Starke Einschränkungen für Forschungsexpeditionen
Die globalen Maßnahmen zur Corona Krise betreffen auch die Forschungsvorhaben. Geplante Expeditionen müssen abgesagt oder verschoben werden.
Auch unser Forschungsschiff “Ludwig Prandtl” liegt im Heimathafen vor Anker. Messkampagnen, die Ende März, Ende April und Anfang Mai stattfinden sollten, wurden abgesagt. Das bedeutet aber keinen Leerlauf an Bord. Wir haben bei Volker Dzaak, Leiter der Abteilung Institutslogistik und -organisation, nachgefragt:
“Auf der ‘Ludwig Prandtl’ findet gegenwärtig nur ein Basisbetrieb statt. Der Schwerpunkt liegt auf der Herstellung der Einsatzfähigkeit für die kommenden Messkampagnen. Der 10 ft Laborcontainer ist an Bord und wurde u.a. komplett farblich überarbeitet. Die Leitungen sind installiert. Die Mastspitze wird derzeit für den zeitlich befristeten Einbau der Kongsbergantenne (direkte Schiff-zu-Schiff-Kommunikation) vorbereitet. Der kleine 6 ft Materialcontainer wurde vor einigen Tagen geliefert. Die Anpassungsarbeiten (Strom, Laschung, usw.) werden nach Ostern beginnen.”
Was die abgesagten Messkampagnen betrifft, wird man versuchen, einige auf einen späteren Zeitpunkt im Einsatzplan der “Ludwig Prandtl ” zu verschieben, sofern das möglich ist.
Doch wie sieht es bei den großen Forschungsschiffen in der deutschen Forschungslandschaft aus? Internationale Reiseeinschränkungen und Quarantäneauflagen machen Forschungsexpeditionen für die Wissenschaftler so gut wie unmöglich. Das betrifft ebenso Crew-Wechsel auf den Schiffen bei mehrmonatigen Expeditionen. Deutsche Forschungsschiffe sind deshalb bereits in einen deutschen Hafen zurückgekehrt oder befinden sich auf der Rückfahrt nach Deutschland. Die Deutsche Allianz Meeresforschung hat dazu in Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedseinrichtungen einen ausführlichen Überblick veröffentlicht.
