Wie Forscherinnen und Forscher wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen, das wird im Nachhinein gerne als Erfolgsgeschichte auf einem schnurgeraden Weg erzählt. Doch tatsächlich hat gerade naturwissenschaftliche Forschung auch viel mit Trial and Error zu tun. Rückschläge und Misserfolge machen einen großen Teil vieler Forschungsprojekte aus. Doch darüber wird weder in populären noch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen berichtet. Schade eigentlich, denn dies ist weder etwas, dessen man sich schämen müsste, noch entsteht so ein realistisches Bild der Forschung.
Um so besser, dass „Fail in der Wissenschaft“ das Thema eines Video-Wettbewerbs war, der diese Woche lief. Das Besondere: Beim SuperFast-Teil von FastForwardScience hatten die Teilnehmer nur 48 Stunden Zeit, ein Video zu drehen und einzureichen. Und dies ist das Gewinner-Video:
Video: Uni Mainz.
Tweet der Woche
Der in Frankreich lebende finnische Wissenschaftsjournalist Jari Makinen twitterte diese Woche:
Die Wahrnehmung eines Themas in der Öffentlichkeit und die Auffassung der Wissenschaft decken sich eben nicht immer.
Endlich da!
Nach zehnjähriger und ebenso wenig geradliniger Reise ist Rosetta diese Woche an ihrem Ziel angekommen. Europas Kometen-Sonde wird in den kommenden Wochen von derzeit etwa 100 Kilometern Entfernung in einer ausgeklügelten Choreographie in einen Orbit um den Kometen 67/P einschwenken – mit einem Abstand von 10 Kilometer oder sogar weniger. Das komplexe Manöver macht dieses Video deutlich:
Video: ESA.
Wahnsinn, oder? Die diese Woche aus etwa 100 Kilometern Entfernung gemachten Bilder des etwa 3,5 km mal 5 km großen schmutzigen Schneeballs lieferten natürlich auch wieder Vorlagen für humoristische Schaubilder.
To boldly go …
Capt. James T. Kirk William Shatner erkundigte sich diese Woche auf Twitter nach dem aktuellen Stand der Raumfahrt. Zunächst bei der NASA …
… die Antwort der NASA kam stil-sicher daher …
… und dann bei der ESA …
… ebenfalls mit einer StarTrek-Antwort:
Kurz verlinkt
Vergangene Woche berichtete ich über eine Diskussion, ob Wissenschaftsjournalisten überhaupt noch über einzelne Studienergebnisse oder eher über einordnende Meta-Studien berichten sollten. Diese Woche hat Lars Fischer vom Spektrum-Verlag Stellung bezogen. Er sagt: Klar berichten wir weiter über einzelne Studien. Außerdem gibt es eine schöne neue Visualisierung, was genau es heißt, seine Doktorarbeit „zu verteidigen“.
Korrekt gewickelt
Zum Abschluss noch einen ganz praktischen Tipp mit einem schon alten aber noch zu wenig bekannten Video: Wer beim Aufrollen von Kabeln auch schon öfter geflucht hat, dass sich diese danach immer verknoten, der macht wahrscheinlich etwas falsch, vielleicht schon seit Jahren oder Jahrzehnten.
Video: London School of Sound.
Die Augenspiegel-Kolumne
Die wöchentliche Kolumne „Augenspiegel – Webfundstücke rund um die Wissenschaft“ erscheint freitags im Blogportal der Helmholtz-Gemeinschaft. Darin stellt Henning Krause, Social Media Manager in der Helmholtz-Geschäftsstelle, Internetfundstücke aus dem Web 1.0 und dem Web 2.0 vor, die zeigen, wie sich der gesellschaftliche Diskurs um Wissenschaft im Internet abspielt: neue Kommunikationsformen, neue Technologien und Kommunikationskulturen. Dabei spielen Blogs, Apps, Facebook, Youtube und Twitter eine Rolle – anderseits auch Internet-Meme, Shitstorms und virale Videos.
Hinterlasse einen Kommentar
Datenschutzhinweise: Wir speichern beim Kommentieren keine IP-Adressen, Sie können bei Name und E-Mailadresse gerne Pseudonyme verwenden. Weitere Informationen und Widerspruchsmöglichkeiten gibt es in unserer Datenschutzerklärung.