Christian Pfister – ein Historiker, der Grenzen überwindet
Beitrag von Prof. Dr. Hans von Storch
Seit 1996 mache ich mit wechselnden Partnern Interviews mit beeindruckenden wissenschaftlichen Personen. Meine Motivation ist dabei einerseits, dass diese Persönlichkeiten bespielhaft „gute“ und zudem meist erfolgreiche Wissenschaftler sind bzw. waren und als solche einfach „interessant“ sind. Eine andere Motivation ist zu demonstrieren, dass neues wissenschaftliches Wissen nicht einfach aus der blauen Luft angeflogen kommt, sondern das Resultat harter Arbeit, aber auch den Leistungen früherer Kollegen geschuldet ist.
Nun ist das 9. derartige ausführliche Interview der Serie entstanden, gemeinsam mit dem Berner Geographen Heinz Wanner – und wir haben den Historiker Christian Pfister um einen Rückblick und seine Einschätzungen gebeten.
Sein Thema ist Umwelt- und Klimageschichte, ein Aspekt der von vielen naturwissenschaftlichen Klimaforschern als nett, aber unwichtig angesehen wird, was aber nur unterstreicht, dass sie die Rolle von Klima und Geschichte in der Gesellschaft nicht verstanden haben. Tatsächlich spielt Geschichte eine duale Rolle in der Klimaforschung, nämlich als die Geschichte des Klimas, wie es aus historischen Dokumenten rekonstruiert werden kann, und die Geschichte der gesellschaftlichen Klimawahrnehmung, in deren Lichte die gegenwärtige gesellschaftliche Diskussion über Klimawandel und Klimapolitik besser verstanden werden kann.
==> Christian Pfister – ein Historiker, der Grenzen überwindet
==> Christian Pfister – an historian, passing across borders