Augenspiegel 10-14: Forschungsglück, Kontinental-Alternativen und StarTrek auf dem Mars

Bild: Sascha Brune/Christian Heine/GPlates (GFZ), CC-BY-ND 3.0
Bild: Sascha Brune/Christian Heine/GPlates (GFZ), CC-BY-ND 3.0
Bild: Sascha Brune/Christian Heine/GPlates (GFZ), CC-BY-ND 3.0
Bild: Sascha Brune/Christian Heine/GPlates (GFZ), CC-BY-ND 3.0

Warum hat Afrika seine heutige Form? Geologen finden Erklärungen und erforschen, welche Formen die Kontinente noch hätten annehmen können: Hätte sich beim Auseinanderbrechen des Urkontinents Gondwana vor rund 130 Millionen Jahren Afrika entlang des Westafrikanischen Grabensystems in zwei Teile gespalten, so hätte die Erde heute so aussehen können. Der nordwestliche Teil Afrikas hätte sich gemeinsam mit Südamerika bewegt, was einen „Sahara-Atlantik“ geöffnet hätte.

Video der Woche

Die Forscherinnen und Forscher am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden sind glücklich. Das Institut nahm die GEMA-Gebühren für Pharrell Williams Gute-Laune-Song „happy“ in Kauf und produzierte ein schöne happy-Variante aus seinen Laboren. Sehr schön gemacht! Das ist die erste Wissenschaftsadaption von happy, die ich gesehen habe. Kennt ihr weitere?

Video: MPI-CBG.

Tumblr der Woche

Die Plattform Tumblr bietet die einfache Möglichkeit, kostenlose Blogs anzulegen. Unter den wissenschaftsbezogenen Tumblr-Blogs gibt es zum Beispiel: Dinge, die mehr kosten als Raumfahrt, wissenschaftliche Illustrationen, die Physik der Fluiddynamik, WTF Evolution oder auch die Notes of Science. Viele Tumblr-Blogs fokussieren sich auf Bilder. Manche werfen im Titel einzelner Einträge eines Tumblrs Fragen auf, die sie sogleich in einem Bild, oftmals einem animierten GIF, beantworten – so auch im sehr witzigen Tumblr-Blog Research in Progress. (/via)

Mosaic unter offener Lizenz

Seit vergangener Woche gibt es das neue Wissenschaftsmagazin Mosaic. Das englischsprachige Magazin wird vom Wellcome Trust getragen. Im zugehörigen Blog erläutert Mosaic-Redakteur Giles Newton, warum sich die Redaktion entschieden hat, alle Inhalte nicht nur kostenlos in Netz sondern auch eine offene Lizenz zu stellen. Die Creative Commons-Lizenz mit Namensnennung, die wir z.B. auch für den Resonator-Podcast verwenden, erlaubt es jedem, die Inhalte weiterzuverbreiten, so lange nur Urheber und Lizenz genannt werden.

Sternenflotte auf dem Mars?

Bild: NASA/JPL-Caltech/Univ. of Arizona
Bild: NASA/JPL-Caltech/Univ. of Arizona

Eine Kamera der NASA-Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter, die um den Roten Planeten kreist, hat dieses Bild aufgenommen, das die NASA diese Woche veröffentlichte. Astronomie-Blogger Phil Plait fiel die Ähnlichkeit zum Logo der Sternenflotte aus StartTrek auf. Tatsächlich handelt es sich um Dünen, wie Plait im Blog Bad Astronomy erklärt. Dass man in Mars-Aufnahmen mehr hineininterpretieren kann, als dort eigentlich ist, ist nicht neu. 1976 hatte die Viking-Sonder Aufnahmen gemacht, auf dem eine gesichtähnliche Struktur zu sehen war – das Mars-Gesicht war in aller Munde. Genauere Aufnahmen des europäischen Raumschiffs Mars Express zeigten 30 Jahre später, dass dort defintiv kein Gesicht im Marsgestein vorhanden ist.

Kurz verlinkt

Astronomie-Blogger Daniel Fischer war mit auf Deutschlands erstem Polarlicht-Flug. In seinem Blog-Beitrag berichtet er über sechsstündigen Flug Richtung Faröer-Inseln – inklusive sehenswerter Bilder und Videos.

Der Spektrum-Verlag probiert, die BuzzfeedMethode auf den Wissenschaftsjournalismus zu adaptieren – diese Woche: Die 10 verrücktesten Balzrituale der Tierwelt. Was haltet ihr davon – witzig oder unseriös?

Copyright versus wissenschaftliche Qualitätssicherung

Forscher aus Cambridge haben eine Art Rechtschreibkorrektur-Software für die chemischen Formeln von komplexen Molekülen entwickelt. Eine schöne Möglichkeit, Fehler auch in wissenschaftlichen Aufsätzen zu vermeiden, möchte man meinen – zum Beispiel schon im Vorfeld einer Veröffentlichung im Rahmen des Review-Prozesses. Doch Peter Murray-Rust beklagt nun in einem Blogbeitrag, dass seine Arbeitsgruppe diese Software nicht auf bereits publizierte Aufsätze anwenden darf, weil dies mit dem Urheberrecht kollidiere. Eine genau Besprechung des Sachverhalts bietet die aktuelle Folge des Konscience-Podcasts.

Die Augenspiegel-Kolumne

Die wöchentliche Kolumne „Augenspiegel – Webfundstücke rund um die Wissenschaft“ erscheint freitags im Blogportal der Helmholtz-Gemeinschaft. Darin stellt Henning Krause, Social Media Manager in der Helmholtz-Geschäftsstelle, Internetfundstücke aus dem Web 1.0 und dem Web 2.0 vor, die zeigen, wie sich der gesellschaftliche Diskurs um Wissenschaft im Internet abspielt: neue Kommunikationsformen, neue Technologien und Kommunikationskulturen. Dabei spielen Blogs, Apps, Facebook, Youtube und Twitter eine Rolle – anderseits auch Internet-Meme, Shitstorms und virale Videos.

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