Bleiben wir auch im Eis stecken?

Tafeleisberg vor Neumayer (Januar 2010)

Derzeit macht das Geschehen auf der Akademik Shokalskiy  weltweit Schlagzeilen. Es kommt immer wieder die Frage auf: „Seid ihr davon auch betroffen? Könnt ihr jetzt überhaupt in die Antarktis?“ Was unsere Reise angeht: nein, wir sind davon nicht betroffen. Wie von unseren Kollegen auf Kohnen in ihrem früheren Blog-Eintrag bereits dargestellt, fliegen wir mit DROMLAN bzw. ALCI von Südafrika aus in die Antarktis. Im Vergleich zu den früher notwendigen Schiffsreisen – auch für Landexpeditionen – verkürzt sich die Anreise damit von ca. 2 Wochen auf 2-3 Tage. Aber genau so, wie immer wieder Schiffe im Eis stecken bleiben – meist nur für wenige Tage bis Wochen – oder ihr Ziel nicht immer pünktlich erreichen können, kann es auch mit dem Flugzeug passieren, dass wegen schlechten Wetters sich der Flug in oder von der Antarktis um einige Tage verzögern kann. Das ist ganz normal und gehört zum Geschäft.

Am schwierigsten ist es, wenn die per Schiff angelieferte Expeditionsfracht nicht rechtzeitig an der Neumayer-Station ankommt. Das kommt immer wieder vor, entweder weil das Packeis zu dick ist und später als üblich aufbricht (es ist ja Frühjahr im Dezember) oder sich ein Eisberg  vor die Atka-Bucht legt (s. Bild). In allen Fällen plant man im Vorfeld aber großzügig und läßt genug zeitliche Reserve für schlechtes Wetter oder technische Probleme und hält ein Alternativ-Programm bereit.

Was die Fracht angeht, so sind wir für die EKSEIS-Traverse bereits auf der sicheren Seite: sowohl die FS Polarstern als auch die SA Agulhas II – beides Eisbrecher – haben ihre Fracht bereits an Neumayer abgeladen. All unsere Ausrüstung, wissenschaftlichen Geräte,  Proviant und Treibstoff für die Traverse sind also bereits vor Ort und warten auf uns.

Tafeleisberg vor Neumayer (Januar 2010)

Leser:innenkommentare (2)

  1. Katrin und Hannes Buchholz

    Wir freuen uns auf Fotos und Erklärungen aus der Antarktis!
    Gute Reise wünschen
    Luisas Schulfreund Hannes mit seiner Mama Katrin

  2. Anja

    Uwe Pahl erzählt gerade bei Frank Elster „Menschen der Woche“. Über Eisbrecher im Eis, und so. Er findet die Antarktis schöner als die Arktis.

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