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Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d)

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt – befristet für drei Jahre – für die Abteilung Sozioökonomie des Küstenraumes einen wissenschaftlichen Mitarbeiter (m/w/d) für das Projekt „Vergangene Zukünfte im Wattenmeer“. Die Stelle ist in Vollzeit zu besetzen.

Die Abteilung “Sozioökonomie des Küstenraumes” befasst sich mit der gesellschaftlichen Entwicklung von Küstenräumen, mit Interessenkonflikten, der Raumnutzungsplanung sowie den Folgen des Klimawandels für Küstengesellschaften. Unser Ziel ist die Analyse von gesellschaftlichen Naturverhältnissen und die Unterstützung nachhaltiger Entwicklung an Küsten und auf Inseln. Wir untersuchen, wie die Küstenbevölkerung ihre Umwelt, den Naturraum und Risiken wahrnimmt, einschätzt und mit ihnen umgeht, sowie welche konkurrierenden Nutzungsinteressen im Kontext des Küsten- und Meeresraums adäquate Regelungen notwendig machen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Entwicklung von nachhaltigen Managementkonzepten sowie Anpassungs- und Governance-Strategien.

Das Projekt „Vergangene Zukünfte“ basiert auf existierenden Theorien der Zukunfts- und Wirkungsforschung und analysiert mit qualitativen und quantitativen Methoden die Wirkmächtigkeit vergangener Umweltschutz- und Umweltmanagement-Maßnahmen in der (trilateralen) Wattenmeerregion. Zahlreiche gesellschaftliche Routinen und regulatorische Maßnahmen haben in den vergangenen 50 Jahren zu einer erheblichen Verbesserung der Umweltbedingungen in der Wattenmeerregion beigetragen, ohne die das Ökosystem Wattenmeer heute völlig anders aussehen würde.

Im Projekt werden unter Einsatz interdisziplinärer Forschungsansätze vergangene gesellschaftliche Entwicklungspfade rekonstruiert, entscheidende Regulierungsmechanismen auf ihre Wirksamkeit hin überprüft und mit Unterstützung von Modellierungsansätzen alternative, nicht stattgefundene, aber potenziell mögliche Entwicklungen im Naturraum simuliert. Das Ziel des Projektes besteht darin, die Wirkmächtigkeit und den Erfolg von Umweltmanagement-Maßnahmen anhand historisierender Entwicklungsszenarien zu rekonstruieren und abzubilden, um auf diesen Ergebnissen basierend für die Zukunft wichtige Aspekte zur Widerstandsfähigkeit (Resilienz), Verwundbarkeit (Vulnerabilität) und Anpassungsfähigkeit (Adaptation) von Küstengesellschaften im Rahmen klimaverträglicher, nachhaltiger Entwicklungspfade abzuleiten.

Ihre Aufgaben:

  • Rekonstruktion und Analyse rechtlicher Regulierungen sowie deren intendierte und nicht-intendierte Konsequenzen zum Schutz des Wattenmeers seit den Anfängen des trilateralen Wattenmeerschutzes in den 1980er Jahren
  • empirische Rekonstruktion konkurrierender Nutzungsinteressen in der Wattenmeerregion im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungspfade
  • Diskursanalyse und Bewertung von Wattenmeer relevanten politischen Dokumenten auf Länder-, nationaler, trilateraler und EU-Ebene zur Identifikation von politischen Zielen inklusive eines Abgleichs mit errungenen Ergebnisgrößen
  • Digitalisierung der vorhandenen Sachlage sowie Entwicklung eines einheitlichen Dokumentationssystems für das Thema
  • Identifizierung und Entwicklung von Parametern für die Wirkungsanalyse gesellschaftlicher Naturverhältnisse
  • Identifizierung und Integration gesellschaftlicher Entwicklungsindikatoren in modellbasierte Simulationsläufe
  • Durchführung qualitativer Interviews mit Zeitzeugen der trilateralen Wattenmeerarbeit
  • Durchführung interdisziplinärer Arbeitstreffen mit Fachleuten in der Wattenmeerforschung
  • Teilnahme an nationalen und internationalen Tagungen und Präsentation des Forschungsfortschritts in Vorträgen und Publikationen
  • Aufgaben in Zusammenarbeit mit der Abteilung KSO und weiteren Abteilungen am Institut für Küstenforschung
  • Entwicklung eines interdisziplinären Projektantrags im Forschungsverbund zur Küsten- und Nachhaltigkeitsforschung

Ihr Profil:

  • erfolgreich abgeschlossene Promotion, vorzugsweise im Bereich Geographie, Umweltmanagement, Soziologie oder vergleichbare Qualifikation
  • idealerweise erste Berufserfahrungen in der Projektadministration und/oder –assistenz und Durchführung eigenständiger Forschung
  • Erfahrungen in Zusammenarbeit zwischen Natur- und Sozialwissenschaften sowie Modellierung sind von Vorteil
  • sehr gute MS Office-Anwenderkenntnisse, insbesondere MS Word, MS PowerPoint, MS Excel
  • gute englische Sprachkenntnisse in Wort und Schrift
  • sorgfältige, strukturierte und vorausschauende Arbeitsweise
  • freundliches und verbindliches Auftreten mit hoher Serviceorientierung

 

==> Die Bewerbungsfrist endet am 1. März 2020

==> Weitere Details zum Stellenangebot mit der Kennziffer 2020/KS 2

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