Das Ahrtal im Kopf: Die Menschen in Hamburg bereiten sich vor

050722_titel (Foto: fotolia/Gina Sanders)

Wie schätzen Sie die Gefahren des Klimawandels für Hamburg ein? Und wann werden dessen Folgen Ihrer Meinung nach spürbar? Antworten auf diese Fragen ermittelte das Helmholtz-Zentrum Hereon in der Studie „Risikobewusstsein der Hamburger Bürger für den Klimawandel“ bereits zum 15. Mal in Folge. Das Ergebnis: Besonders die Jüngeren empfinden die Bedrohung für Hamburg überwiegend als (sehr) groß und immer mehr Einwohnerinnen und Einwohner treffen Vorsorgemaßnahmen.

Xandra, Ylenia, Zeynep und Antonia – Sturmtiefs, die 2022 zu Höchstwasserständen in Hamburg geführt haben. Auch das vorherige Jahr war durch eine hohe Zahl an Extremereignissen geprägt. Stellen diese Folgen des Klimawandels eine immer größere Bedrohung dar? Die Hamburgerinnen und Hamburger sagen: Ja! Professorin Beate Ratter und Annika Runge vom Helmholtz-Zentrum Hereon haben die Bevölkerung befragt und veröffentlichten ihre Studienergebnisse.

Vor allem die Antworten auf die Frage, welche persönlichen Vorsorgemaßnahmen Hamburgs Bürgerinnen und Bürger gegen künftige Extremwettereignisse schon getroffen haben oder noch planen, sind eindeutig: Alle Maßnahmen erzielten Höchstwerte im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Spitzenreiter ist das Installieren von Warn- und Wetter-Apps (68 Prozent), gefolgt von der Nachbarschaftshilfe (55 Prozent) sowie das Abschließen einer Versicherung und bei der Gefahr von Extremwetterereignissen nicht zur Arbeit zu gehen (beides 54 Prozent). Weitere Maßnahmen sind Vorräte für den Notfall anzulegen, den Hausrat nicht mehr im Keller zu verstauen und sogar umzuziehen. Letzteres wird vor allem von der jüngsten (14- bis 29-Jährige) und ältesten Altersgruppe (über 60-Jährige) in Betracht gezogen. „Die Überschwemmungskatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz war ein Weckruf, dass jeder etwas tun muss – das gilt nicht nur für die Notfallvorsorge, das kann man auch auf den Umgang mit dem Klimawandel beziehen,“ sagt Prof. Beate Ratter, Leiterin der Langzeitstudie. (Quelle: Auszug aus der Pressemitteilung Hereon)

Ausschnitt der Grafik mit den ersten beiden Rängen der Fragestellung nach persönlichen Vorsorgemaßnahmen (Grafik: Hereon)

 

==> Das Ahrtal im Kopf: Die Menschen in Hamburg bereiten sich vor (PM Hereon)
==> Aktuelle Studie Risikobewusstsein Hamburger Bürger für den Klimawandel
==> Alle Studien seit 2008
==> Sozioökonomie des Küstenraumes
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