Verschwundener Unterwasserknoten Boknis Eck

Ausschnitt_UW_Knoten (Foto: Forschungstauchzentrum CAU)

Es bleibt mysteriös … seit dem 21. August 2019 morgens ist die Unterwasserstation Boknis Eck verschwunden. Wo man beim plötzlichen Abbruch der Datenübertragung zunächst ein technisches Problem vermutete, stellte sich heraus, dass das komplette Unterwasserobservatorium abgerissen und verschwunden war. Auch polizeiliche Ermittlungen haben bisher keine heiße Spur ergeben.

Boknis Eck liegt am Ausgang der Eckernförder Bucht und ist eine der ältesten regelmäßig betriebenen marinen Zeitserienstationen weltweit. Seit 1957 werden dort einmal im Monat Daten zum Zustand der Ostsee erhoben. Im Dezember 2016 haben die Helmholtz-Zentren GEOMAR und HZG zusätzlich ein festes Observatorium in 14,5 Metern Tiefe am Meeresboden installiert, das permanent grundlegende Messwerte erfasst.

Erst im letzten Jahr haben die Kollegen vom GEOMAR eine neue Komponente zum Unterwasserobservatorium ausgebracht. Das pyramidenförmige Gestell ist mit neuartigen Sensoren bestückt, mit denen die Gewässerbelastung mit organischem Material beobachtet werden soll. Durch hochfrequentes Monitoring sollen die Daten zeitlich hoch aufgelöst werden werden. Sie fließen auch in das COSYNA-Netz (Coastal Observing System for Northern and Arctic Seas) des HZG ein. Somit ist neben dem Sachschaden ein massiver Verlust von wichtigen Daten in der langjährigen Zeitreihe gegeben.

Auf der Helmholtz Website ist nun ein Artikel erschienen, in dem vom mysteriösen Verschwinden des Unterwasserknotens inklusive der bisherigen Recherchen berichtet wird.

==> Der Krimi von Boknis Eck

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