Der Weihnachtsmann und der Stier …

Weihnachtsmann vor der Neumayer-Station.
Weihnachtsmann vor der Neumayer-Station (Anna-Marie Jörss)

Servus zusammen …

erstmal großen Dank an Ina für ihren schönen Blogbeitrag „Ein Tag als Geophysikerin an der Neumayer-Station III“. Der Dezember ist schon wieder fast rum ums Eck, es gibt wieder was zu erzählen aus dem Süden… (aufgrund der Feier- und Urlaubstage wird der Beitrag voraussichtlich erst Anfang Januar von den KollegInnen in der Heimat veröffentlicht).

Ende November kam etwas verspätet die kleine Basler BT-67 bei uns vorbei auf dem Flug nach Novo. Allerdings konnte das Flugzeug nach dem Auftanken wegen einer Wetterverschlechterung bei Novo nicht wie geplant weiterfliegen. Stattdessen beherbergten wir die Flugzeugcrew (drei Kanadier) in einem orangenen Wohncontainer direkt am Flugfeld für zwei Tage.

Forschungsflugzeug Basler
Die gelandete Basler in der Mitternachtssonne mit orangenem Wohncontainer am Flugfeld (Klaus Guba)

Es war ein bewegendes Gefühl, die kanadische Flugzeugcrew nach dem Aussteigen mit Mundschutz und in ausreichendem Sicherheitsabstand auf Englisch zu begrüßen. Die ersten neuen Gesichter seit Monaten … aber die Gesichter unserer Gäste waren durch einen Mundschutz verdeckt nur zu erahnen. Der Kontakt mit der Crew beschränkte sich auf Funkverständigung über das Funkgerät im Wohncontainer. Essen wurde von unserem Koch Wanderson vor die Tür des Containers gebracht, der sich dann zurückziehen musste, bevor die Crew das Essen reinholen konnte. Alles in allem war es für uns ein befremdliches Gefühl nach neun Monaten Isolation. Seitdem ist auch kein Flugzeug mehr bei uns zwischengelandet zum Auftanken … wir sind wieder allein. Der nächste menschliche Kontakt zur Außenwelt wird wahrscheinlich erst um den 19. Januar mit der Ankunft der Polarstern am Schelfeis der Atka-Bucht erfolgen. Die Besatzung der Polarstern und die mitfahrenden Wissenschaftler und Techniker waren seit dem 12. Dezember in Einzel-Quarantäne und sind am 20. Dezember von Bremerhaven aus losgeschippert Richtung Antarktika … und trotz der Meldung vom 20. Dezember über die ersten Corona-Infektionen auf der antarktischen Halbinsel fühlen wir uns aufgrund der eingeleiteten Vorsichtsmaßnahmen des AWI sicher und auch für alle Eventualitäten gewappnet.

Anfang Dezember hatten wir heftige Schneestürme mit Windgeschwindigkeiten bis 75 Knoten, die die Station mal wieder ziemlich zum Schwanken und Stöhnen gebracht haben. Im Stationsumfeld bildeten sich erneut große Schneeverwehungen, sogenannte Sastrugis, und unser so schön von Mario präpariertes Flugfeld war nur noch anhand der Bambusstangen, die alle hundert Meter die Piste zu beiden Seiten markieren, zu erahnen. Die harsche Seite von Antarktika hat sich mit aller Macht zurückgemeldet und unsere schon gestarteten Saisonvorbereitungen erstmal wieder zunichte gemacht.

Monitorbild
Der weiße Punkt ist der Standort von Neumayer III, je dunkler die Farbe, desto höher die Windgeschwindigkeit …(Klaus Guba)

Zwischen den Sturmfronten gab´s immer einzelne Tage mit besserem Wetter, an denen draußen dringliche Tätigkeiten erledigt wurden, zum Beispiel Reparatur von Antennen, Schneeräumen etc. An solchen Tagen konnte dann auch die Schneeschmelze wieder befüllt werden und alle konnten mal wieder ihre Wäsche waschen. Bei mehrtägigen Sturmfronten müssen wir in Antarktika sparsam mit dem Wasser umgehen …

Ab dem 10. Dezember kam dann der Sommer – der Polartag mit 24 Stunden Sonnenschein hat schon etwas Schönes. Die Buntfuß-Sturmschwalben flattern inzwischen jeden Abend stundenlang um die Station in der Abendsonne und vollführen dabei die tollsten Flugmanöver. Mir kommt es so vor, als wenn die Flugmanöver ein Teil ihres Balzrituals sind. Und neugierig sind die kleinen Flugkünstler auch. Bei einer Inspektion des Flugfeldes wurde ich ständig von einer Schwalbe begleitet, die mich eine halbe Stunde lang umkreist hat und dabei bis auf zwei Meter an mich herangeflogen ist. Wahrscheinlich wollte sie mich zu einem Flugduell herausfordern … ich bin aber eisern auf dem Boden der Tatsachen geblieben …

Buntfuß-Sturmschwalbe
Buntfuß-Sturmschwalbe (Klaus Guba)

Und inzwischen treiben sich auch immer wieder mal einzelne Pinguine im Umkreis der Station herum, einer interessierte sich besonders für das Flugfeld an diesem Tag …

Pinguin auf einem Schneefeld
Pingu bei der Inspektion des Flugfeldes (Klaus Guba)
Pinguinküken bei Gewächshaus EDEN-
Pinguinküken bei EDEN (Klaus Guba)

Endlich konnten wir draußen unseren Arbeiten nachgehen. Und es gibt viel zu tun … unter anderem Schneeverwehungen beseitigen, Container mit dem Pistenbully ausbuddeln und vom fünf Kilometer entfernten Winterlager ins Sommerlager (500 Meter westlich der Station gelegen) ziehen, in gleicher Weise leere Schlitten für die geplante Entladung der Polarstern Ende Januar vorbereiten und auch mal wieder Messstationen erhöhen …

Zugedrifteter Container im Winterlager
Zugedrifteter Container im Winterlager (Klaus Guba)
Zugedriftete Kabause im Winterlager
Zugedriftete Kabause im Winterlager (Klaus Guba)
Pulka mit Schneebuddelequipment
Pulka mit Schneebuddelequipment (Klaus Guba)
Kabel ausbuddeln in der Antarktis
Buddeln für die Wissenschaft (Klaus Guba)
Freibuddeln des Eingangs der Bibliothek im Eis
Freibuddeln des Eingangs der Bibliothek im Eis (Klaus Guba)

Endlich konnte ich auch unsere drei Trassen zur Pinguinrampe, zur Meereisrampe und zum Nordanleger mit neuen Bambus-Flaggen markieren … insgesamt circa 38 Kilometer „Straßennetz“, alle 100 Meter eine Flagge ins Eis bohren. Aber Bohren macht ein Unfallchirurg gern … und dann noch den ganzen Tag bei angenehmen minus 5 Grad draußen sein bei zeitweise strahlendem Sonnenschein, dabei die Eislandschaft mitsamt der Tierwelt erleben und genießen … das sind solche Tage, die ich nicht mehr missen möchte. Einzigartige Tage … Tage, an denen alles leicht erscheint in der klaren Luft mit glitzerndem Schnee und Eis. Tage, an denen der Geruch der Sonnencreme an Strandurlaube erinnert…

Flaggencontainter im Winterlager
Flaggencontainer im Winterlager (Klaus Guba)
Bambusstangen auf einen Schlitten aufladen.
Bambusstangen aufladen (Klaus Guba)
Schneemobil mit Flaggen.
Trassen beflaggen. (Klaus Guba)

Durch die Arbeit vergeht die Zeit schnell, der Nikolaustag flog vorbei und Weihnachten kam schnell näher. Während ich die offiziellen und inoffiziellen Weihnachtsgrüße für die Außenwelt vorbereitete und ein paar Telefoninterviews bezüglich „Wie feiert man Weihnachten auf Neumayer III“ gab, arbeitete Wanderson an seinem Festtagsessen. Einige Kollegen übernahmen die Weihnachtsdekoration, andere das Plätzchenbacken.

gedeckter Nikolaustisch
Nikolaus-Tisch (Noah Trumpik)
Selbstgebastelter Fensterstern
Sternbasteln (Noah Trumpik)
Weihnachtsbaum im Schnee in der Antarktis.
Weihnachtsbaum im Schnee von Antarktika (Noah Trumpik)
Weihnachtsbaum vor der Neumayer-Station.
Der Weihnachtsbaum kommt. (Noah Trumpik)

Am Hausmusikabend wurden ein paar Weihnachtslieder eingeübt (unter anderem der Klassiker „Stille Nacht, heilige Nacht …“, aber auch ein paar Lieder mit etwas mehr Pep).

 

An einem wolkenlosen Abend gab`s  nach der Arbeit noch eine Foto-Session mit dem Nikolaus, einem Elch (der wie ein Stier ausschaut, sich aber wie ein Elch fühlt und eigentlich ein Rentier sein möchte …), zwei Elfen, einer Fotografin, jeder Menge Requisiten und vielen Vögeln, die die Szenerie neugierig umkreisten …

Weihnachtsmann auf Schlitten im Schnee.
Weihnachtsmann (Anna-Marie Jörss)
Weihnachtsmann vor der Neumayer-Station.
Weihnachtsmann (Anna-Marie Jörss)
Weihnachtsmann auf Schlitten im Schnee
Weihnachtsmann (Anna-Marie Jörss)
Weihnachtsmann vor der Neumayer-Station mit Buntfuß-Sturmschwalbe im Hintergrund.
Weihnachtsmann mit Buntfuß-Sturmschwalbe. (Anna-Marie Jörss)
Weihnachtsbild draußen in der Antarktis.
Weihnachtselfen. (Anna-Marie Jörss)
Weihnachtsgrüße
Weihnachtsgrüße (Anna-Marie Jörss)

Am 20. Dezember dann die Nachricht, dass die Polarstern in Bremerhaven abgelegt hat und auf dem Weg zu uns ist. Wieder ein Schritt in Richtung „Ende der Überwinterung“ … mit gemischten Gefühlen. Einerseits freue ich mich auf die Rückkehr nach Deutschland zu Familie und Freunden, andererseits spüre ich, dass ich Antarktika und das Leben auf Neumayer III vermissen werde.

Am 24. Dezember war es dann soweit: Jeder versuchte sein Arbeitspensum zu reduzieren und am Nachmittag eine Auszeit zu nehmen. Kurz entspannen, nochmal Grüße an Familie und Freunde verschicken, die Festtagskleidung aus dem Kleiderschrank kramen … wie bei den Weihnachtsfeiern zuhause, nur mit dem großen Unterschied, dass wir circa 13 500 Kilometer von Familien und Freunden getrennt sind, und das schon zum zweiten Mal in Folge. Um 18 Uhr gab´s dann das gemeinsame Festtagsessen, das vorher vom Koch nicht verraten wurde. Wanderson kredenzte uns ein hervorragendes Menü mit Salat, pürierter Zwiebelsuppe mit gebratenem Kabeljau, als Hauptgang Pute mit Knödeln und Blaukraut und als Nachspeise Tiramisu und Creme Karamell. Dazu gab es erlesenen Wein aus der Weinkiste, die jährlich von Neustadt an der Weinstraße (der letzten Lebensstation von Georg von Neumayer) an die Neumayer-Station III geschickt wird. Nach dem Menü wurden auf dem Stationsdach bei strahlender Sonne um 21 Uhr Weihnachtslieder mit Trompetenbegleitung gesungen. Weiße Weihnachten ist hier garantiert, nur „Stille Nacht, heilige Nacht …“ zu singen fühlt sich am Polartag bei strahlender Sonne doch sehr ungewohnt an. Am Abend erfolgte dann noch eine kleine Ansprache mit anschließendem Überreichen und Auspacken kleiner Geschenke. Wir haben es uns so schön wie möglich gemacht, aber trotzdem konnte man in den Augen aller die Sehnsucht nach einer Feier im Familienkreis sehen …

Am 25. Dezember durfte ich dann auf einer sechs-stündigen Meereis-Messfahrt mit Anna und Noah quer über die Atkabucht teilnehmen. Zum einen ist es zwar Arbeit am ersten Weihnachtstag, zum anderen ist es aber auch ein ganz besonderer Weihnachtsausflug. Bald wird das Meereis gesperrt werden, weil es im Verlaufe des Januars in der Regel zu weiten Teilen aufbricht. Vermutlich war es an diesem Tage die letzte Möglichkeit, den Ostteil der Bucht nochmal zu sehen. Auf dem Hinweg erledigten wir die Messungen, im Ostteil der Bucht beobachteten wir dann während einer Pause ein paar Robben und auf dem Rückweg fuhren wir mit den Skidoos in der Nähe der Schelfeiskante zurück. Im Westteil der Bucht ist die Schelfeisabbruchkante durch den angewehten Driftschnee oft abgeflacht, im Ost- und Südteil der Bucht zeigt sie sich jedoch in voller Pracht als schroffe Steilwand. Auf der Strecke kommt man auch an großen Eisbergen vorbei, die vermutlich auf dem Grund aufsitzen und im Meereis eingeschlossen sind.

Wissenschaftler und Robbe in Schneelandschaft.
Pause mit Robbe (Klaus Guba)
Robbenjunges auf Schnee
Robbennachwuchs (Klaus Guba)
Robben auf einem Schneefeld.
Robbenpanorama (Klaus Guba)
Robbenkleinfamilie auf dem Eis.
Robbenkleinfamilie (Klaus Guba)
Schelfeiskante im Osten
Schelfeiskante im Osten (Klaus Guba)
Schelfeiskante im Südosten
Schelfeiskante im Südosten (Klaus Guba)

Am Schluss kamen wir noch bei einem kleineren Eisberg vorbei, der unter der Schnee- und Eisschicht schwarz-bräunliche Stellen zeigte. Möglicherweise ist dieser Eisberg irgendwann mal gekippt und hat sich umgedreht, die schwarz-bräunlichen Flecken deuteten wir als Teile des Meerbodens, die an der Unterseite des Eisberges festgehangen haben … so zumindest unsere Erklärung, die uns am logischsten erscheint. Eine genauere Untersuchung des Eisberges haben wir uns gespart … zu gefährlich, Spalten drum herum und ich möchte nicht auf einem Eisberg stehen, wenn er mal kippt …

Eisberg mit Flecken
Eisberg mit Flecken (Klaus Guba)

Am zweiten Weihnachtsfeiertag waren Roman, Anna und ich auf Buddeltour im Westteil der Bucht. Roman hatte am 23. November eine Pinguinzählstation probeweise ausgebracht, mit der gechippte Pinguine gezählt werden, sobald sie über ein im Schnee vergrabenes Kabel laufen … das Prinzip ähnelt einer Ladendiebstahl-Überwachung am Ausgang eines Kaufhauses. Wir tauften das Projekt teamintern kurzerhand „Pingischranke“ …

Pinguinschranke
Pingischranke (Klaus Guba)
Pinguine vor Schneemobil
Pingischranke in Aktion (Klaus Guba)

Leider waren die drei Koffer mitsamt der drei Solarpanels durch den Schneesturm im Dezember komplett unter dem Schnee begraben worden. Eine erste intensive Suchaktion mit Lawinensonden kurz vor Weihnachten brachte jedoch leider keinen Erfolg, die Station war nicht auffindbar. An diesem Tag nun suchte Anna mit ihrem GEM-Schlitten, den sie auch für die Meereisdickenmessungen verwendet, die Region um den GPS-Punkt der ausgebrachten Station ab. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte sie damit schließlich die Station unter dem Schnee orten und mit Lawinensonden konnte der genaue Standort dann schnell ermittelt werden. Und dann mussten wir nur noch schnell die Station ausbuddeln … was dann aber doch etwas lääääääääänger dauerte (wie so oft in Antarktika …). Dabei wurden wir interessiert von Pinguinen und Raubmöwen (Skuas) beobachtet. Die geborgene Pingischranke wurde dann auf unsere Schlitten verladen und alles mit zurück zur Station genommen … Mission erfolgreich beendet.

Koffer ausgebuddelt
Koffer gefunden (Roman Ackle)
Ausbuddeln eines Kabels in der Antarktis.
Ausbuddeln des Kabels (Roman Ackle)
Wissenschaftler in Schneelöchern.
Kabel ausgebuddelt (Roman Ackle)
Wissenschaftler mit Schnee bedeckt.
Grube wieder zugeschüttet (Roman Ackle)
Pinguinkolonie in der Antarktis
Beobachtende Pingus (Klaus Guba)

Auch sonst gibt´s noch jede Menge zu erledigen. Aktuell sind wir mit dem Frühjahrsputz im Gewächshaus EDEN beschäftigt und unsere beiden Techniker Mario und Andreas machen den gesamten Fuhrpark wieder flott und räumen in der Garage schon mal die Rückfracht zusammen.

Fuhrpark vor der Neumayer-Station
Fuhrpark (Klaus Guba)

Am 28. Dezember war ich nochmal mit Noah fürs Umweltbundesamt auf Eiersuche bei der Kaiserpinguinkolonie. Wir parkten unsere Skidoos circa 300 Meter entfernt von der Kolonie, die sich inzwischen in mehrere kleinere Kolonien auf dem Meereis verteilt hat. Zu Fuß suchten wir dann nach Pinguineiern im teilweise durch die dunklen Pinguinexkremente bereits aufgeweichten Schnee in deutlicher Entfernung von dem aktuellen Standplatz der Kolonie an den Orten, die vor Wochen von den Pinguinen schon eifrig benutzt wurden … und die naturgemäß am meisten von ihnen verunreinigt wurden. Durch die angenehmen Temperaturen kommt es dabei auch zu einer gewissen Geruchsbelästigung … aber trotz allem ist es ein wunderschönes Gefühl die Pinguine zu sehen. Die Küken sind schon richtig groß und teilweise auch bereits so in der Mauser, dass sie wie kleine Punker mit Irokesenfrisur ausschauen. Und immer wieder betteln sie andere vereinzelt herumstehende adulte Pinguine mit aufdringlichem Piepsen um Futter an.

Kaiserpinguinkolonie mit Küken
Kaiserpinguinkolonie mit Küken, aufgenommen mit Teleobjektiv aus sicherer Entfernung (Klaus Guba)

Die Eiersuche kurz vor Silvester war zwar diesmal ohne Erfolg, aber trotzdem ein schönes Erlebnis. Und nachdem wir zu unseren Skidoos zurückgelaufen waren, erwartete uns bereits ein adulter Pinguin, der in der Zwischenzeit unsere Fahrzeuge bewacht hatte …

Pinguin vor Schneemobil
Parkplatzwächter (Klaus Guba)

Leider verzögerte sich dadurch unsere Rückfahrt zur Station, weil wir erst warten mussten bis sich der neugierige Kumpan entfernt und unsere Skidoos wieder freigegeben hatte. Aber bei solchen Verzögerungen kann man nur dankbar lächeln …

Und so steuern wir flotten Schrittes aufs neue Jahr 2021 zu, während die Polarstern auf ihrer Fahrt uns täglich näherkommt. Wir freuen uns … und wünschen allen Bloglesern mit unserem Weihnachtsgruß nachträglich nur das Beste (das Bild wurde bereits am 06.10.2020 von Anna-Marie Jörss aufgenommen, aber zu Weihnachten passt dieses Bild irgendwie besser als eine Aufnahme bei hellem Polartag).

Wir wünschen unseren Familienangehörigen und Freunden zuhause sowie allen Bloglesern einen guten Rutsch und vor allem ein gesundes und glückliches Jahr 2021 …

 

Leser:innenkommentare (27)

  1. Dominik

    Servus Klaus,

    danke für Deine tollen Blogbeiträge. Ich bin absolut begeistert von ihnen. Ich kann mich genau erinnern wie mir vor ca. 12 Jahren mein Vater eine Doku von Phoenix aufgenommen hatte, wo der Bau und die Inbetriebnahme der Neumayer III zu sehen war. Ab diesem Zeitpunkt war ich als kleiner Bub so begeistert von der Antarktis, dass es mein großer Traum ist auch einmal in die Antarktis zu kommen und Teil einer solchen Mannschaft sein zu können. Ich hoffe dass gelingt mit irgendwann.
    Mich würde noch sehr interessieren was für Ärzte das AWI für die Neumayer braucht bzw. sucht. Werden ausschließlich Allgemeinchirurgen genommen oder auch reine Unfallchirurgen? Oder ist die Spezialisierung egal, hauptsache Chirurgie? Schließlich hat ja jeder Chirurg mittlerweile einen Common Trunk absolviert, zumindest nach neueren Facharztanschlüssen. Es würde mich freuen wenn Du mir da berichten könntest. Es interessiert mich einfach interessehalber da ich selbst Medizin studiere, an der LMU. Zugegeben befinde ich mich noch am Beginn meines Studiums. Also liegt noch ein langer Weg vor mir.
    Ich wünsche euch weiterhin noch schöne Momente, genießt die Sonne und passt auf euch auf.
    Viele Grüße aus dem verschneiten Süddeutschland.
    Dominik

    1. Klaus Guba

      Servus Dominik,
      in der Stellenbeschreibung wird der Facharzt für Chirurgie gefordert. Ich selber hab noch den alten Chirurgen gemacht und dann den Schwerpunkt Unfallchirurgie erworben. Während dieser Zeit wurde die Weiterbildungsordnung geändert und der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie geschaffen, den ich auch noch „mitgenommen“ habe. Ich glaube, daß es weniger wichtig ist, welche Facharztspezialisierung Du erwirbst … es kommt nur darauf an, daß du breit aufgestellt bist für „Notfallchirurgie“ und bauchchirurgische Notfälle (Appendicitis, Cholecystitis etc.) genauso wie unfallchirurgische Notfälle (Frakturen jeder Art, Sehnenverletzungen an den Händen etc.) behandeln kannst.
      Ausserdem bist du dann auch noch der Zahnarzt …
      Ich wünsch Dir noch viel Spaß und gutes Gelingen beim Studium (an der LMU hab ich auch studiert). Und dann wähle die Fachrichtung, die dir am meisten Spaß macht … alles weitere ergibt sich im Leben.
      Viele Grüße aus Antarktika,
      Klaus

  2. Olaf Köhne

    Euch ebenfalls ein gutes und hoffentlich gesundes Neues Jahr 2021.

    Ich lese eure Beiträge mit Begeisterung. Ich bin immer wieder neugierig auf die tollen Bilder von Klaus Guba.
    Im alten Jahr habe ich meine Bewerbung als Elektronik Ingenieur eingereicht und bin deshalb doppelt interessiert an Euren Blog Beiträgen speziell zum Leben und Arbeiten auf der Station.

    Es grüßt aus dem inzwischen leicht winterlichen Nordhessen

    Olaf Köhne
    DG9FW

    1. Klaus Guba

      Hallo Olaf,
      Danke für´s Lesen, für´s Lob und die guten Wünsche.
      Viele Grüße aus Antarktika,
      Klaus

  3. Francis Greiner-Pol

    Lieber Mario und Crew….;
    Euch allen ein schönes , neues Jahr.
    Von der kleinen Insel im Sund
    Edda und Francis

  4. Die Siegerländer

    Hallo!
    Letztes Jahr sind wir auf diesen Blog gestoßen.
    Wir sind begeisterte Leser. Aber dieser Blogeintrag war einfach spitze.
    Ein bisschen neidisch waren wir auf das Video mit den Pinguinen. Das muss toll sein, die Pinguine beim Rutschen beobachten zu können.
    Viele Grüße
    Die Siegerländer

    1. Klaus Guba

      Hallo Siegerländer,
      Danke für´s Lesen und das Lob. Das Rutschen der Pinguine war wirklich eindrucksvoll und ziemlich erheiternd …
      Viele Grüße,
      Klaus

  5. Erdinc Titrek

    Vielen Dank für die tollen Eindrücke! Immer wieder spannend hier zu lesen.
    Dem gesamten Neumayer-Team wünsche ich ein gesundes und erfolgreiches 2021!

  6. Jakkb Liese-Held

    Herrlich!

    Vielen lieben Dank für den ausführlich und toll bebilderten Artikel. Seit ich den Blog hier lese -vor allem unter der Regie von Herrn Guba- fühlt sich Antarktika „richtig nah“ an.

    Alles, alles Gute an Sie und das ganze Team.
    Mit wirklich winterlichen Grüßen aus Halle an der Saale, Jakob Liese-Held

  7. Anne

    Hallo Neumayer III-Team,

    ich wünsche euch ein erfolgreiches Jahr 2021.

    Vielen Dank für den Einblick des Weihnachtsfestes auf der Station.

    Viele Grüße,

    Anne

    1. Klaus Guba

      Hallo Anne,
      haben wir gerne gemacht. Wir wünschen auch ein gutes und erfolgreiches Jahr 2021.
      Viele Grüße aus Antarktika,
      Klaus

  8. Otto

    Vielen Dank für die lieben Wünsche. Auch euch allen ein gesundes, glückliches neues Jahr.
    Fahrt mit gemischten Gefühlen zurück nach Deutschland. Es ist nicht mehr so, wie ihr es verlassen habt.
    Lieber Klaus, Ingolstadt ist jetzt im verschärften Lockdown. Inzidenzzahl über 200. Wir dürfen nur noch maximal die Stadtgrenze 15 km weit verlassen.
    Die Anordnungen sind verständlich und wohl auch notwendig.
    Hast du/habt ihr schon FFP2-Masken geordert?
    Lasst euch, asp, impfen. Euer Immunsystem ist sicher auf die neue Situation noch nicht so vorbereitet.

    Nochmals vielen Dank, besonders an dich, aber auch an alle anderen, die am Blog mitgewirkt haben. Es war für mich auch ne tolle Zeit, das so aus der Ferne miterleben zu dürfen.
    Genießt die letzten Tage und lasst keine Alkohol- und Schokoladevorräte zurück, ausgenommen natürlich medizinischer Alkohol. ;-)
    Liebe Grüße
    Otto

    1. Klaus Guba

      Hallo Otto,
      von der Planung her werden wir erst Ende März / Anfang April wieder in Deutschland zurück sein. Ich hoffe, daß bis dahin die Inzidenzzahlen wieder runtergegangen sind und die Impfzentren gut vorankommen. FFP2-Masken sind aber auch geordert. An Impfungen werden wir noch auf Neumayer eine Influenza-Impfung bekommen, zusätzlich werden immunstimulierende Nahrungsergänzungsmittel geliefert, da in der Tat unser Immunsystem im Rahmen der Überwinterung unterfordert war und dadurch etwas träge geworden ist.
      Danke für´s Blog Lesen und das Lob. Es ist immer schöner, wenn man Erlebnisse mit anderen teilen kann …
      Viele Grüße aus Antarktika,
      Klaus

  9. Jürgen Baßfeld

    Liebes Überwinterungsteam,
    vielen Dank für die lieben Grüße, die großartigen Bilder und Videos.
    Corona bestimmt hier weiter große Teile des Lebens.
    Die Planungen für den Sendezweig, um über QO100 aktiv zu werden, kommen langsam voran.
    Ich gehöre auch zu denjenigen, die sich für die nächste Mission bewerben.
    Werden aktuell neue Erkenntnisse von Euch veröffentlicht, wenn ja wo?
    Ansonsten genießen wir die Wintertage an Rande der schwäbischen Alb.
    Ihr freut Euch sicher auf die Ankunft der Polarstern mit der neuen Crew.

    Mit herzlichen Grüßen aus dem Schwaben Ländle

    Jürgen
    DL9SBT

    1. Klaus Guba

      Hallo Jürgen,
      dann viel Glück bei der Bewerbung. Bin schon gespannt auf deine Blogeinträge … ;-)
      Die aktuellen neuen Erkenntnisse werden regelmäßig in den Pressemitteilungen auf der AWI-Webseite veröffentlicht.
      Viele Grüße vom Schelfeis,
      Klaus

  10. Petra Schuster

    Hallo Dr. Guba,
    hab ihre Beiträge auch immer wieder sehr gerne gelesen, sehr interessant!
    Ich wünsche Ihnen noch 1,2 schöne Tage in der Ferne, und eine gute Heimreise.
    Ganz liebe Grüße,
    Petra (Stat63/64)

  11. Klaus Guba

    Hallo Petra,
    Danke für´s Lesen, für´s Lob und für die guten Wünsche. Gemäß der Planung sollten wir Ende März / Anfang April wieder in Deutschland sein. Bis dann … und viele Grüße an alle Blogleser von Stat. 63/64 (den Abschiedsbrief mit dem Pinguin von meinem letzten Arbeitstag hatte ich in Antarktika übrigens dabei) … ;-)
    Liebe Grüße,
    Klaus

  12. Jürgen Storch

    Vielen Dank für die sehr interessanten Beiträge.

    Die Überwinterungsmannschaft dürfte wohl heute angelegt haben.
    Hatte das Vergnügen als Funkamateur 3 x Kontakt mit der Polarstern zu haben.
    Wünsche euch eine gute Rückkehr und dem neuen Team viel Erfolg.

    Vielleicht hört man sich wieder einmal über QO-100.

    Liebe Grüße

    Jürgen Storch
    DL6NAV

    1. Klaus Guba

      Hallo Jürgen,
      die Polarstern hat am 19.01.21 an der Atka-Bucht angelegt und ist am 22.01. wieder Richtung Falklands aufgebrochen.
      Besten Dank für die guten Wünsche.
      Viele Grüße,
      Klaus

  13. Karl Braun

    Hallo liebes Stationsteam,
    vor kurzem bin ich auf eure Internetseite gestoßen.
    Ich interessiere mich seit Jahren für die Antarktis und die Forschungen, die dort betrieben werden.
    Durch meine Tochter, die im Oktober 2020 in Neuburg an der Donau eine Ausbildung zur Pflegefachfrau begonnen hat, bin ich auf den Namen Guba aufmerksam geworden.
    Dies brachte meine Recherchen über die derzeitige Tätigkeit auf der Neumayer Station III ins Rollen.
    Derzeit lese ich mir Ihre Berichte des Blogs gespannt durch.
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
    Ich hätte auch eine Bitte an Sie. Wäre es möglich mir eine Postkarte oder einen Brief zukommen zu lassen?
    Vielen lieben Dank im vorraus und bleiben Sie gesund!
    Mit freundlichen Grüßen,
    Charlie

    1. Klaus Guba

      Hallo Hr. Braun,
      Danke für´s Lesen, Kommentieren und die guten Wünsche. Ich werde versuchen eine Postkarte aufzutreiben, bräuchte aber noch die Addresse zum Verschicken. Wahrscheinlich wird die Karte dann mit der Polarstern Ende März Richtung Deutschland fahren, von Bremerhaven aus verschickt werden und dann hoffentlich Anfang Mai eintreffen. Kann aber leider nichts versprechen …
      Viele Grüße aus Antarktika,
      Klaus Guba

  14. Cathrin Heins (Michaels Mutter)

    Liebes Atka-Bucht-Team,

    vielen Dank für die Robbenbilder. Über sie habe ich mich besonders gefreut, weil ich ein Robbenfang bin.

    Wäre es möglich, dass mein Bruder ein oder zwei Bilder für eine Erdkundearbeit zu verwenden darf? Er macht gerade eine Arbeit über Wüsten und die Eiswüsten gehören dazu.

    Viele Grüße

    Michael aus Hannover

  15. Klaus Guba

    Servus Michael,
    nichts zu danken. Dein Bruder kann meine Bilder gerne für seine Erdkundearbeit verwenden.
    Viele Grüße,
    Klaus

    1. Michael

      Vielen Dank!

  16. Franz

    Hallo,

    also so wie ich das jetzt verstanden habe gibt es in kürze einen turnusmäßigen Personalwechsel.
    Und so wie ich das jetzt interpretiere ist Herr Guba nicht nur der Chefarzt sondern zudem noch der Stationsleiter und Blogmaster (richtig?).

    Wenn das jetzt durch den Personalwechsel also… a bissl transpirieren tut man jetzt schon ein wenig als geneigter Dauerleser wenn Sie Verstehen😂.

    Also weiß man schon ob der/die neue Mann/Frau am Steuer eine Affinität zum Bloggen hat?

    Beste Grüße aus München 🤙🏻

  17. Klaus Guba

    Servus Franz,

    der turnusmäßige Personalwechsel ist voll im Gange. Das 41. Überwinterungsteam wird gerade eingearbeitet und ein paar Leute des Teams wollen auch weiter am Blog schreiben. Und ich bin der Stationsarzt und Stationsleiter, aber nicht der Blogmaster … die Koordination erfolgt durch die Abteilung „Kommunikation und Medien“ des AWI. Und die netten Kollegen dort sind auch dafür verantwortlich, daß die Blogs und Photos in so ansehnlicher Form präsentiert werden und es darüberhinaus eine Version in Englisch gibt, die mich petrsönlich immer sehr begeistert hat. Also kein Grund zum Transpirieren … „a wengerl was geht immer“ bzw. „schaun ma mal, dann seng ma scho …“.
    Viele Grüße aus dem Süden ins nördliche München,

    Klaus Guba

    1. Franz

      Hallo,

      na dann hoffe ich auf ein gutes 41er Blog, das 40er war auf alle Fälle mein Einstieg und der war schon wirklich Top (Quasi wie Discovery Channel in Textform) ! Wie ich dem letzten Abschlussbeitrag entnommen habe gehts schon Heim, und das quasi in etappen bis Ende März! Da Wünsche ich dann schon Mal eine gute Heimreise! Schee wars mim Lesen, vielen Dank dafür 🤙🏻

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