Vulkanismus und Klima

140720_titel (Foto: iStock/anderspa)
Screenshot eskp.de
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Welche Auswirkungen haben große Vulkanausbrüche auf das Klima? Wissenschaftler studieren die Vergangenheit, um Erkenntnisse daraus für Klimamodelle einzusetzen. Dr. Sebastian Wagner aus der Abteilung Küsteneinflüsse und Paläoklima widmet sich unterschiedlichen Fragestellungen zu diesem Thema. Er berichtet in einem Artikel des ESKP Themenspezials Vulkanismus darüber, wie man Daten aus der Vergangenheit generiert, z.B. aus sog. Klimaarchiven der polaren Regionen. Bei der Auswertung von Forschungsdaten erkennt man deutliche Parallelen zwischen dem damaligen Temperaturverlauf und Vulkanismus.

Eine wichtige Rolle spielt dabei der weiträumige Transport von Sulfat-Aerosolen, die einen globalen Klimaeffekt herbeiführen können. Sehr große Vulkanausbrüche in den tropischen Breiten führen im globalen Mittel in der Regel zu einer Abkühlung der bodennahen Luftschichten.

Grafik Sulfat-Aerosole in der Stratosphäre
Grafik: Wissensplattform Erde und Umwelt, eskp.de / CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de)

Bei Vulkanausbrüchen können Asche- und Sulfatpartikel in große Höhen (bis in die Stratosphäre) transportiert werden. Während Asche-Aerosole wieder zu Boden sinken oder durch Regen/Schnee ausgewaschen werden, verbleiben die Sulfat-Aerosole über einen langen Zeitraum in der Atmosphäre. In der sog. “Junge-Schicht” (natürliche Aerosolschicht) kommt es durch den zusätzlichen Sulfateintrag zu einer so hohen Konzentration, dass das Sonnenlicht absorbiert bzw. gestreut wird. Dadurch kann es zu einer Temperaturabnahme an der Erdoberfläche und damit zu Klimaveränderungen kommen.

Ob und in welcher Form man die Forschungserkenntnisse aus der Vergangenheit für die Zukunft nutzen kann, das erfahren Sie in dem Artikel

==> Vulkanismus und Klima in der Vergangenheit: Was lässt sich für die Zukunft lernen?

==> ESKP Themenspezial: Vulkanismus und Gesellschaft

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