine weitere Fahrt ergänzt werden sollen. Beteiligt sind daran Helmholtz-Wissenschaftler*innen auf Forschungsschiffen des Helmholtz-Zentrums Geesthacht, des Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung und des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel.
Die diesjährigen Testfahrten dienen dazu, wichtige wissenschaftliche Daten zu erheben und in Kooperation zwischen den Helmholtz-Einrichtungen die Abläufe der umfangreichen Messeinsätze zu üben. Sie sind zugleich die optimale Vorbereitung für eine zentrale Elbe-Testkampagne, die im kommenden Jahr unter Leitung des UFZ stattfindet und an der weitere sieben an MOSES beteiligte Helmholtz-Einrichtungen dabei sein werden.
Mehr Informationen zur Albis-Kampagne gibt es hier.

Bei der Probenahme (Foto: UFZ / C. Schütze).
Autoren: N. Kamjunke, M. Weitere, B. Haerdle, C. Schütze
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