Driften mit der Strömung

Freitagsfoto_Lösung (Foto: Ina Frings / Hereon)
Screenshot hzg.de

und dabei Daten sammeln und Strömungsphänomene aufspüren. Das ist die Aufgabe eines sog. Drifters, der uns mit unserem letzten Freitagsfoto ins Netz gegangen war. Die Analogie zu einer Flaschenpost kam auch gleich im Kommentar zur Sprache. Schließlich waren Flaschenposten im Dienst der Wissenschaft früher die ersten Versuche, Meeresströmungen zu erkunden.

Ein Drifter allein sagt aber noch nicht viel über die Strömung aus. Für ein umfassendes Bild werden auch andere Messmethoden eingesetzt, wie z.B. Hochfrequenzradar und marines Radar. Wie wichtig das Wissen um Meeresströmungen ist, zeigt sich z.B. bei einer Schiffshavarie, wenn Öl austritt. Wohin wird das Öl verdriftet und welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um eine Katastrophe zu vermeiden? Und selbst, wenn es um Fischbestände geht, spielt die Drift eine wichtige Rolle. Nach dem Laichen trägt die Strömung die Fischeier mit sich – vielleicht in Regionen, in denen für sie ungünstige Umweltbedingungen herrschen, wie besonders viele Fressfeinde und/oder ein geringes Nahrungsangebot.

Foto: C. Schmid / HZG

Ausführlich wird die Forschungsarbeit in folgendem Artikel vorgestellt:

==> Wohin das Wasser fließt

==> Where the Water Flows (Measurement with Drifters and Marine Radar)

Leser:innenkommentare (2)

  1. Reiner Gerke

    Eine andere Art von Drifters hat in den 90ger Jahren weltweit Aufmerksamkeit erregt: 1992 ist im Nord-Pazifik im Sturm eine Ladung mit 28.000 Quietsche-Entchen über Bord gegangen, die jetzt als “Friendly Floatees” den Forschern weiteren Aufschluss über die globalen Meeresströmungen geben. Für die Küstenforschung ist dieser Ansatz sicher nicht angesagt. Außerdem haben wir ja noch das Problem der Meeresverschmutzung mit unserem Plastikmüll, Drifters der dritte Art.

    1. Ina Frings

      Wir bitten die späte Freischaltung Ihres Kommentars zu entschuldigen. Ja, dem damaligen Unglück hat man mit den “friendly floatees” somit wenigstens noch einen kleinen positiven Aspekt abringen können. Danke für die Erinnerung an diese Geschichte! 🙂

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