11.12.2013 – Bohrlochkamera

Diskussion Bohrlochvideo
Diskussion Bohrlochvideo

Wir sind nicht nur hier, um die üblichen, etablierten Messungen zu machen, sondern haben zudem die Möglichkeit, neue Messverfahren oder Geräte auszuprobieren. Eines davon ist die Bohrlochkamera. Jahrelang schon wurden hier an der Kohnen-Station Eiskerne gebohrt, manche 15m tief, andere bis zu 200m und auch die Tiefbohrung mit 2782m. Die gewonnen Eisbohrkerne haben uns wichtige Informationen zur Klimageschichte geliefert.

Nie aber hat jemand einen Blick in die Tiefe werfen können! Können Bilder und Videos aus der Tiefe uns helfen, die Struktur und das Verhalten von Firn und Eis besser zu verstehen? Auf jeden Fall sind sie eine große Hilfe bei der Bohrung selbst, wenn es gilt, Problemen mit dem Eiskernbohrer auf den Grund zu gehen. Heute haben wir das erste Mal eine Kamera in einem einfachen Gehäuse an einem Seil in ein Bohrloch herabgelassen. Das Bohrloch stammt von einer Eiskernbohrung mit 106m Tiefe aus dem letzten Jahr.

Als wir die Kamera wieder an der Oberfläche haben und uns das Video anschauen, ist die Überraschung groß. Wir sehen, wie das Bohrloch B48 von einer anderen Testbohrung getroffen wurde. Ausserdem erkennen wir Strukturen im Eis, wie sie schon von den Eisbohrkernen bekannt sind. Am Abend schauen wir uns mit der gesamten Gruppe die Aufnahmen an und diskutieren Verbesserungen und weitere Möglichkeiten.

(Fotos: Götz Schomburg, Andreas Frenzel)

Leser:innenkommentare (2)

  1. Christina Frenzel

    Hey Schatz. es ist toll, dass es mit der Kamera klappt. Ebenso ist es toll dich ohne Bart zu sehen.
    Es muss ein gutes Gefühl sein, wenn mann etwas entwickelt hat, und es funktioniert. Ich verfolge den Blog weiterhin.
    Bis bald
    Liebe Grüße Christina

  2. Siegfried

    Hallo Andreas,

    wünsche Euch erfolgreiches Forschen und ein frohes Fest in der Eiswüste! Der Blog ist gelungen.

    Beste Grüße,
    Siegfried

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