Interview mit Dr. Clivia Häse, Leiterin des Natureums Niederelbe

Interview mit Dr. Clivia Häse, Leiterin des Natureums Niederelbe

Das Natureum Niederelbe in Balje an der Ostemündung ist Partner der diesjährigen „Forschung vor Anker“-Tour. Unser Schiff liegt hier seit gestern am Anleger des Natureums vor Anker. Zahlreiche Besucher waren gestern und heute bei uns an Bord und haben sich über das Forschungsschiff und die Forschungsthemen unseres Instituts informiert.

Ich habe mit der Leiterin des Natureums, Dr. Clivia Häse, über das Natureum und die Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht im Rahmen der Tour gesprochen.

 

Frau Dr. HäseDSC01662, wie lange gibt es das Natureum Niederelbe schon?

Das Natureum Niederelbe wurde im Jahr 1990 vom Landkreis Stade als Naturkundemuseum eröffnet. Nächstes Jahr wird es also schon 25 Jahre alt.

Welche Zielgruppen möchten Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

„Da das Natureum inmitten der Natur und damit recht weit draußen liegt versuchen wir, ein breites Besucherspektrum anzusprechen. Zu uns kommen Familien und Senioren, aber auch Betriebsausflüge und Verbände. Einen großen Anteil machen die Touristen aus, die hier in der Region ihren Urlaub verbringen und das Natureum als Tagesausflug ansteuern. Wir sind außerdem ein offiziell anerkannter außerschulischer Lernort und werden gerne von Schulklassen aus den umliegenden Schulen oder auf Klassenfahrt besucht.“

Beim Hereinkommen haben wir gesehen, dass gerade neu gebaut wird. Können Sie uns schon verraten, was dort entsteht?

„Wir errichten gerade ein Schülerlabor, in dem die Schulklassen einfache Experimente mit Wasser und Schlamm durchführen können. Dort werden dann beispielsweise Messungen des organischen Gehalts im Wasser oder auch Filtrationsexperimente möglich sein. Außerdem wird es einen Küstenzoo geben, in dem in Terrarien und Aquarien die Tiere der Küste zu sehen sind. Das Pottwalskelett haben Sie vielleicht schon durch die Scheibe gesehen. Es lag lange Zeit im Magazin und wird nun im neuen Gebäude als eigenes Exponat präsentiert.“

Wie ist ihr persönlicher Eindruck von der Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht im Rahmen der Forschung vor Anker-Tour hier am Natureum?

„Die Kooperation hat mir großen Spaß gemacht. Es war ja auch ein lange gehegter Wunsch von mir, dass das Helmholtz-Zentrum Geesthacht mal mit seiner „Forschung vor Anker“-Tour hier am Anleger des Natureums Station macht. Die Leute können sich so direkt an ihrem Wohn- oder Ferienort über die Küstenforschung informieren. Ich finde es super, der Öffentlichkeit auf diese Weise die Wissenschaft nahe zu bringen. Und es ergänzt auch das Angebot des Natureums sehr gut. Wir möchten den Besuchern tolle Sachen zeigen und die Küstenforscher möchten ihre Forschung präsentieren. So haben beide Seiten etwas davon.“

Wie hat Ihnen die Überfahrt gestern gefallen?

„Bis auf das Wetter, das besser hätte sein können, war die Überfahrt von Stade zum Natureum auf dem Forschungsschiff ein klasse Erlebnis. Ich bin zwar schon einige Male per Schiff die Oste hoch bis zur Elbmündung gefahren. Aber von der Elbe aus in die Oste einzufahren war eine ganz neue Perspektive für mich. Außerdem gefielen mir die netten Gespräche mit den Kollegen an Bord. Besonders habe ich mich über die Zusage von Dr. Hans von Storch und Dr. Karsten Reise gefreut, demnächst im Natureum für einen Vortrag vorbei zu kommen.“

Ich bedanke mich für das nette Gespräch mit Dr. Clivia Häse und die zwei erfolgreichen Tage mit unserem Forschungsschiff am Anleger des Natureums.

 

 

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