Mitarbeiter stellen sich vor: Sina Bold

Mitarbeiter (Foto: Christian Schmid / HZG)

Welchen fachlichen Hintergrund haben Sie?

Ich habe mich schon immer für viele Dinge interessiert und ich finde insbesondere die Arbeit an Schnittstellen faszinierend. So habe ich Biogeowissenschaften (B.Sc.) an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena studiert. Während meines Bachelors habe ich außerdem zwei Semester an der University of Eastern Finland in Joensuu verbracht. Dort habe ich mich insbesondere auf die Limnologie, also die Lehre der Süßgewässer, und die Ökotoxikologie spezialisiert.

Nachdem ich mich eingehend mit Flüssen und Seen beschäftigt hatte, zog es mich allerdings raus auf das weite Meer 🙂 Also habe ich Biologische Ozeanographie (M.Sc.) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Zusammenarbeit mit dem GEOMAR, Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, studiert. In meiner Masterarbeit habe ich mich mit dem mikrobiellen Ölabbau in marinen Sedimenten beschäftigt, der oft durch die Verfügbarkeit von Nährstoffen limitiert wird.

Neben meinem Interesse für die Umweltwissenschaften, insbesondere für die Mikrobiologie, Limnologie und Ozeanographie, interessiere ich mich für die Wissenschaftskommunikation. Am Ende meines Masterstudiengangs in Biologischer Ozeanographie, dachte ich mir also „jetzt oder nie“. Im Anschluss studierte ich in einem weiteren Masterstudiengang Wissenschaftskommunikation (M.Sc.) an der Dublin City University in Irland. In meiner Masterarbeit habe ich untersucht, was und wie über den fünften Sachstandsbericht des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) in englischsprachigen Zeitungen berichtet wurde.

Nach einigen Stationen in der Wissenschaftskommunikation und dem Projektmanagement bin ich nun am Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) angekommen, wo ich mich weiterhin mit der Arbeit an diversen Schnittstellen beschäftige: Bio-Geo-Chemie, Sediment-Wasser, Land-Meer, Fluss-Meer, Wissenschaft-Öffentlichkeit, Wissenschaft-Politik …

 

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Einen typischen Arbeitsalltag gibt es bei mir nicht, aber das macht meine Arbeit auch so abwechslungsreich. Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin am HZG und habe in den vergangenen drei Jahren in dem Projekt DANUBIUS-PP gearbeitet, das zur Vorbereitung des europäischen Forschungsinfrastrukturvorhabens DANUBIUS-RI (International Centre for Advanced Studies on River-Sea Systems) dient und zum Ziel hat, die Forschung in Fluss und Meer zusammenzuführen. Hier habe ich insbesondere das Forschungsprogramm für DANUBIUS-RI mit ausgearbeitet und die regionale Fallstudie „Elbe-Nordsee Supersite“ mit entwickelt.

Für die nächsten eineinhalb Jahre koordiniere ich das Projekt FOPLATES (Aufbau einer Forschungsplattform in Tesperhude an der Elbe). Hierfür habe ich u.a. auch die Fördermittel aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) und dem Land Schleswig-Holstein eingeworben. Neben der Projektkoordination, dem Engagement von potentiellen Partnern und Nutzern der schwimmenden Forschungsplattform, sowie der entsprechenden Kommunikation, werde ich auch Daten auswerten und versuchen, weitere Fördermittel einzuwerben.

Einen Großteil meines Arbeitstages verbringe ich daher am Schreibtisch. Umso schöner ist es allerdings, wenn ich dann ab und zu auf unserem Forschungsschiff „Ludwig Prandtl“ mitfahren kann oder zu Fuß zum geplanten Standort der Forschungsplattform in Tesperhude an der Elbe gehen kann.

 

Was war Ihr bisher größter Erfolg?

Kurz nachdem ich angefangen hatte zu studieren, konnte ich ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes erwerben, das mich meine gesamte Studienzeit begleitet hat. So ermöglichte die Studienstiftung mir innerhalb von sechs Jahren, drei Studiengänge in vier Städten und drei Ländern zu absolvieren. Vielen Dank für diese Möglichkeit(en) und die Treue während einer dynamischen Studienzeit!

 

Was ist Ihr großes Ziel?

Ich möchte gerne dazu beitragen, dass wissenschaftliche Projekte mehr „Impact“ haben. Das hängt von vielen Faktoren ab und wie so oft im Leben gibt es nicht den „goldenen Weg“. Ich denke, dass das Projektmanagement vor, während und nach der Projektlaufzeit und die Wissenschaftskommunikation für unterschiedliche Zielgruppen eine entscheidende Rolle spielen. Hierbei geht es nicht nur darum, die wissenschaftlichen Ergebnisse entsprechend zu kommunizieren, sondern auch wie diese Ergebnisse zu Stande gekommen sind.

 

Was ist Ihr persönliches Markenzeichen?

Falls ich ein persönliches Markenzeichen habe, dann können das meine Kolleginnen und Kollegen am HZG sicher besser beantworten als ich 😉

Foto einer Person am Strand
(Foto: privat)

 

==> mehr Informationen zu Sina Bold, Abteilung Aquatische Nährstoffkreisläufe

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