In jedem steckt ein kleiner Forscher!

Bild: E. Reimer/HZI

Wie schon im letzten Jahr besuchten insgesamt acht Doktoranden des HZI die Grundschule in Stöckheim, ganz in der Nähe des HZI-Campus. Gemeinsam mit den Schülern untersuchten sie in spannenden Experimenten Bakterien auf der eigenen Haut. Die beiden HZI-Forscherinnen Helene Todt und Elisa Reimer berichten in unserem Nachwuchsblog von den Erfahrungen, die sie dabei gemacht haben.

Um Kindern die Freude an der Wissenschaft zu vermitteln und um ihren Forschergeist zu wecken, haben wir wieder die vierten Klassen der Grundschule Stöckheim besucht. In dem zweitägigen Experiment „Bakterien – auf die Finger geschaut“, das nun schon im dritten Jahr in Folge angeboten wurde, lernten die Kinder nicht nur etwas darüber, wie viele Bakterien unsere Finger besiedeln, sondern auch etwas über die Wirkung von Seife und Desinfektionsmitteln. Nachdem die Kinder mit Laborkitteln und Petrischalen ausgestattet waren, was für die meisten schon ein großes Highlight war, konnte es mit dem Versuch losgehen. Zunächst haben alle Kinder ihren Daumen auf den Agar in ihrer Petrischale gedrückt. Dieser Schritt wurde anschließend nach dem Händewaschen oder dem Desinfizieren der Hände wiederholt.

Bild: E. Reimer/HZI

Nicht nur bei der Durchführung des Versuches waren Kinder und Lehrer sehr motiviert und interessiert, sondern nahmen auch rege an der Diskussion darüber teil, wie das Ergebnis nach zwei Tagen wohl aussehen könnte. Die Petrischalen haben wir am HZI zwei Tage bei 30°C inkubiert. Bei unserem zweiten Unterrichtsbesuch haben wir uns gemeinsam mit den Kindern die Petrischalen angeschaut und die Ergebnisse ausgewertet. So manch einer war sehr erstaunt darüber, was da so alles auf unseren Fingern lebt.

Durch den Versuch haben die Kinder gelernt, dass wir die Anzahl der Bakterien auf unseren Händen reduzieren können, wenn wir uns die Hände waschen und noch mehr, wenn wir sie desinfizieren.

Da es, was viele Kinder schon vor unserem Besuch wussten, nicht nur schlechte, sondern auch sehr nützliche Bakterien gibt, haben die Kinder gelernt, sich im Alltag lieber die Hände zu waschen als zu desinfizieren. Um das Händewaschen effektiver zu machen haben wir gemeinsam mit den Kindern nochmal das richtige Händewaschen geübt und ihnen eine Anleitung für zu Hause mitgegeben. Nach Beendigung des Versuches gab es für jeden Teilnehmer eine Urkunde, die von den Kindern stolz in Empfang genommen wurde.

Bild: E. Reimer/HZI

Doch nicht nur die Kinder haben bei den Unterrichtsbesuchen viel gelernt, sondern auch wir nehmen wieder viel von diesen zwei Tagen mit. Die meisten Kinder wissen schon einiges über Bakterien und hatten teilweise knifflige Fragen, auf die wir versucht haben, richtige und kindgerechte Antworten zu finden. Wir konnten feststellen, dass ein Vortrag für Kinder ganz anders strukturiert sein muss als unsere wissenschaftlichen Vorträge. Für die Vorbereitung des Projektes erfuhren wir, wie jedes Jahr, tolle Unterstützung von Iris Eisenbeiser, der Leiterin des BioS Schülerlabors, die das Experiment ursprünglich konzipierte. Wir freuen uns schon jetzt auf den Besuch der Stöckheimer Grundschule im nächsten Jahr und hoffen, dass auch dann wieder viele interessierte Doktoranden mitmachen.

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