Vitalitätstest von eingefrorenen Knochenmarkszellen

Laborbilder_VIMM
Rebecka Wünsche mit dem Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft Jürgen Mlynek (rechts) und DKB-Vorstandsmitglied Thomas Jebsen (links) bei der Preisverleihung.
Rebecka Wünsche mit dem Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft Jürgen Mlynek (rechts) und DKB-Vorstandsmitglied Thomas Jebsen (links) bei der Preisverleihung.

Im Laufe unserer Ausbildung (nach der Abschlussprüfung Teil 1) absolvieren wir Laboranten auf dem Campus in verschiedenen Abteilungen, ein dreimonatiges „Praktikum“. In meiner zweiten Abteilung kam ich in die Virale Immunmodulation zu Prof. Melanie Brinkmann in welcher ich das Projekt „Vitalitätstest von eingefrorenen Knochenmarkszellen“ bearbeiten durfte.

Unser Ziel war es, zu untersuchen ob Knochenmarkszellen, die sich in diesem Stadium noch in alle möglichen Zellen des Immunsystems entwickeln können, nach dem einfrieren noch in Makrophagen differenziert werden können. Das ist daher von Bedeutung, da man jedes Mal, wenn man für einen Versuch Knochenmarkszellen braucht, einer Maus alle Knochenmarkszellen entnimmt, aber nur mit einem Teil arbeiten kann. Der Rest wird dann verworfen. Ziel ist es also, alle Knochenmarkszellen die einer Maus entnommen werden können, benutzbar zu machen und das auch zu einem späteren Zeitpunkt.

Es wurden Zellen aus Ober- und Unterschenkelknochen der Maus entnommen, die Erythrozyten, welche mit dabei waren, aufgelöst, und die Zellen die übriggeblieben sind (Knochenmarkszellen) gezählt und eine gewisse Zellzahl/ml in Cryo-Röhrchen eingefroren. Nach ca. 1 Woche wurden die Zellen aus dem Stickstofftank herausgenommen, aufgetaut und auf einer Petrischale kultiviert, nachdem sie mit einem Makrophagenstimulator behandelt worden sind. Nach einiger Inkubationszeit kontrollierten wir das Wachstum und die Differenzierung der Zellen unter einem Mikroskop. Wir sahen Makrophagen. Also konnte man sagen, dass es durchaus möglich ist Knochenmarkszellen einzufrieren und nach dem Auftauen zu Makrophagen zu differenzieren. Allerdings konnten wir diese Aussage nur treffen, aufgrund der morphologischen Betrachtung der Zellen. Um noch sicherere Aussagen treffen zu können, müssen weitere Versuche durchgeführt werden.

Anmerkung: Rebecka Wünsche, Auszubildende am HZI und Verfasserin dieses Textes, belegte mit ihrem Projekt den 3. Platz beim Helmholtz-DKB-Ausbildungspreis. Weitere Informationen dazu gibt es hier. 

Bildrechte:

Laborimpressionen: Tobias Lübke; Helmholtz-DKB-Ausbildungspreis: Heidi Scherm

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