Oldest Ice Reconnaissance an Dome Fuji

Polar 6 an Kohnen (Foto: M. Behrens)

OIR-Flugplanung (T. Binder & N. Karlsson)Nach vielen Wochen der Vorbereitung war es gestern endlich soweit: unsere Polar 6 ist mit der Radarinstrumentierung zum Feldcamp in der Nähe von Dome Fuji aufgebrochen. Dort konnten sie im Rahmen der „Oldest Ice Reconnaissance (OIR)“ bereits den ersten Messflug absolvieren. Die Radarantennen befinden sich unter den Tragflächen, die selbst als Reflektoren dienen, so dass mehr Energie nach unten abgestrahlt wird.Das Camp befindet sich einige hundert km süd-westlich von Dome Fuji (Raute in der Abbildung) auf ca. 3500 m Höhe. Die Station an Dome Fuji selbst liegt deutlich höher. Sie ist damit für Messflüge nicht so gut geeignet, da die zulässige Zuladung der Flugzeuge mit der Höhe deutlich abnimmt.

In den nächsten zwei Wochen sollen die roten Profile abgeflogen werden. Die blauen Profile wurden bereits in der Saison 2014/15 als Teil der GEA-Kampagne mit geophysikalischer Instrumentierung erflogen. Die bläulichen Linien geben die Umrisse der Gebiete an, in welchen nach jetzigem Kenntnisstand die Bedingungen für altes Eis am besten gegeben sind. Sie basieren insbesondere im Südosten auf  sowjetischen Eisdickenmessungen aus den 70er und 80er Jahren. Da zu der Zeit noch keine Satellitennavigation zur Verfügung stand, sind die Koordinatenangaben der damaligen Flüge entsprechend unsicher. Erst nach der OIR-Kampagne kann durch Auswertung der neuen Eisdickenmessungen, Erstellung einer neuen Betttopographie und weiteren Modellläufen hier gesagt werden, inwiefern die bisherigen Umrisse neu gezeichnet werden sollten.

Polar 6 an Kohnen vor dem Abflug ins OIR-Camp mit Radarinstrumentierung (Foto: M. Behrens)
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