Entwicklung automatisierter Monitoringstechnik bei GKSS / HZG

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Beitrag von Prof. Dr. Hans von Storch und Prof. Dr. Ralf Ebinghaus

Interview mit Wilhelm Petersen und Friedhelm Schroeder zur Entwicklung automatisierter Monitoringstechnik (MERMAID, FerryBox)  bei GKSS / HZG

Die Aufmerksamkeit wissenschaftlicher Einrichtungen ist meist ausgelastet mit den aktuellen Themen, die die Mitarbeiter mit ihrer Innovation, ihren Perspektiven und oft auch der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Nachfrage gefangen nehmen. Darüber wird schnell vergessen, dass diese Einrichtungen Orte sozialen Lebens sind, dass sie eine Geschichte und Identität haben. In Einrichtungen, die im Laufe der Jahrzehnte ihre Widmung verändern, werden so ganze, vormals wichtige oder gar dominante Forschungslinien ganz vergessen. Das ist normal, und ist eben so. Auch beim Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG), bei dem Einige sich erinnern, dass es mal Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt (GKSS) hieß.

Aber bisweilen mag es doch Sinn machen, über die eigene Geschichte nachzudenken, sowohl in Anerkennung der „Altvorderen“ als auch um ein „Wir“ zu schaffen. Ralf Ebinghaus und Hans von Storch haben jetzt einen Versuch gemacht, einen Aspekt der wissenschaftlichen Arbeiten als jahrzehntelangen Prozess darzustellen: die Entwicklung automatischer, mariner Beobachtungssysteme mit den Stichworten MERMAID und FerryBox.

Nach der Abwicklung der in der Sache erfolgreichen Entwicklung und Erprobung nuklearer Schiffsantriebe bei GKSS, wandte man sich zunächst im Institut für Chemie unter der Leitung von Peter Koske der Herausforderung der automatisierten Beobachtung im Küstenmeer zu; MERMAID entstand. Nach der Umorganisation fand sich diese Arbeitsgruppe im Institut für Gewässerphysik unter Hans von Storch wieder. Erneut Fahrt nahm das Thema auf, als im neu gegründeten Institut für Küstenforschung Franciscus Colijn den Bereich „Operationelle Systeme“ aufbaute, und im Zuge dessen die innovativen Konzepte von FerryBox und COSYNA ins Zentrum des Interesses rückten.

Bei MERMAID und FerryBox treten zwei Namen hervor – Friedhelm Schroeder und Wilhelm Petersen, die in den 70er bzw. 80er Jahren in die GKSS eintraten. Natürlich waren sie es nicht allein; die ursprüngliche Idee kam von Hans-Diethard Knauth, Franciscus Colijn erneuerte und erweiterte das Konzept, eine Reihe von Technikern aber auch Doktoranden trugen dazu bei.

Screenshot Cover

Wir meinen, die Geschichte von MERMAID und FerryBox ist es wert, erzählt zu werden. Sie ist zu einem guten Ende gekommen – das Konzept der FerryBoxen ist inzwischen bewährt in der Küstenforschung. Es ist eine Erfolgsgeschichte der GKSS und des HZG, die inzwischen weitgehend abgeschlossen ist, obwohl sie natürlich in neuen Projekten und Ansätzen des Instituts für Küstenforschung weiterwirkt.

Wir haben Friedhelm Schroeder und Wilhelm Petersen, beide inzwischen pensioniert, zu der Geschichte befragt, wobei wir tatsächlich bei den Anfängen in den 1970er Jahren beginnen, bis zum Ausscheiden von Franciscus Colijn als verantwortlichem Institutsleiter. Das Interview mit ihnen ist jetzt auf informelle Weise veröffentlicht worden, zusammen mit einem Vorwort von Franciscus Colijn (DOI:10.13140/RG.2.2.33125.96485).

Unser Interview ist ein Tribut sowohl an das Forschungszentrum als auch an die beiden Akteure. Geführt haben wir das Interview schriftlich in mehreren Etappen im Zeitraum vom Februar 2019 bis März 2020.

==> Interview zur Entwicklung automatisierter Monitoringstechnik (MERMAID, FerryBox)  bei GKSS / HZG

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