Wie funktioniert das mit der Kohnen-Traverse und wer ist dabei?

Medizinische Ausrüstung

Die Kohnen-Traverse ist ein Verbund von sechs Pistenbullys, der den Weg von der Neumayer-Station zur etwa 800 km entfernten Kohnen-Station zurücklegt. An die Fahrzeuge sind Schlitten mit Wohncontainern, Proviantcontainern, Treibstoff, einem Stromgenerator und diversen anderen Containern angehängt. Die Pistenbullys können wegen ihrer sehr großen Anhängelast und der geographischen Gegebenheiten diese Strecke nur sehr langsam zurücklegen. Etwa 10 Tage dauert die Fahrt, auf der das Team auf sich alleine gestellt ist.

In den kommenden Tagen möchten wir Euch das Team etwas genauer vorstellen.

Medizinische AusrüstungDie Traverse wird von einem Arzt begleitet. Alexander ist Anästhesist und für alle medizinischen Belange des Teams zuständig. Die medizinische Betreuung der Wissenschaftler, die später mit dem Flugzeug direkt zur Kohnen-Station reisen, fällt ebenfalls in seinen Aufgabenbereich.

Für die Expedition ist ein sehr umfangreiches medizinisches Equipment erforderlich. Vom Pflaster über ein zahnmedizinisches Basisinstrumentarium bis hin zum modernen Notfallbeatmungsgerät muss alles vorher akribisch überprüft werden, damit unterwegs auch alles problemlos funktioniert und jedes medizinische Problem gemeistert werden kann. Mehrere große Kisten mit medizinischem Material, Geräten und Medikamenten sind vorher zu sichten, zu ergänzen und in eine Biwakschachtel zu verstauen, die unterwegs als Hospital verwendet werden kann.

Da die Kohnen-Station auf fast 3.000 Meter Höhe treten gelegentlich höhenmedizinische Erkrankungen auf, die aus dem reduzierten Sauerstoffgehalt der Luft resultieren. Hierfür wird neben Sauerstoff zur Behandlung extra ein so genannter Überdrucksack der Höhenbergsteiger mitgeführt, der zur Behandlung der akuten Höhenkrankheit geeignet ist, wenn Sauerstoff und Medikamente nicht ausreichend sind.

Die Zeit vor der Traverse wird auch genutzt, um das medizinische Wissen des Teams aufzufrischen und den Umgang mit allen Geräten zu üben, damit sie den Arzt bei seiner Arbeit unterstützen können.

Alexander Rieger

Leser:innenkommentare (2)

  1. Eva

    gibt es vielleicht noch mehr Fotos von der Expedition?

  2. Olaf Eisen

    Die Traverse fand 2015 statt und ist schon abgeschlossen. Bilder gibt es in den entsprechenden Threads. Aber auch dieses Jahr findet eine Traverse statt, von der wir später noch mehr Bilder einstellen.

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