Gestern Abend wurden die Gewinner des diesjährigen Erwin-Schrödinger-Preises geehrt. Das Team um Matthias Tschöp vom Helmholtz Zentrum München hat zwei Hormone kombiniert, die den Appetit zügeln sollen. Ziel ist die Entwicklung eines Medikaments für fettleibige Menschen und Diabetes-2-Patienten. Wir stellen das deutsch-amerikanische Forscherteam und seine Entwicklung in einem kurzen Film vor.
Video: Helmholtz, CC-BY 4.0
Herzlichen Glückwunsch nochmal an die Preisträger! Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, die Entstehung des Films als Projektleiter zu begleiten und beim Dreh dabei zu sein. Vielleicht folgt für mich ja auch noch eine große Karriere als Rücken-Model in Labor-Kitteln: siehe Minute 3’15 bis 3’25 ;-). Ein anderes Video, über das ich heute gestolpert bin, erklärt sehr anschaulich, wie Erdbeben entstehen.
Video: NERCscience
Jack the Ripper identifizert?
Vergangene Woche geisterte eine Meldung durch die Medien, dass nun eventuell mit DNA-Analysen aufgeklärt werden konnte, wer Jack the Ripper war. Das aus meiner Sicht wertvollste Stück einordnender Analyse zu dieser Behauptung ist im Hoaxilla-Podcast erschienen. Im Interview mit Cornelius Courts von der Uni Bonn arbeiten Alexa und Alexander Waschkau sehr schön heraus, wie wenig aussagekräftig und stichhaltig die aufgestellten Behauptungen sind. Sehr hörenswert!
RRAFMs
In der Raumfahrt gibt es wie in vielen anderen Wissenschaftsfeldern eine ausufernde Akronymeritis: Alles, was man abkürzen kann, wird in Akronymen abgekürzt. Ein wenig darüber lustig gemacht haben sich nun die drei Raumfahrer um Alexander Gerst, die nach dem Ablegen ihrer drei Kollegen nunmehr alleine an Bord der Raumstation ISS sind. Sie schrieben an die Familienmitglieder der gerade wieder gelandeten Astronauten – also an die Recently Returned Astronaut Family Members – kurz RRAFMs. Inhalt: Worüber sie sich nicht wundern sollten, wenn ihr Familienmitglied gerade aus dem All zurückgekehrt ist. In den DLR-Blogs fasst Tom Uhlig diese launige Beschreibung zusammen, die auch klar macht, wie anders das Leben in der Schwerelosigkeit ist.
Pressecodex auch in Social Media
Für Redaktionen gilt der Pressecodex auch in Sozialen Netzwerken wie Facebook, Youtube und Co. Das stellte der Deutsche Presserat, der sich auch zuständig für publizistische Produkte in Social Media sieht, diese Woche in einer Pressemitteilung klar.
2x Top 50
Das Magazin Science hat eine Liste von twitternden Wissenschaftlern zusammengestellt und sie nach der Reichweite, also den Followern, sortiert. Wenig überraschend angesichts der internationalen Verbreitung von Twitter nehmen die Top 50 fast ausschließlich englischsprachige Forscherinnen und Forscher ein. Wobei – eigentlich sind es hauptsächlich Männer. Prompt fügte jemand auch eine Liste der weiblichen Top 50 hinzu. Bemühungen so etwas auch für Deutschland zu machen, gab es vor einigen Jahren mal von Marc Scheloske und Beatrice Lugger. Die Daten dürften mittlerweile aber hoffnungslos veraltet sein. Oder kennt jemand etwas Aktuelleres? Über Hinweise in den Kommentaren freue ich mich!
Kurz verlinkt
Wie war noch gleich die chemische Formel von Wassser? H2O oder doch HO2? Die Illustratoren der Zeitschrift „Chemical Reviews“ hatten eine faire 50-50-Chance. Leider ist dann in der grafischen Darstellung doch etwas schief gegangen, wie Lars Fischer nebenan bei den SciLogs bloggt. Museumsdialoge auf Twitter: Diese Woche fand der #AskACurator-Day statt – ein Aktionstag, an dem Interessierte Museumskuratoren auf Twitter Fragen stellen konnten. Im Blog des Berliner Museums für Naturkunde gibt es eine interessante Zusammenfassung dessen.
Die Augenspiegel-Kolumne
Die wöchentliche Kolumne „Augenspiegel – Webfundstücke rund um die Wissenschaft“ erscheint freitags im Blogportal der Helmholtz-Gemeinschaft. Darin stellt Henning Krause, Social Media Manager in der Helmholtz-Geschäftsstelle, Internetfundstücke aus dem Web 1.0 und dem Web 2.0 vor, die zeigen, wie sich der gesellschaftliche Diskurs um Wissenschaft im Internet abspielt: neue Kommunikationsformen, neue Technologien und Kommunikationskulturen. Dabei spielen Blogs, Apps, Facebook, Youtube und Twitter eine Rolle – anderseits auch Internet-Meme, Shitstorms und virale Videos.
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