Entwicklung Meeresspiegelanstieg an deutschen Küsten

230221_titel (Foto: Insa Meinke)

Wie wirkt sich der globale Meeresspiegelanstieg auf regionale Gebiete, wie z.B. den deutschen Küsten aus? Wie stark ist der Meeresspiegel im letzten Jahrhundert in Norddeutschland angestiegen? Hat er sich beschleunigt und wie könnte er künftig verlaufen?

Diesen Fragen sind die Wissenschaftler des Norddeutschen Küsten- und Klimabüros in Zusammenarbeit mit der Abteilung Küstenklima und regionale Meeresspiegelveränderungen nachgegangen und haben das online Tool  Meerespiegel-Monitor entwickelt, das die Veränderungen für 8 ausgewählte Standorte in teils interaktiven Grafiken aufzeigt.

 

Screenshot meeresspiegel-monitor.de

 

Der mittlere Meeresspiegel ist an deutschen Küsten in den letzten hundert Jahren (1921 bis 2020) um etwa 15 bis 20 Zentimeter gestiegen, wie die Auswertungen der Wasserstandsdaten zeigen. Für die Nordseeküste werden die Standorte Norderney, Cuxhaven, Helgoland und Husum herangezogen. Flensburg, Kiel, Travemünde und Warnemünde bilden die Grundlage der Auswertungen für die Ostseeküste.

Für jeden Ort erhält man Antworten auf die Fragen: Wie verlief der bisherige Meeresspiegelanstieg? Wie schnell steigt der Meeresspiegel derzeit? Wie stark könnte er bis 2100 ansteigen? Besonders interessant ist die Verküpfung mit Sturmfluten – je höher der Meeresspiegel, desto höher laufen Sturmfluten auf. So kann man sich auch mögliche Auswirkungen eines zukünftigen Meeresspiegelanstiegs auf Sturmfluten bis 2100 anzeigen lassen. Diese Informationen spielen z.B. für den Küstenschutz eine wichtige Rolle, um bei Früherkennung kritischer Entwicklungen rechtzeitig notwendige Maßnahmen ergreifen zu können.

==> Meeresspiegel-Monitor

==> Der Meeresspiegel steigt an Nord- und Ostseeküste (Pressemitteilung HZG)

 

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