3. Abschnitt der MOSES Kampagne “Elbe 2020”

040820_titel (Foto: Sabine Billerbeck / Hereon)

Die dritte Phase der MOSES Kampagne ist angelaufen. Drei Forschungsschiffe verfolgen den Verbleib der Elbe-Ausstrohmfahne im Küstenbereich der Nordsee zwischen den ostfriesischen Inseln bis hinauf nach Föhr und Sylt: Die “Mya II” vom Alfred-Wegener-Institut (AWI), die “Littorina” vom GEOMAR und die “Ludwig Prandtl” vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG). Bei den Beprobungen richtet sich der Fokus auf die Abschätzung des Eintrages von organischem Kohlenstoff (DOC) und Algenbiomasse sowie des Treibhausgases Methan. Moderne Kommunikationstechnologien ermöglichen den Austausch der Daten und Messwerte in Echtzeit zwischen den Schiffen und dem Festland.

Informationen zur gesamten Messkampagne finden Sie in der gemeinsamen Pressemitteilung:

==> MOSES Generalprobe „Elbe 2020“ – vom Binnenland bis ins Meer

 

Unser Kollege Dr. Götz Flöser ist an Bord unseres Forschungsschiffs “Ludwig Prandtl” und berichtet heute und in den nächsten Tagen von der gemeinsamen Fahrt, schildert aus dem Arbeitsalltag und zeigt uns einige Impressionen.

30.08.2020

Heute gibt’s noch nichts zu berichten. Die “Ludwig Prandtl” und “Mya II” liegen nebeneinander in Cuxhaven, leider ist die “Littorina” woanders wegen Tiefgang. Morgen früh haben wir eine Kampagnen-Besprechung und bauen die restlichen Sachen auf, danach laufen wir aus und machen 30 Minuten Parallelmessungen mit allen Schiffen. Dann ab Richtung Helgoland.

31.08.2020

Brieuc und Hannah halten sich im Container auf; Hannah macht wohl der Seegang zu schaffen. Obwohl es nicht windig ist, ist noch Schwell von gestern übrig, der uns in langen Wellen rumschaukelt.

Die “Mya II” und die “Littorina” sind mit uns von Cuxhaven aus losgefahren und haben dann mit uns eine Parallelstation gemacht. Danach ist die “Mya II” eher nach Norden gefahren, die “Littorina” direkt nach Helgoland und wir haben den südlicheren Kurs übernommen. Wir haben 8 Stationen gemacht, Proben genommen (Hannah und Brieuc haben lange und intensiv gearbeitet), Sonden ins Wasser gelassen etc.

Besonders finde ich es toll, dass es hier eine enge Kooperationen zwischen unseren Abteilungen

gibt. Wir nehmen z.B. Multielementproben für die Abteilung “Marine Bioanalytische Chemie”, und die Kollegen messen ihre 60 Elemente, vor allem Schwermetalle. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) hat einen Methansensor für die Luft hier bei uns an Bord  installiert und Hannah ist vom AWI und misst hier Methan im Wasser. Hoffentlich können wir all die Ergebnisse an einem Ort zusammentragen.

Heute abend treffen wir uns mit den Kollegen vom AWI auf Helgoland, um den Tag ausklingen zu lassen, was Anständiges zu essen (an Bord ist einfach kaum Zeit dafür), aber auch über morgen und die Kampagne zu sprechen. Leider kann die Mannschaft der “Littorina” nicht mitkommen, weil sie strenge Quarantäne-Vorschriften hat und das Schiff nicht verlassen darf. Wir  werden im Gästehaus des AWI übernachten und morgen früh um 8:00 geht’s weiter.

(Fotos: Götz Flöser / HZG)
Kommentar hinzufügen

Verwandte Artikel