The Colours of the Polar Night

A chain of icebergs, pretty clouds, and wonderful light in the Polar Night (Theresa Thoma)

The Polar Night began on 20 May. At first you tend to think that in the Polar Night everything is always dark. And of course, not much light comes from outside; inside, the lights are always turned on. But still, it isn’t completely dark. Even in the middle of winter, at midday there is still twilight, which means that you can still see pretty well without a torch. The best thing about the Polar Night is that the sun lies just below the horizon and often lights up the sky for hours at a time. Then there is an array of colours – from blood-red stripes to gaudy shades of blue and pink – across the entire sky. Sometimes the clouds create wonderful patterns amidst this play of colours; on other days, due to a trick of the light, the silhouettes of the icebergs on the horizon appear three times larger than they really are.

Even though the temperature is now below minus 40 degrees (or below -50°C with wind chill) and it’s pretty chilly outside, I’m regularly tempted outdoors to take photos. After a few minutes outside, my fingers start to freeze despite the gloves, and my camera and mobile phone stop working when they get too cold, but I always manage to snap a few good pictures. However, they don’t do the actual colours justice. Even though it’s hard to believe, in reality the colours are far more intense and picturesque…

At night you can see the stars particularly clearly, and the Milky Way appears as a bright band in the sky. Sometimes a few polar lights also appear.

Hello from the radio station with a view of the twilight.

Theresa

Radio station with a ‘view’ of the icebergs in the twilight

Readers comments (1)

  1. Torsten Schuster

    Moin,
    Der regelmäßige Landeplatz von dem Herrn Eppstein ist der auch so aufwendig gepflegt, und wenn ja von wem?
    Oder anders gefragt, da die Eisküstenlinie der Antarktis, je nachdem wer es bisher beschipperte, regelmäßig länger ist als die Küstenlinie auf den modernen Karten, woran könnte das liegen? Nur an der falschen Messmethode zur Bestimmung der zurückgelegten nautischen Meilen, wohl mit Sextant und Polarstern?
    TSC :-)

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Polarnachtfarben

Kette von Eisbergen im Licht der Polarnacht (Theresa Thoma)

Die Polarnacht hat am 20. Mai begonnen. Anfangs denkt man, dass in der Polarnacht alles nur dunkel ist. Und klar, von draußen kommt nicht mehr so viel Helligkeit, drinnen brennt immer Licht. Aber ganz dunkel ist es halt doch nicht. Mittags ist selbst um Mittwinter herum immer noch Dämmerung, so dass man ohne Taschenlampe draußen ganz gut sieht. Das schönste an der Polarnacht ist, dass die knapp unter dem Horizont stehende Sonne den Himmel regelmäßig über Stunden erglühen lässt. Da ist dann alles dabei: Von einem schmalen blutroten Streifen am Horizont bis zu kitschigsten Blau- und Rosa-Tönen über den ganzen Himmel. Manchmal zeichnen die Wolken tolle Muster in dieses Farbenspiel, an anderen Tagen scheinen die Silhouetten der Eisberge wegen Luftspiegelungen drei Mal so hoch wie sonst am Horizont.

Auch wenn es inzwischen mit unter minus 40 Grad (rechnet man den Windchill dazu, sind es sogar oft unter -50°C) recht frisch draußen ist, zieht es mich immer wieder zum Fotografieren raus. Nach wenigen Minuten draußen frieren zwar die Finger trotz Handschuhen, und auch die Kamera des Handys streikt, wenn sie dann auskühlt, aber ein paar gute Fotos sind doch immer drin. Sie werden allerdings den echten Farben nicht ganz gerecht. Auch wenn man das fast nicht glauben kann, in Wirklichkeit sind die Farben noch viel intensiver und kitschiger…

Nachts sieht man die Sterne besonders klar, die Milchstraße ist ein breites, helles Band am Himmel. Manchmal gesellen sich ein paar Polarlichter dazu.

Viele Grüße aus dem Funkbüro mit Blick auf die Dämmerung,

Theresa

Funkstation mit Blick auf die Eisberge in der Dämmerung

Readers comments (13)

  1. Kirstin Schaetz

    Wunderschön beschrieben. Gern mehr davon.

  2. Die Siegerländer

    Hallo an euch!

    Faszinierend diese Farben. Für uns ist es kaum vorstellbar. Aber bei den Temperaturen wollen wir doch lieber nicht tauschen;-)

    Viele Grüße

    Die Siegerländer

  3. Andrea Menzel

    Hallo, ich finde die Berichte von euch einfach klasse. Bei unserem feucht schwülen Klima hier beneide ich euch um eure vermutlich frische Luft 😉
    Eine gute Zeit weiterhin und gern noch viele tolle Berichte und Bilder!

  4. Allgemeines Live-Blog ab dem 12. Juli 2021 | Skyweek Zwei Punkt Null

    […] mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) – und Dämmerung in der Antarktis an 1. Juli von Dome C und früher im Winter auf der Neumayer-Station. [23:55 […]

  5. Tom

    Hallo Theresa
    Danke für die sehr schönen, stimmungsvollen Bilder!

    Wie bestimmt ihr eigentlich, wann die Polarnacht an eurem Standort beginnt und wieder aufhört?

    Viele Grüsse / 73 de Tom, HB9BRH

    1. Theresa

      Hallo Tom,

      es gibt diverse Quellen, bei denen man den Sonnenauf- und -untergang abhängig von seinen Koordinaten nachschauen kann. Diese Quellen unterscheiden sich teilweise etwas, aber es hängt auch davon ab, ob man am Boden steht oder auf dem Dach der Station… Und auch durch Luftspiegelungen sieht man manchmal Dinge, die eigentlich unter dem Horizont sind. Ich habe jedenfalls zuletzt am 19.5. Fotos von der Sonne gemacht.
      Wann wir die Sonne wirklich wiedersehen wissen wir noch gar nicht genau – wenn Sturm ist, kann sich das noch ein paar Tage rauszögern.

      Grüße aus dem Süden in die Schweiz
      Theresa

  6. Christian-Martin Ruthenberg

    Moin,
    vielen Dank für die schönen und eindrucksvollen Fotos. Das Foto der “Funkstation mit Blick auf die Eisberge in der Dämmerung” finde ich sehr verwirrend. Das durch den Aufbau der Station 2. äußere Fenster hat mich zunächst doch sehr aus der Bahn geworfen. Bei genauerer Betrachtung ist es dann doch wieder ganz klar.

    Mit sommerlichen Grüßen aus dem Norden
    Christian

    1. Theresa

      Hallo Christian,

      ja, das mit den doppelten Außenfenstern ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Die Wohn-, Labor- und Bürocontainer stehen ja “frei” in der Außenhülle. Zwischen Containern und Außenhülle ist die sogenannte “Galerie”, die an den Längsseiten etwa 4m breit ist. Hier schauen also alle Fenster aus den Wohncontainern erst mal in die Galerie, die dann wiederum Fenster nach draußen hat.

      Grüße aus dem winterlich kalten Süden
      Theresa

  7. Reiner Gerke

    Vielen Dank für die sehr schönen Fotos. Die Sonne scheint im Farbenspiel doch eine Wärme auszustrahlen, zumindest für die Seele. Und in ein paar Tagen wird die Sonne wieder knapp den Horizont durchbrechen. Da gibt es bestimmt ein kleines Fest …
    Viel Spaß aus München

  8. Heike

    Ich habe diesen Blog bei Vorbereitungen auf die Antarktisreise, die wir hoffentlich im kommenden Jahr machen dürfen, gefunden.
    Vor wenigen Wochen habe ich den ältesten Beitrag gelesen und mich mit wachsender Begeisterung nach vorn durchgelesen. Allen, die bisher geschrieben haben, und allen, die gerade überwintern und aktuell berichten, meinen herzlichen Dank für die tollen Fotos, die ausführlichen Berichte, die Außenstehenden einen Einblick in eine ganz andere Welt ermöglichen.
    Vielen, vielen Dank für all die Mühe, die Sie auf sich nehmen!

  9. Anne

    Für alle Astrofotografen ein Traum.
    Die einzigen Lichtverschmutzungen dürfte die Neumayer III und der Mond sein :-)

    Vielen Dank an das ÜWI-Team für diese wunderschönen Fotos.

    Viele Grüße,

    Anne

  10. Weber

    So schön! Ich sah zuerst eine solche schöne Szene. Vielen Dank, dass Sie ein so schönes Foto geteilt haben.

  11. Jürgen Baßfeld

    Hallo Theresa und Üwi Team,
    die Natur malt doch die schönsten Bilder. Manchmal kann sie auch grausam sein, wenn man an die Kräfte der Zerstörung in den letzten Wochen hier in Europa denkt.
    Schön war es auch mal ein Bild von Euerer Funkstation zu sehen, vielleicht klappt ja bald mal eine Verbindung zu Euch.

    Viele Grüße aus Eningen unter Achalm
    Jürgen
    DL9SBT

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