Chemische Emissionen von Offshore-Windkraftanlagen

130120_titel (Bettina Rust / Hereon)

Neben den physikalischen Aspekten und ihren Auswirkungen auf die Umgebung, die Offshore-Windkraftanlagen durch die Verwirbelung von Luft und Wasser erzeugen, geht ein weiterer Artikel auf der Wissensplattform ESKP auf die chemischen Emissionen ein. Hier spielt der Korrosionsschutz eine wesentliche Rolle. Gegen das Verrosten der Windkraftanlagen werden unterschiedliche Materialien eingesetzt, z.B. Beschichtungen mit Kunststoffen, die allmählich verwittern und Schadstoffe wie Weichmacher oder UV-Stabilisatoren in die marine Umwelt abgeben. Eine weitere Komponente ist die Ausrüstung der Fundamente mit sog. Opferanoden, die aufgrund ihrer Legierung aus „unedlen“ Metallen und ihrer elektrochemischen Spannungsreihe schneller rosten als die zu schützenden Bauteile.

Galvanische Anoden
Galvanische Anoden werden in unterschiedlichen Größen und Formen als Korrosionsschutz eingesetzt, z.B. für Schiffe und Wasserbauwerke (Foto: Nathalie Voigt / HZG)

Beide Systeme zum Korrosionsschutz emittieren also chemische Stoffe in die Meeresumwelt, die dort potentiell schädliche Auswirkungen haben können. Bisher liegen jedoch kaum wissenschaftliche Erkenntnisse über die freigesetzten Mengen und deren Verteilung im Wasser, in den Sedimenten und in Lebewesen vor. Diese Erkenntnisse sind aber Voraussetzung, um die Auswirkungen auf die marine Umwelt zu verstehen und zu bewerten.

Der Artikel auf der Wissensplattform Erde und Umwelt (ESKP) zeigt, wie und mit welchen Methoden sich die Wissenschaftler dem Thema im Projekt OffChEm widmen, das in Kooperation mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) durchgeführt wird.

==> Korrosionsschutz für Offshore-Windkraft – Problem für die Umwelt? (ESKP)

==> Windparks als Schadstoffquelle? (Highlight Thema)

==> Projekt OffChEM

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