Polarnacht, die dunkle Jahreszeit …

Schwarz-weiß (Foto: Klaus Guba)

Servus zusammen …

wir haben die vergangenen zwei Tage seit längerem mal wieder einen richtigen Sturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 75 Knoten erlebt, das entspricht knapp 140 Stundenkilometern. Kein Problem, ich habe ja inzwischen die Ohropax griffbereit neben dem Bett für die Nachtruhe und das bisschen Schaukeln und Vibrieren der Station schmeißt einen auch nicht um … – das dachte ich zumindest am Anfang, als es noch 50 Knoten Windgeschwindigkeit waren. Aber ab 65 Knoten Windgeschwindigkeit ist das Szenario doch sehr eindrucksvoll und wenn die Böen mit 75 Knoten auf die Station einbrettern, erzeugt es zumindest bei mir auch ein mulmiges Gefühl.

Kracht da nicht irgendwas auf dem Dach? Ist vielleicht eine Antenne abgerissen? Vielleicht mal nachschauen? Aber das Krachen hat wieder aufgehört … Auf den Monitoren gibt’s keine größeren Ausfälle, jetzt kommt ein komisches Geräusch aus einem der Lüftungstunnel, das aber auch wieder vergeht. Im Sturm lauscht man auf viele Geräusche, die man nicht einordnen kann, weil sie einem nicht so vertraut sind. Und es gibt ständig neue Geräusche, die das Fauchen des Sturms übertönen. Aber bei Windgeschwindigkeiten ab 70 Knoten geht man nur noch im absoluten Notfall raus und nicht bei jedem ungewohnten Geräusch … Ich war mal mit draußen, als Roman und Mario bei 45 Knoten eine Antenne auf dem Dach neu abgespannt haben, im Vergleich zu diesem Sturm jetzt war das ein laues Lüftchen. Aber wenn man da draußen gesichert auf dem Dach liegt, pfeift einem der Wind auch mit 45 Knoten ganz gut um die Ohren …

Dacharbeiten bei 45 Knoten (Foto: Klaus Guba)

Die vergangenen zwei Wochen hatten wir nur wenig Wind, öfters die Sonne (wenn auch immer in kürzeren Abständen), dafür aber auch öfters Temperaturen unter minus 40 Grad. So konnten wir noch einige Außenarbeiten erledigen wie zum Beispiel das Hochsetzen der Messstationen. Ebenso konnten wir noch eine neuerliche Inspektion der Meereis- und der Pingirampe, unsere zukünftigen Zugänge zum Meereis, durchführen. Normalerweise hat die Schelfeiskante eine Höhe von 10-12 Meter. Im antarktischen Winter bilden sich jedoch durch die Schneedrift der vorwiegenden Ostwinde an der Westseite der Bucht Pressschneerampen, über die man mit Schneekatzen dann „bequem“ auf das Meereis fahren kann. Gesichert am Seil haben wir am Rand der Schelfeiskante die Rampen inspiziert, die sich schon fast vollständig gebildet haben, und mit Flaggen markiert. Jetzt heißt es nochmal 10 bis 14 Tage warten und dann kann gegebenenfalls das Meereis für die geplanten Messungen der Meereisdicke freigegeben werden nach Rücksprache mit dem AWI in Bremerhaven.

Schelfeiskante (Foto: Noah Trumpik)

Schelfeiskante am Nordanleger im antarktischen Sommer mit einer Höhe von 10-12 m

An der Schelfeiskante (Foto: Klaus Guba)

Flaggensetzen an der Schelfeiskante der Meereisrampe (am Seil gesichert)

Meereisrampe (Foto: Klaus Guba)

Blick auf die bereits gut angewehte Meereisrampe mit kleinem Riss und Auskolkung

Alte Pingirampe nördlich (Foto: Klaus Guba)

An der Pingirampe zeigt sich noch ein deutlicher Riss und eine Stufe auf’s Meereis von ca. 1,5 m Höhe.

Bei der Erkundung der Pingirampe haben wir natürlich auch einen kleinen Zwischenstopp bei SPOT, dem Pinguinobservatorium, eingelegt, um dort nach dem Rechten zu sehen und auch mal wieder andere Lebewesen zu sehen. Die Kaiserpinguine schauen noch recht vergnügt aus und genießen die letzten Sonnenstrahlen. Und immer noch marschieren viele aus dem Meer zur Partnerbörse Atkabucht …

Zuzug2 (Foto: Julia)
SPOT  (Foto: SPOT)

Panoramabildauszug der hochauflösenden Kamera des automatischen Pinguinobservatoriums SPOT, im Hintergrund rechts hinten die Kaiserpinguinkolonie.

Ansonsten gab es wieder die übliche Monatsroutine, allerdings mit dem Unterschied, dass die Tage immer kürzer wurden und der Countdown zur Polarnacht plötzlich einstellig wurde. Am 20.05.20 war es dann soweit laut unserem Messmonitor. Der letzte Sonnenuntergang sollte um die Mittagszeit stattfinden … aber statt Farbenspiel sahen wir nur nur dichte Wolken und Nebel. Manchmal kommt’s anders als man es sich vorstellt, aber auch das ist Antarktika …

Am 21.05.20 dann Vatertag: Ich bekomme Nachrichten meiner Töchter, die Gedanken schweifen nach Hause ab. Zur Ablenkung warte ich das Zahnarzt-Equipment und einen alten OP-Sauger – vom Design her dürfte der Sauger bereits 20 Jahre alt sein, funktioniert aber nach wie vor tadellos … Ich muss grinsen, wenn ich daran denk, wie ich früher im medizinhistorischen Museum in Ingolstadt solche Sachen gesehen habe.

Und dann gegen Mittag kommt plötzlich die Sonne … entgegen der gestrigen Ankündigung der Polarnacht möchte sie sich doch noch von uns verabschieden, hatte wahrscheinlich ein schlechtes Gewissen sich einfach so zu verdünnisieren …

Und jetzt sind wir in der Polarnacht und gehen Richtung Mittwinter am 21.06.20. Bei dem Gedanken daran fällt mir immer der Songtext von „Ton Steine Scherben“ ein: „Wenn die Nacht am tiefsten ist der Tag am nächsten“. Oder die ersten Zeilen eines Gedichts von Johann Wolfgang von Goethe:

Dämmrung senkte sich von oben,                                                                                                                                  schon ist alle Nähe fern,                                                                                                                                                    doch zuerst emporgehoben                                                                                                                                              holden Lichts der Abendstern …

Aber Musik gibt mir persönlich mehr als Dichtung … Goethes Gedicht war für mich mehr zwanghaftes Auswendiglernen in der Schulzeit. Ich wundere mich beim Niederschreiben der Zeilen, dass ich mich noch an die ersten Reime erinnern kann. Und die Worte klingen jetzt viel schöner als in der Schulzeit und ergeben plötzlich Sinn … Ich habe mal in den alten Blogs gestöbert, im Blog der Überwinterung 2017 hat einer meiner Vorgänger, Tim Heitland, immer so schöne literarische Zitate gebracht. Nicht nur deswegen kann ich die alten Blogs sehr empfehlen. Dort steht auch viel Interessantes über die Observatorien und die Forschung drin, weswegen ich in diesem Blog nicht nochmal alles wiederholen möchte.

Stattdessen möchte ich versuchen, die alltäglichen Erlebnisse und Gedanken zu porträtieren und das Leben auf der Station darzustellen. Aufgrund der Corona-Pandemie gingen viele Interviewanfragen bei uns ein, wie wir mit der Isolation umgehen. Ich habe dann oft darauf hingewiesen, dass eine Strukturierung der Tage und Wochen wichtig ist. Inzwischen haben wir diese Struktur geschaffen, jeder strukturiert seinen Arbeitstag entsprechend seinem Pensum mit Verteilung der zusätzlichen Aufgaben, die in einer Wochenbesprechung geplant werden (zum Beispiel Putztag am Samstag). Für die Freizeitaktivitäten hat jeder seine individuellen Sporttage, zusätzlich gibt es gemeinsame Abende … am Montag „Sneak Movie Night“, Dienstag Basketball, Mittwoch „progressiver Hausmusikabend“ (mit Schlagzeug, Klavier, Gitarre, Trompete, Gesang und hoffentlich bald Querflöte), Donnerstag Filmabend und Samstag „Spieleabend“ (Billiard, Tischkicker, Tischtennis, Darts, Brett- und Würfelspiele). Insgesamt mit wechselnder Beteiligung, die Abende sollen ja auch nicht zum Zwang werden, aber die Strukturierung hilft in meinen Augen sehr. Und mir ging es selbst schon öfters so, dass ich auf einen dieser Aktivitäten-Abende erst keine Lust hatte, dann aber doch daran teilgenommen habe und es richtig schön war … ein „Höhepunkt“ der Woche. Für mich persönlich habe ich im Internet einige Piano-Tutorials gefunden, die überraschend gut sind. Es ist nur etwas langwierig mit der Ladezeit wegen unserer begrenzten Internet-Bandbreite, aber ich hätte nie in meinem Leben erwartet, dass ich einmal in Antarktika per Internet-Tutorials neue Klavierstücke lernen würde ….  ;-)

„Hey Jude“ und „Let it Be“ von den Beatles, „Imagine“ von John Lennon, „Desperado“ und „Hotel California“ von den Eagles, „Tears in Heaven“ von Eric Clapton, „Halt dich an deiner Liebe fest“ von Ton Steine Scherben, „Der Astronaut“ von Udo Lindenberg, „Sound of Silence“ und „Scarborough Fair“von Simon and Garfunkel, „What a wonderful world“ von Louis Armstrong, „You’ve got a friend“ von Carol King, „True Colours“ von Cyndi Lauper, „Just the way you are“ und „Piano man“ von Billy Joel, „Bosco“ von Placebo und „Chasing cars“ von Snowpatrol … sind sehr viele Balladen und traurige Lieder. Aber bevor sich jetzt jemand zu viele Sorgen um uns macht … an „Our House“ von Madness sind wir dran und bei „Rockin ‚all over the world“ von Status Quo lassen wir’s krachen. Also bitte keine Sorgen machen … ;-) Und „Bohemian Rhapsody“ von Queen wird als nächstes in Antarktika mit den Pinguinen im Background Chor einstudiert … schaun ma mal, ob’s klappt … Nachbericht folgt …

Musikset (Foto: Klaus Guba)

Ich hoffe wir lesen wieder voneinander, ois Guade und bis bald ….

 

Messstation hochsetzen (Foto: Klaus Guba)

Leser:innenkommentare (24)

  1. Susett &Thomas

    Hallo an alle im ewigen Eis, wir grüßen euch aus Rostock. Sitzen hier um 22:34 Uhr bei einem Glas Auchentoshan 12 years und lesen im Blog. Sehr interessant, informativ und auch lustig, wir fühlen teilweise sogar wie kalt es ist, obwohl hier bei uns noch 14 Grad + sind. Der Vater von Mario hat uns auf den Blog hingewiesen. Wir sind sehr stolz auf unseren Neffen. Er hat einen großen Schritt mit diesem Job gewagt, der seine Leben sehr bereichern wird. Wir finden, dass ihr dort einen super Job macht. Mario hat uns heute ein Bild geschickt, -43 Grad. Diesel-Benzin 1:1? Bleibt alle gesund und lässt euch nicht vom Sturm wegwehen. Ganz liebe Grüße an unseren Mario, Tante und Onkel aus Rostock

    1. Klaus Guba

      Servus zusammen,
      hab Mario die Grüsse ausgerichtet. Ihr dürft mit Grund auf euren Neffen stolz sein, er macht einen super Job hier und ich bin froh ihn dabei zu haben.
      Bzgl. der Frage Diesel-Benzin 1:1 … wir haben Arctic Diesel, das ist ein Gemisch aus Diesel und Petroleum.
      Viele Grüsse nach Rostock, da wollt ich immer schon mal hin …
      Klaus Guba

  2. Anna

    Danke für den spannenden Beitrag und die tollen Fotos! Wir haben noch einen Tipp für die Hausmusikabende: „Dämmung senkte sich von oben“ wurde sowohl von Johannes Brahms als auch von Othmar Schoeck vertont. Für uns gehören Antarktis und Musik eng zusammen: Die Uraufführung der Oper „South Pole“ von Miroslav Srnka am 31.1.2016 über die Expeditionen von Amundsen und Scott und damit verbunden eine „Klanginstallation des Unbewohnbaren“ von Moritz Gagern „Zum Südpol“ weckten unser Interesse an der Antarktis. Seither lesen wir den Blog. Wir freuen uns schon auf den nächsten Beitrag.
    Viele Grüße aus München
    Anna & Berthold

    1. Klaus Guba

      Servus zusammen,
      Danke für die Musiktipps … werde versuchen in einer freien Minute mal reinzuhören.
      Für die Freunde von Rock-Musik hätte ich noch als Tipp „Antarctica“ von der australischen Band Midnight Oil mit schönem Video bei You Tube …
      Viele Grüsse nach München mit Isarflimmern,
      Klaus Guba

  3. Birgit Vortmann

    Lieber Klaus Guba und Team

    ich könnte jetzt auch „servus“ schreiben, aber das wäre doch ein bisschen anmaßend, da ich aus dem tiefsten Westfalen komme und jetzt in Bielefeld lebe – der Stadt, die es ja nachgewiesenermaßen jetzt doch gibt.
    Also bleibe ich doch leiber mal bei meinen Wurzeln und bin authentisch.

    Ich habe grad mit viel Freude deinen neuen Artikel gelesen, werde schon Fan von Antarktika – obwohl ich vor ein paar Wochen eher zufällig drauf gestoßen bin.
    Die Fotos vom Kite aus sind klasse, die letzten Lichter vom Sonnenlicht. Das Foto von der Schelfeiskante fand ich auch faszinierend.
    So anders als bei mir: hier In Bielefeld gab’s grad ein total schönes Abendlicht über dem Wald –

    Ist es wirklich so, dass ihr jetzt einige Monate ohne Sonnenlicht seid?
    Da sind Musik und gemeinsame Abende sicher eine gute Idee.

    Ich wünsche euch, dass alles, was ihr braucht, gut funktioniert, einen guten Schlaf auch im Sturm, natürlich Gesundheit und alles Gute im Eis.

    Herzliche Grüße aus Bielefeld,

    Birgit Vortmann

    1. Klaus Guba

      Servus Birgit,
      Danke für das Lob und die Rückmeldung. Ich frag mich oft wieviele Leute mein Geschreibsel lesen und ob es überhaupt jemand lesen möchte … und solche Reaktionen sind dann ein Ansporn weiterzuschreiben.
      Am 21.05.20 hat die Polarnacht begonnen, seitdem haben wir noch ca. 4 Stunden täglich Dämmerlicht von 10 Uhr 30 bis 14 Uhr 30, die Periode wird aber von Tag zu Tag kürzer. Bei klarem Himmel gibt es auch noch Abend- und Morgenröte, aber der klare Himmel ist nicht mehr so häufig. Ansonsten ist´s richtig dunkel wie in der Nacht … am 21.06.20 feiern wir dann Mittwinter, dann werden die Nächte wieder kürzer und die Dämmerphasen länger. Den ersten Sonnenaufgang wird´s voraussichtlich wieder um den 20.07.20 geben, wenn ich sie geehn hab werd ich auf alle Fälle berichten … ;-)
      Und vielen Dank für die guten Wünsche.
      Viele Grüsse von der derzeitigen dunklen Seite der Welt,
      Klaus Guba

      1. Manuela

        Lieber Klaus!
        Wie viele Menschen Dein Geschreibtes lesen wollen, weiß ich nicht. Doch es gibt welche, die richtig Lust auf Deine Ausflüge und die des Teams haben – mich eingeschlossen! Und für die lohnt es sich sehr, dass Du einen Teil Deiner Zeit investierst und von Neumeyer III und Antarctica berichtest, erzählst und uns teilhaben lässt. Dankeschön! Und ich lese nicht nur gerne von eurem Leben gut 16000 km von Deutschland entfernt, ich wäre tatsächlich gerne dort.
        Ich wünsche Euch allen einen fröhlichen Jahresübergang mit allem was für Euch wichtig ist!
        Manuela

  4. Edeltraud Tutzer

    Servus Dr. Guba, schön wieder von Ihnen zu lesen. Es ist wirklich beeindruckend was Sie und Ihr Team alles erleben. Diese enormen Naturkräfte – ich würd sterben vor Angst- und dann wieder Ruhe und unglaublich schöne Bilder der Weite und spürbaren Kälte mit all Ihren einzigartigen Naturschauspielen…
    Ich freue mich jedesmal von Ihren Erlebnissen und alltäglichem zu lesen, einer mir fremden, aber umso mehr faszinierenden Welt, etwas zu erfahren.
    Ich bleib dran, und freue mich wieder von Ihnen zu lesen, und vielleicht tolle Bilder der Polarnächte zu sehen….
    Ich wünsche Ihnen und Ihrem Team eine gute Zeit in der Dunkelheit, passt auf Euch auf auf…. Und mit Musik geht alles besser 😉
    LG Edeltraud

    1. Klaus Guba

      Servus Edeltraud,
      Danke für´s Lesen, Teilhaben und die guten Wünsche. Und mit Musik geht wirklich alles besser … frag mich nur grad wer jetzt im OP die gute Musik auflegt … ;-)
      Viele Grüsse aus dem Eis,
      Klaus Guba

      1. Edeltraud

        Servus Klaus!
        Ja das ist nun wirklich schwierig…. Ich muss tatsächlich zugeben, ohne Ihre großartige Musikauswahl ist es ziemlich fad…. 😉 Es hat sich keiner gefunden, der so professionell auflegt… Nur noch Bayern1 und Radio IN😅
        Beste Grüße aus dem regnerischen Ingolstadt ins ewige Eis…
        weiterhin eine gute Zeit Edeltraud

  5. Ein Fan

    Wie ich euch beneide. Ich würde so gerne mal als Gast vorbei kommen, im Sommer. Danke für die schönen Fotos und den Bericht.

    1. Klaus Guba

      Servus Fan,
      Danke für´s Lesen und Kommentieren. Macht das Schreiben für mich leichter … Gästezimmer haben wir nicht, aber es gibt hier schon einige Veranstalter, die Touristen gegen entsprechende Bezahlung in Antarktika herumfliegen. Und auch der Kreuzfahrttourismus in der Antarktis boomt … eine Wertung dieser Entwicklung erspar ich mir jedoch.

  6. Karl Schneider

    Servus Dr. Guba,
    ich freue mich über jeden Bericht von Ihnen aus dem ewigen Eis. Danke für die vielen Eindrücke die Sie uns liefern.
    Liebe Grüße aus Wien sendet
    Karl

  7. Klaus Guba

    Servus Karl,
    Danke für Rückmeldung. Freut mich sehr, das der Blog sogar in Österreich gelesen wird.
    Viele Grüsse nach Wien, da muss i a mal wieder hin …
    Klaus Guba

    1. Klaus Guba

      Bei Wien muss ich immer an Wolfgang Ambros denken, und zu Antarktika passt sein Lied „Weiß wie Schnee“

  8. brigitte Seidel

    Lieber Klaus,

    aus dem im Moment gar nicht soo sonnigen München schicke ich Dir sehr herzliche Grüße in die Polarnacht. Ich habe mir schon einige Male Deine faszinierenden Fotos angeschaut, Sonnen-auf- und -unter – gänge, Horizonte, Nuancen von Weiß. Wie mag es Dir jetzt ergehen? Wenn ich denke, dass ich nur bei ausreichendem Tageslicht malen kann, weil elektrisches Licht die Farben verfälscht… . Ich wäre gespannt zu erfahren, welche Auswirkungen die Polarnacht auf den „Sinnesapparat“ hat. Ich bin sehr beeindruckt, dass Du Dich auf diese Erfahrung eingelassen hast.
    Wie Du bestimmt schon mitbekommen hast, findet unser Abitreffen dieses Jahr coronabedingt nicht statt. Ist verschoben auf nächstes Jahr. Da bist Du dann auch wieder zurück, oder… ??

    Ganz liebe Grüße

    Biggi

  9. Brigitte Seidel

    Lieber Klaus,
    aus dem ziemlich regnerischen München schicke ich Dir ganz herzliche Grüße in die Polarnacht. Schon öfter habe ich Deine tollen Fotos angeschaut und war von den Farben und Stimmungen fasziniert. Heute ist es in München so finster, dass ich gar nicht malen kann, da brauch ich nämlich viel Tageslicht. Und elektrisches Licht geht gar nicht, das verfälscht die Farben. Da ich mich viel mit Sinneswahrnehmungen beschäftige, würde ich zu gern erfahren, ob die Dunkelheit, die ja jetzt schon eine ganze Weile andauert, Auswirkungen auf den Sinnesapparat hat, vor allem auf die anderen Sinne neben dem visuellen.
    Ich bin sehr beeindruckt von Deiner Courage und wünsche Dir alles Gute einstweilen…
    Liebe Grüße
    Biggi

    1. Klaus Guba

      Hallo Biggi,
      schön von dir zu lesen. Das mit den Auswirkungen des fehlenden Lichts auf den Sinnesapparat ist eine gute Frage. Ich hab das Gefühl, dass man Farben hier ganz anders und intensiver erlebt, weil grad in der Polarnacht oftmals keine Farben da sind. Aber wenn sie da sind, dann richtig. Der Geruchs- und Geschmackssinn wird angeblich sensibler während der Überwinterung, was man vor allem angeblich bei der Ankunft der neuen Sommergäste mit ihren „andersartigen“ Deos und Parfüms und bei dem ersten Eintreffen von Frischobst merken soll. Ist mir persönlich aber noch nicht aufgefallen, da lass ich mich mal überraschen …
      Und nicht zuletzt soll ja laut der medizinischen Studie auch der Hippocampus im Gehirn der Überwinterer etwas schrumpfen (vermutlich aufgrund der reduzierten Sinneswahrnehmungen). Soll aber reversibel sein, keine Sorge.
      Wir sehn uns hoffentlich 2021 zur Nachhol-ABI Feier.
      Liebe Grüsse,
      Klaus

  10. Melanie Hartl

    Hallo Klaus!
    Jetzt muss ich auch mal einen Kommentar zu deinen Beiträgen abgeben! ;-)
    Es ist so beeindruckend was ihr alle gerade erlebt! Ich finde es Mega spannend deine Beiträge zu lesen.
    Wenn man sie liest, ist es so als wäre man gerade dabei! Bitte mach weiter so und halte uns alle auf den laufenden!

    Der OP läuft leider ohne deine gute Musik weiter! ;-)

    Viele Grüße aus Ingolstadt!!!

    Melli vom OP ;-)

    1. Klaus Guba

      Hallo Melli,
      schön, dass du auch am mitlesen bist. Hab übrigens meine Boxen samt CDs im OP gelassen, falls ihr mal in der Nacht eine Guba-Erinnerungs-OP machen wollt …
      Viele Grüsse an alle, hab die gschmeidigen Photos von der Abschiedsparty am Auwaldsee in meinem Zimmer hängen. Hast mich ganz schön reingelegt damals … ;-)

  11. C.Lorz

    Hallo Klaus,

    schöne Grüße von meinem jüngsten Sproß Georg, dem Deine Eis-Schleck-Empfehlungen bei -40°C sehr gut gefallen haben.
    Weiterhin alles Gute auf Euerer Mission! Sehr beeindruckend!
    Aus aktuellem Anlass kann ich nur die Verlängerung im C-freien Raum empfehlen!

    Viele Grüße Christian

    1. Klaus Guba

      Hallo Christian,
      schön dass Georg das Eis-Schleck-Interview gefallen hat. Das Interview fürs Kinderradio hat mir auch viel Spass gemacht.
      Viele Grüsse,
      Klaus

  12. Marc Bensch

    Hallo Herr Dr. Guba,

    auch ich möchte Ihnen meinen Dank für Ihre Berichte und Fotos aussprechen. Sie sind ein Quell der Freude und der Faszination – und für mich persönlich, der gerade an den Recherchen für eine Erzählung sitzt, die ihr Setting während der Polarnacht in einer Antarktis-Forschungsstation hat, ungemein nützlich. Sie helfen mir, den Hauch eines Verständnisses davon zu gewinnen, was eine Überwinterung auf Neumayer III bedeutet.

    In diesem Sinne: Füttern Sie mich, füttern Sie uns alle, mit vielen weiteren Eindrücken. Ich hoffe, Sie hatten ein schönen Mittwintertag.

    Freundliche Grüße

  13. Klaus Guba

    Hallo Hr. Bensch,
    Danke für das Lob. Bin ja dann mal auf die Erzählung gespannt. Unsere Mittwinterfeier war auch sehr schön bei wolkenlosem Himmel und nur wenig Wind.
    Viele Grüsse nach Deutschland

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