Unter dem Titel „Science 2.0“ ruft die EU-Kommission diese Woche zur Beteiligung an einer öffentlichen Konsultation auf: Wie soll die Wissenschaft der Zukunft aussehen? Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich bis zum 30. September 2014 einbringen.
Gegen den Trend hin zu mehr Offenheit und Bürgerbeteiligung an der Forschung wendet sich unterdessen diese Woche Akademie-Präsident Günter Stock. Er kritisiert einen zu großen Einfluss der Gesellschaft auf die Wissenschaft. „Pluralismus nicht erwünscht„, titelt Manfred Ronzheimer dazu in der taz. Und Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt, Energie, kritisiert Stocks Einschätzung in seinem Blog Nachhaltige Wissenschaft.
Wie ein Raumschiff entsteht
In den DLR Blogs gibt es diese Woche eine beeindruckende Bildergalerie zu sehen, die zeigt, wie Asteroiden-Lander entsteht und zusammengebaut wird.
#1TweetForschung
Die australische Astrophysikerin Katie Mack forderte diese Woche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf Twitter auf, in einem Tweet (von maximal 140 Zeichen Länge) zu beschreiben, woran sie aktuell forschen. Das Hashtag #1TweetResearch war geboren.
Heraus kam eine Sammlung erstaunlicher Bandbreite und vor allem die Erkenntnis, dass die Beteiligten ihre Projekte auch sehr knapp zusammenfassen können.
Meinem Aufruf, das ganz unter dem Hashtag #1TweetForschung auch auf Deutsch zu versuchen, folgten auch einige Meldungen. Über weitere Beiträge würde ich mich freuen.
#1TweetForschung
Neues MDC-Newsportal
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) hat diese Woche ein neues Wissenschaftsnewsportal online gestellt.
Wissenschaftliche Urlaubstipps
Sie wissen noch nicht, wo Sie ihren Sommerurlaub verbringen sollen. Für Wissenschaftsinteressierte hat Blogger Florian Freistetter eine Reise-Tipps zu Orten mit Forschungsbezug zusammengestellt! Was darf es sein: Helgoland, Südpol oder doch Darmstadt?
Video der Woche
Was passiert bei einem Tsunami aus geologischer Sicht?
Video: GNSscience, /via
Warum Forscher Social Media umarmen sollten …
Eine Antwort darauf gibt Rebecca Searles.
Lindau
Am 1. Juli fand das Helmholtz Academic Diner im Rahmen des 64. Lindauer Nobelpreisträger Treffen statt. Mit großer Freude konnten wir Nobelpreisträger Prof. Walter Gilbert (Nobelpreis für Chemie, 1980) gewinnen. Unser Einladung zum Diner sind folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gefolgt: Elisabeth Achilles (FZJ), Lennart Bach (GEOMAR), Dr. Kristin Jung (UFZ), Dr. Felicitas Merz (GSI), Esteban Hernandez-Vargas (HZI) und Ayse Ulusoy (DZNE). Herr Prof. Gilbert berichtete von seiner Forschung und von seinem Nobelpreis im Jahr 1980. Seine Ansichten, dass es in der Kunst und der Wissenschaft, um das „creating something new“ geht, wurde mit seinen Fotografien lebendig dargestellt. Seine Philosphie „Stay curious!“ gab er mit auf den Weg. So ging ein wunderbarer Abend mit vielen Eindrücken spät zu Ende. (Ein Kurzbericht von Christin Liedtke)
#wowk14
Zu Beginn dieser Woche fand auf Initiative der Volkswagen-Stiftung hin in Hannover ein Workshop zur Zukunft der Wissenschaftskommunikation statt. Dazu ist mittlerweile so viel Berichtendes, Zusammenfassendes und Kommentierendes geschrieben worden, dass ich an dieser Stelle nur einige persönliche Eindrücke ergänzen möchte. Meine Hoffnung, auf dem Workshop den Freiraum zu schaffen, wirklich neue Ideen für eine konkrete Verbesserung der hands-on-Wissenschaftskommunikation zu entwickeln, wurde nicht erfüllt. Insbesondere der Workshop zur Social Media-Wissenschaftskommunikation am Beginn des zweiten Tages war für mich eine verschenkte Chance in diesem Sinn. Auch wenn die Workshop-LeiterInnen bewundernswert dafür kämpften, ein konkretes Ergebnis zu erzielen, blieben wir wie in einer Zeitreisemaschine ins Jahr 2009 zurückversetzt in der Social Media-Relevanzdiskussion stecken, anstatt uns mit den Herausforderungen zu beschäftigen. Vielleicht sind Barcamps doch bessere Formate, um konkrete und in der Praxis umsetzbare Ergebnisse zu erarbeiten. Unabhängig davon bedanke ich mich bei Jens Rehländer von der Volkswagenstiftung für die Initiative und die Einladung.
Die Augenspiegel-Kolumne
Die wöchentliche Kolumne „Augenspiegel – Webfundstücke rund um die Wissenschaft“ erscheint freitags im Blogportal der Helmholtz-Gemeinschaft. Darin stellt Henning Krause, Social Media Manager in der Helmholtz-Geschäftsstelle, Internetfundstücke aus dem Web 1.0 und dem Web 2.0 vor, die zeigen, wie sich der gesellschaftliche Diskurs um Wissenschaft im Internet abspielt: neue Kommunikationsformen, neue Technologien und Kommunikationskulturen. Dabei spielen Blogs, Apps, Facebook, Youtube und Twitter eine Rolle – anderseits auch Internet-Meme, Shitstorms und virale Videos.
[…] Henning Krause (Augenspiegel): Augenspiegel 27-14: beteiligt, reduziert und verreist […]