Rasthaus geschlossen!

Rasthaus geschlossen!

Bereits vor zwei Tagen ist uns aufgefallen, das recht nah an unserer Route ein schwarzer Fleck auf uns wartet. Da war der Fleck noch über 20 km entfernt. Gestern kamen wir dann daran vorbei: es war ein Rasthaus der Südafrikaner. Etwa auf halbem Weg von SANAE zu ihrer EBASE auf dem Ekströmisen in der Nähe der Neumayer-Station haben sie einen Tankcontainer und einen Wohncontainer abgestellt. Als Notunterkunft und Tankstelle für ihre Traverse.

Aus unserem Weg dorthin, der ja über einen Tag dauerte, haben wir zunächst gerätselt, um was es sich handeln könnte. Als das dann klar war, hofften wir, jemanden vorzufinden. Vielleicht ist ja die Küche oder das Straßencafé besetzt und wir können zusammen ein Braai machen, ein südafrikanisches Barbecue. Leider war niemand da, so sind wir messenderweise weitergezogen.

Abends kamen wir dann auf dem Halvfarryggen an, der „Halb-Weit-Rücken“. Er ist ungefähr die Hälfte von der Schelfeiskante zu den Bergen entfernt. Benannt wurde er so von einer großen internationalen Expedition in den 50er Jahren. Als Hausberg von Neumayer ist der Halvfarryggen ein alter bekannter. Hier wurde schon so mancher Sturm über eine Woche ausgesessen. Sverrir und Rick hatten das erst vor drei Jahre erlebt. Umso erfreulicher sind die weiterhin guten Wetterbedingungen.

Davon zeugt auch die Oberfläche: auf dieser entstand über Tage bei leichtem Nebem eine große Menge von Oberflächenreif. Zerbrechliche Gebilde auf einer harten Kruste. Diese zeigen uns aber auch, dass es hier meist windstill war, über einen längeren Zeitraum. Im richtigen Winkel erinnert das doch wieder an eine Dünenlandschaft. Wir hoffen, das bleibt noch eine Weile so, und machen uns jetzt auf zum Gipfel.

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