Augenspiegel 38-15: Roter Mond

Mondfinsternis 2014 - Bild: Tom Ruen, CC-BY-SA 3.0
Mondfinsternis 2014 – Bild: Tom Ruen, CC-BY-SA 3.0

In der Nacht von 27. auf den 28. September 2015 gibt es nicht nur eine Mondfinsternis, sondern auch eine ScienceTweetup dazu in Berlin und zwar im Zeiss-Großplanetarium. Das Planetarium wird derzeit umgebaut und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer können hier einen Blick hinter die Kulissen erhalten. Im Blog ClearSky kann man sich anmelden. Die Mondfinsternis findet am frühen Montagmorgen (28.9.2015) statt: Um 3.06 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Für das ScienceTweetup einen Tag zuvor am 26.9. in Dresden gibt es wegen einiger kurzfristiger Absagen noch ein paar freie Nachrückerplätze. Bis Mittwoch, 23. September können sich noch Interessierte anmelden.

Apropos Mond: Der Roman Der Marsianer wurde pompös verfilmt. Zum Kinostart äußerten sich nun Experten von ESA und DLR zur Realitätsnähe des Films.

Video: Fox

Das DLR gewann gestern Abend den Titel „Pressestelle des Jahres“ beim Bundesverband deutscher Pressesprecher in der Kategorie Politik/Verwaltung gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

Tweet der Woche

Basteln für Raumfahrt-Nerds:

Video der Woche

Kirby Ferguson hat seine sehenswerte Video-Reihe „Everything is a Remix“ über kulturelle Adaptionen aktualisiert und neu in einem HD-Video zusammgefasst.

https://vimeo.com/139094998

Video: Kirby Ferguson

Wissenschaftskommunikation

Der Bundesverband Hochschulkommunikation und Wissenschaft im Dialog haben Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR vorgestellt. Der Entwurf, der u.a. aus dem Siggener Kreise hervorgegangen ist, soll bis ins Frühjahr 2016 diskutiert werden, und dann einen finalen Status erreichen. Ich finde die Leitlinien sehr gelungen und unterstütze das Vorhaben. Mich verwundert lediglich die reine Fokussierung auf Veröffentlichungen wissenschaftlicher Studien als Berichtsanlässe. Natürlich ist das traditionell ein wichtiger Aufhänger für Berichte der institutionellen Wissenschaftskommunikation. Gleichzeitig haben und finden die Kommunikationsabteilungen von Hochschulen, Instituten und Wissenschaftsorganisationen aber auch noch viele andere Berichtsanlässe, die hier erstaunlicherweise ausgeklammert sind. Die oben erwähnte und preisgekrönte Kommunikation des DLR zum Beispiel hatte seine Schwerpunkte in den vergangenen 12 Monaten auf der Rosetta-Mission und dem ISS-Aufenthalt des deutschen europäischen Astronauten deutscher Nation Alexander Gerst. Und für all die vielen DLR-Veröffentlichungen während der Missionen greifen diese studienfokussierten Leitlinien nicht.

Wenden wir uns der wissenschaftsinternen Wissenschaftskommunikation zu: Die TU Dortmund bittet gerade um Teilnahme an einer Umfrage zur Nutzung von Werkzeugen der Wissenschaftskommunikation.

Und nun zur externen Wissenschaftskommunikation: Im Oktober 2015 stellen wir wie vergangene Woche hier erwähnt unseren Comic „Klar Soweit?“ in Berlin aus. Zu der Ausstellung hat Comic-Zeichnerin Veronika Mischitz vergangenes Wochenende in Radio Fritz ein Interview gegeben. Wer den winzig kleinen Play-Button findet, kann es bei Minute 36 hier nachhören oder hier herunterladen.

Deutsches Internet-Institut

Das BMBF hat diese Woche eine Initative zur Erforschung des Digitalen Wandels verkündet. Dazu soll ein deutsches Internet-Institut gegründet werden. Man darf gespannt sein. Zum Glück findet sich in der Projektbeschreibung der Terminus „cyber“ kein einziges Mal.

Wissenschafts-Musikvideo der Woche

Die Graduate Association of Chemistry der Cornell Univeristy hat ein fetziges Musikvideo produziert.

Video: Cornell Univeristy

Zum Schluss noch dies: Gestern Abend wurden die diesjährigen IgNobel-Preise verliehen. „Wissenschaft, die einen erst zum Lachen und dann zum Nachdenken bringt“, lautet der Claim dieser bemerkenswerten Initiative. Hier findet sich eine Übersicht über die PreisträgerInnen 2015.

In eigener Sache: Kommende Woche gibt es wegen einiger Dienstreisen leider keinen Augenspiegel von mir.

Die Augenspiegel-Kolumne

Die wöchentliche Kolumne „Augenspiegel – Webfundstücke rund um die Wissenschaft“ erscheint freitags im Blogportal der Helmholtz-Gemeinschaft. Darin stellt Henning Krause, Social Media Manager in der Helmholtz-Geschäftsstelle, Internetfundstücke aus dem Web 1.0 und dem Web 2.0 vor, die zeigen, wie sich der gesellschaftliche Diskurs um Wissenschaft im Internet abspielt: neue Kommunikationsformen, neue Technologien und Kommunikationskulturen. Bei dieser Kuratierung spielen Blogs, Apps, Facebook, Youtube und Twitter eine Rolle – anderseits auch Internet-Meme, Shitstorms und virale Videos.

Leser:innenkommentare (1)

  1. Peter Dworak

    Ich werde diesen Supermond von meinem Balkon aus beobachten und einige Aufnahmen machen. Schon vor 10 Jahren habe ich eine totale Mondfinsternis fotografiert und es hat sich gelohnt. Hoffentlich spielt das Wetter mit!

Schreibe einen Kommentar zu Peter Dworak Antworten abbrechen

Verwandte Artikel