Nachbarschaftshilfe

Dom auf Schi, Traverse und Flugzeug – ein ungewöhnlicher Anblick (Foto: EGRIP team)

Auch wenn auf dem grönländischen Eisschild im Sommer mehr los ist als im Winter, so begegnen sich die einzelnen Kampagnen nur selten auf dem Eis. Wie im Eisblog berichtet, sind derzeit auch einige schweizer Kollegen in Grönland unterwegs. Nach Abschluß ihrer Arbeiten am Swiss Camp machten sich drei der vier Wissenschaftler auf eine Rundtour per Flugzeug, um automatische Wetterstationen zu warten. Diese werden im Rahmen des amerikanischen Projekts PARCA betrieben.

Da Flugplätze und Hotels auf dem Eis sehr rar gesät sind, nimmt man natürlich jede Gelegenheit für existierende Infrastruktur gerne wahr. Und eine außerordentliche Gelegenheit bot im jetzigen Fall die Traverse von NEEM nach EastGRIP. Diese nahm das PARCA-Team für drei Nächte auf, quasi ein Motel, wobei sich das Hotel jeden Tag woanders befand. Auch wenn der Anstieg der Camp-Bevölkerung von 11 auf 17 nicht unerheblich ist, so ist eine solche Art der Gastfreundschaft doch selbstverständlich. Der Flugplatz ist für das mobile Camp kein Problem, da das verwendete Flugzeug, eine Twin Otter, mit ihren Schi fast überall landen kann, wo es flach ist. Und der schwarze Dom mit seinen drei Stockwerken bildet bei der klaren Luft in der weißen Weite natürlich auch ein weithin sichtbares und markantes Anflugsziel.

Dom, Traverse und Flugzeug - ein ungewöhnlicher Anblick (Foto: EGRIP team)
Dom auf Schlitten, Traverse und Flugzeug – ein ungewöhnlicher Anblick (Foto: EGRIP team)

Das PARCA-Team machte sich dann weiter auf den Weg zur Station Summit, während die EastGRIP-Traverse sich durch immer weicheren Schnee kämpfen musste. Morgen wollen sie ihren Zielpunkt erreichen. Dort wird dann die nächsten Jahre das EastGRIP-Camp zu finden sein und die entsprechende Eiskern-Bohrung stattfinden.

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