Zwei Tage Forschungsfahrt auf der Elbe …

m290820_titel (Foto: Holger Brix / HZG)

… von der Sonne in den Regen und zurück

Beitrag von Dr. Holger Brix, Leiter der Abteilung Integrierte Küstenbeobachtungssysteme

Die zwei Tage der MOSES Kampagne auf der Elbe waren durch Kontraste geprägt: Am Dienstag Morgen um 7 Uhr ging es bei Sonnenschein in Cuxhaven los, zuerst ein Stück in die Nordsee bis Vogelsand und dann gegen ablaufendes Wasser bis nach Glückstadt. Die Strömung war extrem stark, so dass wir unserem Zeitplan bald hinterher hinkten und erst gegen 15 Uhr in Glückstadt ankamen. Da wollten wir eigentlich schon auf Ankerstation sein, um einen kompletten Gezeitenzyklus zu vermessen.

Nach einem kurzen Personalwechsel nahmen wir auch ein Filmteam vom NDR mit an Bord und waren dann kurz vor halb vier auf Station. Die Kolleginnen und Kollegen von der Nachmittagsschicht wurden um 22 Uhr abgelöst und dann begannen die langen Nachtstunden, die dann aber erstaunlich kurzweilig wurden, da ein Instrument (das sogenannte GoFlow, mit dem wir Schadstoffe messen) den Dienst versagte und somit eine “Bastellösung” gesucht werden musste, was dann letztendlich auch funktionierte (mit Schlauch und Stöpsel und viel Geduld bei der Probennahme).

Screenshot ndr.de

Screenshot ndr.de

Das NDR Filmteam drehte einen Beitrag für das Schleswig-Holstein Magazin (Ausstrahlung 24.08., Video verfügbar bis 02.09.)

==> Forscher messen Schadstoffgehalt in der Elbe

 

Dazu kam natürlich der aufziehende Sturm mit Regen, der zwar nicht zu größeren Problemen führte, uns aber alle immer wieder ziemlich nass machte – nicht wirklich, was wir von einer Sommerkampagne erwartet hätten. Aber so ist das eben. Regen und Wind begleiteten uns auch am zweiten Tag von Glücksstadt bis zu den Elbbrücken und dann weiter. Ein paar Minuten, bevor wir am frühen Abend Geesthacht erreichten, brach dann doch noch die Sonne für ein versöhnliches Ende durch.

Wir haben insgesamt an 33 Stationen Wasserproben genommen (für Sauerstoff, Nährstoffe, Schadstoffe, Schwermetalle, Kohlenstoff, Alkalinität, Phytoplankton, Zooplankton und weitere Wasserinhaltsstoffe) zusätzlich zu den Messungen, die unterwegs von unseren Messgeräten aufgezeichnet wurden. Jetzt müssen die Proben alle im Labor gemessen werden und dann können wir uns an die Auswertung machen. Aber erst einmal steht jetzt der nächste Teil unseres Messprogramms (MOSES Kampagne “Elbe 2020”) nächste Woche in der Deutschen Bucht auf dem Programm.

 

(Fotos: Holger Brix / HZG)
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