26.01.2014 – Radarmessungen des tieferen Firns

Impulsradar.JPG

Die Struktur des Firns ist entscheidend für die Frage, wie Klimainformationen in
dem Eisschild archiviert werden. Wir haben zwar einige 200 Meter tiefe
Bohrlöcher, aus denen Firnkerne gezogen wurden, die uns etwas über die Struktur
des Firns zeigen können. Aber die Frage ist: Wie repräsentativ sind diese
wenigen Kerne? Daher haben wir einige Bohrlöcher mit Radarmessstrecken verbunden
und werden auch andere längere Messstrecken aufnehmen und so die lokale
Information aus den Bohrlöchern auf größere Bereiche ausweiten.
Wir benutzen zu diesem Zweck ein 500-MHz-Impulsradar, das tiefer in den Firn
eindringt als das Schneeradar, und so die oberen 40 Meter abdeckt. Auf diese
Weise lassen sich die Radar-Signaturen mit den Signaturen der Firnkerne
vergleichen. Ein wesentliches Ziel ist, die Heterogenität des Firns besser
kennenzulernen. Auf einigen längeren Strecken werden beide Radare eingesetzt,
das eine auf dem Hinweg und das andere auf dem Rückweg (Heinrich Miller, Peter
Lemke).
Das Foto zeigt das 500 MHz-Impulsradar, das zwischen den Bohrlöchern im sauberen
Messbereich des Stationsgeländes gezogen wird, in dem keine Skidoos zugelassen
sind (Foto: Peter Lemke).

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