Messkampagne auf der “Atair” – Zweiter Anlauf

160419_titel (Foto: Anna Reese / HZG)

Beitrag von Anna Reese, Nathalie Voigt, Ole Klein, Dr. Daniel Pröfrock, Abteilung Marine Bioanalytische Chemie

Nach der frühzeitig wegen Sturm auf der Nordsee abgebrochenen Probennahmekampagne (im Rahmen des Projektes OffChEm) ging es für uns am Nachmittag des 19.03. zurück nach Bremerhaven und auf das im Hafen liegende Forschungsschiff “Atair”. Die Wetteraussichten waren diesmal besser und so lief die “Atair” am nächsten Morgen mit dem ersten Windpark-Cluster als Ziel aus.

Probennahme-Stationen in der Nordsee

Tag 1:

Abfahrt Richtung Windparks nördlich der Insel Helgoland.  Am Nachmittag erreichen wir den Windpark und nehmen bei ruhiger See und leichtem Nebel die ersten vier Proben.

Tag 2:

Die See ist ruhig, aber es ist so neblig, dass wir erst einmal außerhalb der Windparks bleiben und dort Proben nehmen. Nach dem Mittag kommt die Sonne raus und vertreibt den Nebel. Der Ehrgeiz, trotz Nebel das Tagesziel von 17 Stationen zu schaffen, ist bei Allen geweckt. Die Crew am Kastengreifer stellt mit jeder Station neue Rekorde auf, so dass wir kaum hinterherkommen, die Sedimentproben zu homogenisieren und abzufüllen. Und tatsächlich erreichen wir unser Ziel und können so über Nacht in das nächste Windpark-Cluster fahren.

Tag 3:

Am Morgen wachen wir nahe der niederländischen Grenze im nächsten Windpark auf. Davon sehen wir allerdings kaum etwas, denn der Nebel ist zurück. Diesmal so dicht, dass man kaum das nächste Windrad sehen kann. Wir starten mit der Probennahme, allerdings wird der Nebel immer dichter bis wir bald gar keine Windräder mehr sehen können. Die Probennahme muss unterbrochen werden und wir hoffen auf bessere Sicht. Wir warten vergeblich und schließlich wird beschlossen, den Rest des Tages Proben außerhalb des Windparks zu nehmen. Am Ende des Tages haben wir trotz der schlechten Wetterverhältnisse 11 Stationen beprobt.

Windrad und Plattform im Nebel (Foto: Anna Reese / HZG)

Tag 4:

Wir sind im nächsten Windpark-Cluster nördlich der ostfriesischen Inseln und Wetter und Sicht lassen wieder eine reibungslose Probennahme zu. Die Sonne zeigt sich von Zeit zu Zeit, wodurch die Stimmung an Bord noch besser wird. Wir kommen an zwei großen Konverterplattformen vorbei und nehmen an insgesamt 19 Stationen Proben. Bestleistung!

Probennahme mit dem Kranzwasserschöpfer (Foto: Anna Reese / HZG)

Tag 5:

Bei strahlendem Sonnenschein und klarer Sicht können wir von einem in den nächsten Windpark schauen. Wir sind fest entschlossen, heute die verbliebenen 20 Stationen zu beproben, da für den Abend und die nächsten Tage ein Sturm angesagt ist. Im Laufe des Tages wird es merkbar windiger und so nehmen wir mit der 18. Probe die letzte des Tages und der gesamten Kampagne.

Die letzten Tage ankern wir vor Wangerooge und auf dem Rückweg wird es aufgrund des Sturms noch einmal etwas ungemütlich an Bord.

Die “Atair” zurück in Bremerhaven (Foto: Anna Reese / HZG)

Zurück am HZG:

Wir sind zurück in Geesthacht – froh und zufrieden – mit je über 80 Wasser- und Sedimentproben. Nun geht die Arbeit erst so richtig los. Die Proben müssen vor- und aufbereitet werden, bevor sie dann gemessen und die Daten ausgewertet werden können.

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