Gutes Flugwetter und prominenter Besuch

IMG_0682

Zurzeit haben wir gutes Flugwetter und können täglich ein bis zwei Messflüge durchführen. Am Freitag gelang es uns, 90 Minuten nach Landung des ersten Fluges und nach einem Besatzungswechsel erneut in der Luft zu sein. Das Übertragen der Daten auf die Bodenstation stellte sich dabei als besonders anspruchsvoll heraus. Da wir größtenteils auf 4500 Metern Flughöhe ohne Druckausgleich unterwegs waren, haben wir die zusätzliche Sauerstoffversorgung im Flugzeug gern in Anspruch genommen. Graeme reagierte ungläubig als er hörte, dass es manchen unter uns möglich ist, einen Flug in dieser Höhe ohne Hilfsmittel und ohne Kopfschmerzen zu überstehen.

Am Samstagmorgen landete die Iljuschin, die sechs Stunden zuvor in Kapstadt gestartet war, am Novo Runway. Etwas unerwartet flogen wir nicht nach Novo, sondern konnten vormittags erneut einen Messflug durchführen. Wenige Minuten nach Landung von Polar 6 erhielten wir prominenten Besuch: Frau Staatssekretärin C. Quennet-Thielen (Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung), Frau Prof. Dr. E. Quante-Brandt (Senatorin für Bildung und Wissenschaft des Bundeslandes Bremen), Herr R. Röspel (Mitglied des Bundestages) sowie drei Vetreter des AWI (Herr Prof. Dr. H. Miller, Herr Prof. Dr. T. Jung, Herr Dr. U. Nixdorf) waren gekommen, um bei einer Besichtigung des Flugzeuges einen Einblick in diesen wichtigen Teil der deutschen Polarforschung zu erhalten. Die Medien-Resonanz in Bezug auf unsere Entdeckung eines möglichen Meteoriten-Kraters hatte sie auch in Kapstadt erreicht. Anschließend wurden sie von Alain durch die belgische Station geführt. Schlechtes Wetter an der Neumayer-Station und Verzögerungen beim Öffnen der Kohnen-Station hatten dazu geführt, dass die Delegation entgegen ursprünglicher Pläne zur Princess Elisabeth Station gekommen war.

Gemeinsam mit der Delegation stieß Julia zu uns, die ab sofort zur Flieger-Besatzung gehört. Gleichzeitig mussten wir uns von Christian und Wayne verabschieden, die voraussichtlich am Montag von Novo mit der Iljuschin zurück nach Kapstadt fliegen werden. Wir anderen haben nun noch drei Wochen in der Antarktis vor uns und waren gestern sehr erfreut, dass wir (neben Frischwaren) eine Treibstoff-Lieferung zur Princess Elisabeth Station erhielten, die es uns ermöglicht einen zusätzlichen Messflug von hier aus durchzuführen.

Das Foto zeigt die belgische Station Princess Elisabeth aus der Luft. Foto: Alfred-Wegener-Institut

 

Leser:innenkommentare (1)

  1. Schnell,André

    Liebes Forscherteam,

    ich heisse André und arbeite am Max-Delbrück-Centrum in Berlin.
    Der Beitrag find ich toll und ich wünsche euch viel Erfolg bei der Forschung.
    Beim nächsten mal schreibe ich mehr

    Liebe Grüße

    André

Kommentar hinzufügen

Verwandte Artikel