Augenspiegel 45-15: gezeichnet, ausgezeichnet und geschnitzt

Die Vor- und Nachteile eines Freie-Elektronen-Lasers. Ins Bild gesetzt von Johannes Kretzschmar für DESY.
Die Vor- und Nachteile eines Freie-Elektronen-Lasers. Ins Bild gesetzt von Johannes Kretzschmar für DESY.

Das DESY-Magazin femto erscheint leider nur zwei Mal im Jahr. Aber jedes Mal, wenn das neue Heft kommt (meist kriege ich es eher auf digitalem als auf dem Totholz-Weg), blättere ich die hintere Umschlagsseite auf und freue mich auf den Comic von Johannes Kretzschmar. In dieser Ausgabe geht es um die Vor- und Nachteile eines Freien-Elektronen-Lasers.

DMV-Journalistenpreis für Comic

Die Deutsche Mathematiker Vereinigung (DMV), also die Standesorganisation der deutschen Mathematikerinnen und Mathematiker, vergibt einen Medien- und einen Journalistenpreis. Ich freue mich sehr, dass Veronika Mischitz in diesem Jahr den DMV-Journalistenpreis für unseren Wissenschaftscomic „Klar soweit?“ gewonnen hat! „Konkret prämieren wir ihren Cartoon ‚Zahlen verstehen – Zahlen verdrehen‚, der an einem Alltagsbeispiel illustriert, wie wichtig der intelligente Umgang mit Zahlen ist“, sagte Michael Joswig, Herausgeber der DMV-Mitteilungen und Mitglied der Jury. Neben dieser Ausgabe hatte Veronika auch eine weitere Mathe-Episode von „Klar Soweit?“ eingereicht, in der es um die mathematischen Grundlagen der Computer-Verschlüsselung geht.

Fast Forward Science 2015

Ebenfalls ausgezeichnet die besten Wissenschaftsvideos beim Wettbewerb Fast Forward Science in fünf Kategorien. Von den Gewinnervideos finde ich insbesondere zwei sehr sehenswert:

Video: Stefan Müller

Video: BYTEthinks

Zwar nicht Teil des oben genannten Wettbewerbs aber ein interessantes und frisches Video aus dieser Woche: Ein Wassertropfen trocknet im Zeitraffer unter dem Mikroskop.

Video: André Lampe

André Lampe berichtet in seinem Blog übrigens über den Science Hack Day, der kürzlich in Berlin stattfand.

Apropos ungewöhnliche Perspektiven: In diesem Video geht es eher um ungewöhnliche Audio-Perspektiven. Daher auch unbedingt mit Kopfhörern anhören und ansehen:

Video: The Verge

Wissenschaftsbilder der Woche

Beeindruckende Kristalle in Mexiko …

… und fingerfertige Schnitzarbeiten bei den Max-Planck-Kollegen zu Halloween.

https://www.facebook.com/maxplancksociety/posts/10153626411228376

Wissenschaftskommunikation

Mike S. Schäfer, Professor für Wissenschaftskommunikation in Zürich, hat in Forschung & Lehre einen Artikel über Wandlungsprozesse in der Wissenschaftskommunikation geschrieben. Lesenswert.

Im September hatten der Bundesverband Hochschulkommunikation und Wissenschaft im Dialog Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR vorgestellt. Der Entwurf ist u.a. aus dem Siggener Kreise hervorgegangen. Ich hatte hier ja bereits kommentiert, dass ich die Leitlinien im Prinzip sehr gelungen finde, ich nur die reine Fokussierung auf Veröffentlichungen wissenschaftlicher Studien als Berichtsanlässe sowie dem Bestehen auf dem Begriff PR nicht verstehe. Passend zu den anstehenden Branchentreffs – der Wissenswerte in Bremen und dem Forum Wissenschaftskommunikation in Nürnberg – hat Reiner Korbmann nun fünf konstruktive Kritikpunkte formuliert, die ich sehr bedenkenswert finde: 1. Geht es um Kommunikation oder um PR?; 2. Es geht um Dialog und nicht um Einbahnstraßen-Kommunikation; 3. Wissenschaftskommunikation ist Teil des Wissenschaftssystems; 4. Die Rolle der WissenschaftlerInnen stärken; 5. WissenschaftskommunikatorInnen dürfen sich nicht anmaßen einzuschätzen, was gesellschaftlich relevant ist.

Kurz verlinkt

Umfrage der Uni Utrecht: Welche Werkzeugen nutzen WissenschaftlerInnen für Recherche und Forschung?

Social Media kann der Forschung dienen. Zum Beispiel können Wissenschaftlerteams erforschen, was Patienten über Ärzte denken, indem sie entsprechende Äußerungen in sozialen Netzwerken analysieren. Dies wiederum könnte den Ärzten helfen – eine Twitter-Studie.

Die Augenspiegel-Kolumne

Die wöchentliche Kolumne „Augenspiegel – Webfundstücke rund um die Wissenschaft“ erscheint freitags im Blogportal der Helmholtz-Gemeinschaft. Darin stellt Henning Krause, Social Media Manager in der Helmholtz-Geschäftsstelle, Internetfundstücke aus dem Web 1.0 und dem Web 2.0 vor, die zeigen, wie sich der gesellschaftliche Diskurs um Wissenschaft im Internet abspielt: neue Kommunikationsformen, neue Technologien und Kommunikationskulturen. Bei dieser Kuratierung spielen Blogs, Apps, Facebook, Youtube und Twitter eine Rolle – anderseits auch Internet-Meme, Shitstorms und virale Videos.

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