Nach dem Sturm ist vor dem Sturm

Sonnenuntergang mit Pinguinen (Foto: Klaus Guba)
Sonnenuntergang mit Pinguinen (Foto: Klaus Guba)

Ein herzliches Dankeschön für die vielen Reaktionen auf dem Blog. Ich habe öfters überlegt, ob ich in der jetzigen Aufregung mit Coronavirus (auch zu uns ist es in Form von Nachrichten auf Webseiten und persönlichen Berichten durchgedrungen) den Blog fortsetzen soll. Immerhin leben wir aktuell wie auf einer einsamen Insel fernab jeder Zivilisation, während auf dem Rest der Welt überall die Grenzen geschlossen werden, Supermärkte leergekauft und in Krankenhäusern die Desinfektionsmittel geplündert werden …. Ist ein befremdliches Gefühl hier abgeschnitten zu sein und all diese Nachrichten zu verarbeiten.

Ich habe mich aber entschlossen vorerst den Blog fortzusetzen und hoffe, dass dieser für die Leser wenigstens eine Abwechslung zu den täglichen Nachrichten zuhause bringt.

Den Sturm haben wir gut überstanden. Nach Wetterbesserung werden die Schneehügel, die sich um unsere Station aufgetürmt haben, mit den beiden Pistenbullys von Mario und Andreas in mehrtägiger Arbeit wieder abgetragen. An manchen Tagen haben wir sogar wieder strahlenden Sonnenschein, allerdings sind die Temperaturen inzwischen auch bei strahlender Sonne deutlich kühler mit bis zu minus 20 Grad, bei zusätzlichem Wind mit Windchillfaktor liegen sie bei bis zu minus 30 Grad.

In den nächsten Tagen bin ich mit der Inventur der Apotheke beschäftigt. Alle Medikamente werden mit Menge und Ablaufdatum erfasst, damit rechtzeitig der Bedarf wieder nachbestellt werden kann. Es überrascht mich immer wieder, was alles vorrätig gehalten wird. Zudem erfolgt die monatliche Brandschutzübung. Dieses Mal üben wir den Umgang mit dem Atemschutz-Pressluftatmern und das schnelle Anlegen der Hitzeschutzanzüge, die Feuerrollen der jeweiligen Teams werden besprochen, der Umgang mit dem Rettungsschlitten und das Herunterkurbeln der beiden Rettungsleitern kontrolliert. Nach erfolgter Übung fülle ich die verbrauchten Pressluftflaschen wieder auf … Der Kompressor ist so laut, dass ich einen Gehörschutz trage, die Flaschen stehen zur Kühlung bei der Befüllung immer in einem Wasserbad. Das ist definitiv keine meiner Lieblingstätigkeiten, ich traue dem Lärm und den Pressluftflaschen nicht und bin froh, wenn die letzte gefüllt ist … zumindest bis zum nächsten Monat.

Pressluftflaschen (Foto: Roman)
Pressluftflaschen (Foto: Roman Ackle)

Am Sonntag weckt mich ein grosser Rumms …. Ich erschrecke mich erst mal, aber gleich kommt es mir in den Sinn: Jeden Sonntag erfolgt durch Andreas und Mario der Stationsausgleich. Die Seitenschürzen, mit denen sich die Station gegen den Schnee spreizt, werden gelöst. Durch den Sturm hat sich die Station innerlich verwunden und richtet sich nach dem Lösen der Seitenschürzen wieder korrekt aus … begleitet von einer lauten Erschütterung. Danach werden die 16 Stützen wieder mittels der Hydraulik ausgeglichen und abschließend die Seitenschürzen wieder gegen den Schnee gepresst. Schon erstaunlich, wenn man über die Kräfte nachdenkt, die hier am Werk sind. Ich nehme mir vor, nächste Woche mal nicht zu erschrecken bei dem Rumms ….

Am Nachmittag ist es noch etwas bewölkt, aber bei minus 10 Grad relativ angenehme Temperaturen. Zusammen mit Julia mache ich eine Besichtigung der Trasse zum Pinguinobservatorium  SPOT, aber statt mit dem Skidoo dieses Mal zu Fuss bezeihungsweise mit Skiern. Die Trasse schaut gut aus, der letzte Kilometer zu SPOT ist pures Eis. Schlittschuhe wären eventuell besser gewesen ….

Skitour im Flaschland (Foto: Julia)
Skitour im Flachland (Foto: Julia)

Auf dem Rückweg dann strahlender Sonnenschein, das Eis und der Schnee funkeln im Sonnenlicht. Der 7,5 Kilometer lange Rückweg zieht sich und ist anstrengend, der Rucksack auf meinem Rücken erscheint deutlich schwerer als auf dem Hinweg, aber bei dem Gedanken, dass ich in der Antarktis auf Schelfeis über den Ozean mit Tourenski laufe, muss ich lächeln. Wir erleben hier so viele einzigartige Sachen …. Als wir endlich an der Station ankommen, setze ich mich erstmal auf die Bank vorm Stationseingang zwischen die Pistenbullys und schaue in die Landschaft. Heid is so a scheener Dag ….

Pistenbully (Foto: Klaus Guba)
Pistenbully (Foto: Klaus Guba)

Am Montag mache ich erstmal weiter mit der Inventur, lege aber gern den Stift zur Seite, als mich Mario zu einem Ausflug mit dem Steiger zu Lucy mitnimmt …. Lucy ist unsere Windkraftanlage und wird heute mal wieder geschmiert. Es ist ein echtes Erlebnis mit Tor, unserem Steiger (viele der Pistenbully und der anderen technischen Vehikel haben liebevolle Kosenamen) aus der Tiefgarage hoch zu fahren. Es schaukelt zeitweise wie in einem Fahrgeschäft auf dem Volksfest. Neben Lucy angekommen fährt Mario die Kabine mit uns in die Höhe auf circa 18  Meter. Wir schmieren die Zahnkränze in der Kälte, die Finger werden in den Handschuhen klamm. Nach Abschluss der Schmierarbeiten fahren wir den Steiger noch auf 26 Meter Maximalhöhe … auch Maschinen wollen durchbewegt werden.

Blick von Tor auf Lucy (Foto: Mario)
Blick von Tor auf Lucy (Foto: Mario Beyer)

Der Ausblick ist grandios, wieder einmal wundere ich mich was wir alles an Technik in der Antarktis haben.

Blick von Tor auf die Neumayer-Station III (Foto: Mario)
Blick von Tor auf die Neumayer-Station III (Foto: Mario Beyer)

Das Wetter bleibt jetzt die nächsten vier Tage schön, teilweise sogar strahlender Sonnenschein fast ohne Wind bei wolkenlosem Himmel. Die Antarktis kann so freundlich aussehen … wunderschöne Sonnenuntergänge, wobei die Sonne inzwischen schon um 19 Uhr 3o untergeht, und jeden Abend circa 15 Minuten früher. In Deutschland ist Frühling, hier geht der Herbst Richtung Winter in rasanten Schritten. Ich frage mich, ob das die letzten Tage mit strahlendem Sonnenschein werden, die ich in den nächsten Monaten erleben werde ….

In den nächsten Tagen bin ich mit der medizinischen Studie für die Charite in Berlin und die LMU in München beschäftigt. Es erfolgen Blutabnahmen bei allen neun Überwinterern inklusive Urin-, Stuhl- und Haarproben (sofern es die Haarlänge zulässt ;-)) sowie verschiedene psychologische und psychomotorische Tests am Computer (unter anderem auch das Andockmanöver einer Raumkapsel an die ISS). Zusätzlich wird dabei ein 24-Stunden-EKG durchgeführt und einmal im Monat werden die Daten der Actigraphen, die wir durchgehend Tag und Nacht tragen (funktionieren so ähnlich wie ein Schrittzähler), nach Deutschland übermittelt. In den Tests soll untersucht werden, wie sich psychologische und psychomotorische Fähigkeiten unter Langzeitisolierung verändern können. In den Blutuntersuchungen werden auch verschiedene Blutparameter auf eventuelle Stresseinflüsse untersucht. Meine Aufgabe besteht unter anderem auch darin, die verschiedenen Blutproben auf circa 350  kleine Röhrchen zu verteilen und anschließend einzufrieren (für die zwölf Monate spätere Untersuchung in Deutschland). Eine etwas ungewohnte Aufgabe für einen Unfallchirurgen … aber in der Antarktis muss man neuen Dingen gegenüber aufgeschlossen sein. Und mit der richtigen Musik bei der Arbeit geht alles leichter von der Hand …  ;-)

Studie 1 (Foto: Roman)
Studie 1 (Foto: Roman Ackle)
Studie 3 (Foto: Roman)
Studie 3 (Foto: Roman Ackle)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An den darauffolgenden Tagen folgen monatliche Routinearbeiten wie zum Beispiel die bakteriologische Trinkwasseruntersuchung, Sterilisation der chirurgischen Instrumente, Routinekontrollen der medizinischen Geräte, Putzen und Inventur. Und am Spätnachmittag ein Spaziergang auf dem in der Sonne glitzernden Schelfeis ….

Am Montag kommt eine Sturmfront, deswegen wird am Sonntag von uns die Station „abgetrampelt“ …. Um die Station zeigen sich immer wieder kleine Ritzen, durch die bei Sturm Schnee in unsere Tiefgarage driftet.

Ritze um die Station (Foto: Klaus Guba)
Ritze um die Station (Foto: Klaus Guba)

Wir rücken alle mit Spaten bewaffnet aus und lockern die Eisplatten um die Station. Danach „trampeln“ wir dann die Ritzen mit den Füssen zu und dichten so die Tiefgarage vor der Schneedrift so gut es geht ab. Dabei wird jeder mit einbezogen …. Teamarbeit …

Abtrampeln der Station (Foto: Klaus Guba)
Abtrampeln der Station (Foto: Klaus Guba)

 

Danach lassen wir am Abend die große Klappe zur Tiefgarageneinfahrt mit der Hydraulik herab und dichten die Einfahrt so gut wie irgendwie möglich mit Schnee an den Seiten ab. Nach einer Stunde ist die Station vor dem heraufziehenden Sturm gesichert….

Die Klappe zur Tiefgarage der Neumayer-Station III geht zu (Foto: Klaus Guba)
Die Klappe zur Tiefgarage der Neumayer-Station III geht zu (Foto: Klaus Guba)

Am Montag Morgen haben wir schon eine Windgeschwindigkeit von 30 Knoten mit Driftschnee, im Tagesverlauf dreht der Sturm weiter auf mit Windböen bis knapp 50 Knoten Windgeschwindigkeit. Zusätzlich kommt noch Schneefall hinzu, die Sicht draussen geht gegen null. Die Observatorien und der Gemüse-Anbaucontainer Eden werden trotzdem von den Wissenschaftlern jeden Tag aufgesucht, dick eingemummt bei Temperaturen mit Windchill bis minus 30 Grad. Aber ansonsten werden nur noch vorwiegend Arbeiten in der Station verrichtet, freiwillig geht bei dem Wetter niemand mehr raus.

Um auf eventuelle Notfälle gut vorbereitet zu sein, machen wir für zwei Tage ein medizinisches Notfalltraining mit Reanimationsübungen an unserem Dummy … inklusive Übungen mit dem Rettungsschlitten, Ampullen, Infusionen aufziehen und als Höhepunkt die Simulation einer OP. Einen OP steril herzurichten, erfordert doch einiges an Training und auf der Station gibt es immer wieder Medikamente, Infusionen und OP-Kittel, -Handschuhe und OP-Abdeckungen, die mit der Zeit das Sterilisationsdatum deutlich überschritten haben und somit gut zu Demozwecken benutzt werden können. Auch verschiedene OP-Siebe werden geöffnet und inspiziert, da diese im April eh schon wieder sterilisiert werden müssen. Und alle waren wirklich bei der Sache und wissbegierig. Es ist schön mit einem Team von interessierten und motivierten Kollegen zu arbeiten.

Medizinisches Notfalltraining (Foto: Roman)
Medizinisches Notfalltraining (Foto: Roman Ackle)

Heute habe ich, bevor ich mich zum Schreiben des Blogs hingesetzt habe, noch mit unserem Koch Wanderson ein zahnmedizinisches Training absolviert, damit wir beide zusammen auch für solche Notfälle gewappnet sind. Auch das hat uns beiden richtig Spass gemacht. Und morgen soll der Sturm wieder abflauen …. Wir freuen uns auf ein paar hoffentlich schöne Tage mit Sonne, bevor uns in 62 Tagen die Polarnacht in Dunkelheit hüllt.

Ich hoffe, wir lesen wieder voneinander. Die Überwinterer 2020 von der Neumayer-Station III schicken ihre guten Wünsche einmal mehr in die Welt hinaus und umarmen in Gedanken ihre liebsten Menschen zu Hause ….

Leser:innenkommentare (36)

  1. Michael Regner

    Hallo Klaus, ich glaube es wird hier geduzt.
    Vielen Dank für die tollen Eindrücke. Ich lese den Blog schon seit Jahren. Schön, daß er wieder lebt.
    Bitte schreibe weiter, es ist eine schöne Abwechslung in diesen schrecklichen Zeit.
    Sonnige Grüße aus Rheinhessen, Michael

  2. Besim Karadeniz

    Hallo, bitte lasst das Blog nicht sterben, es liefert so viele tolle Infos und vor allem tolle Bilder!

  3. Joe Cool

    Hallo, bin gerade das erste Mal auf diesen Blog gestoßen. Weiß nicht, ob folgende Frage schon beantwortet wurde: Inwieweit erwarten die Klimatologen dieser Welt ganz besondere Daten im Hinblick auf die zurückgegangenen CO2 Emissinen weltweit (weniger Fabriken, Flugzeuge usw.) Kann man die gemessenen Werte und die zurückgegangenen Emissionen gegenrechnen? Wie kommt man da zu Zahlen (nicht Messwerte, sondern Theoretische den IST-Werten gegenüberstellen?)
    Inwieweit kann also diese Krise und die veränderten Klimaemissionen die Klimamodelle verbessern? Kann sie das?
    Danke!
    MFG JC

    1. Klaus Guba

      Hallo Joe Cool,
      das ist eine sehr interessante Frage, die sich aber erst wahrscheinlich im weiteren Verlauf beantworten lässt. Vom AWI werden jetzt seit 40 Jahren Daten in der Antarktis erhoben, es handelt sich also um Messungen über einen relativ langen Zeitraum. Je länger die Messreihe, umso besser werden die Berechnungen der Klimamodelle. Kurzfristige Schwankungen lassen leider keine verlässliche Aussage dazu. Unsere Aufgabe ist hier die Erhebung der Messdaten, und das bei jedem Wetter … Die Daten gehn dann zum AWI nach Bremerhaven und Potsdam und werden dort ausgewertet. Und dort können dann hoffentlich deine Fragen in naher Zukunft beantwortet werden.
      Mit vielen Grüssen aus der Antarktis,
      Klaus

  4. Daniel Kettnaker

    Hallo ÜWI‘s,
    Ich habe mich rissig über den Artikel und die Bilder gefreut. Das bringt ein wenig Abwechslung in den aktuellen Alltag.
    Danke dass Du/Ihr durch den Bericht uns auf Eurem Abenteuer ein Stück mitnimmt. Wollen wir hoffen, dass Ihr nur üben müsst und das niemals zum Einsatz kommt. Aber sagt mal im schlimmsten Fall bei Brand habt Ihr ein Back-up? Der Ausblick aus 25m ist beeindruckend wie oft müsst Ihr das Windrad schmieren?
    Viel Spaß weiterhin und Gute Gesundheit.
    Gruss
    Daniel

    1. Klaus Guba

      Hallo Daniel,
      falls Neumayer III im schlimmsten Falle unbewohnbar werden sollte haben wir in 5 km Entfernung die Sommerstation der Südafrikaner, in der wir den Winter überstehen könnten. Die Station besteht übrigens zum Teil aus den alten Containern der Neumayer II Station, die für die Sommerstation wiederverwendet wurden (in der Antarktis wird recycled soweit wie möglich). Ist zwar nocht so komfortabel wie auf Neumayer III, aber im Ernstfall geht´s dann auch nur um´s Überleben. Letzte Woche haben wir auch schon Proviant, Decken, Reservekleidung und medizinisches Notfallequipment in der Station eingelagert. Damit der worst case möglichst abgewendet werden kann erfolgen deswegen auch die monatlichen Brandschutzübungen.
      Unsere Windkraftanlage Lucy wird in der Regel monatlich geschmiert, wenn`s das Wetter zulässt. Und sie freut sich jedesmal uns zu sehn …
      Viele Grüsse,
      Klaus

  5. Reiner Gerke

    „Ich habe mich aber entschlossen vorerst den Blog fortzusetzen…“ ist definitiv eine gute Entscheidung. Ich führe auf den mehrtägigen Radtouren auch ein Tagesbuch, was immer nach dem Duschen und nach dem Abendessen geschrieben wird. Und manchmal ist es echt eine Überwindung, nach gefühlten 150km noch eine ganze Seite zu schreiben. Aber wenn ich später nachschlagen will, wo wir wann übernachtet haben oder so, bin ich froh, das Tagebuch zu haben. Blogs wie dieser, gepimpt mit Fotos, sind natürlich erste Sahne. Deshalb ist die Begeisterung in der gar nicht so kleinen Fan-Gruppe riesig.
    Geniesst die letzten Sonnentage, wir freuen uns auf Eure Blogs.

  6. Nicole Ranft

    Hallo! Toll!
    Vielen Dank für das Teilen Ihrer Erfahrungen und Eindrücke! In diesen seltsamen Zeiten, ( wir hängen gerade 14 Tage in unserer Wohnung mehr oder weniger fest…), tut es sehr gut mal etwas anderes außer was zum Thema Corona zu lesen! Ich finde Ihre Arbeit bewundernswert, denn nicht nur, dass sie so weit von der Heimat entfernt sind, sondern sie gehen ja auch Risiken ein, im Fall von medizinischen Notfällen o.ä
    Ich wünsche Ihnen weiterhin Gesundheit, gutes Gelingen, und ganz egoistisch…., viel Motivation diesen Blog weiterzuführen,
    Herzliche Grüße,
    Nicole Ranft, Bremen

  7. Dörte Sautter

    Hallo,
    tief im Süden scheint die Welt noch in Ordnung zu sein.. Ich kann mich den anderen Kommentaren nur anschließen! Herrliche Bilder, tolle Beiträge – bitte mehr davon! Durch meinen Verwandten, der über das AWI beim Bau von Neumayer II und III dabei war, bin ich vom Virus „Neumayer“ infiziert (haha, nicht Corona!). Filmbeiträge, Dokus usw. verfolge ich total gern, wenn es meine Zeit denn zulässt.
    Also hier schau ich definitiv öfter rein – bitte weitermachen! Bleibt gesund und kommt gut durch den Winter!
    Dörte Sautter, Hannover

  8. Roland Liesegang

    Lieber Klaus, starke Sache, großen Respekt und auch ein bisschen Neid! Bin gespannt auf die Meldungen aus der Polarnacht! Ich werde Dich beim Klassentreffen vermissen (wenn es denn stattfinden kann!), beim nächsten in 5 Jahren bist Du dann aber bitte dabei! Liebe Grüße Bubu

    1. Klaus Guba

      Hallo Bubu,
      das ist ja eine Überraschung. Hätte gar nicht gedacht, dass so viele den Blog lesen … Hoffe es geht dir und deiner Familie gut. Und wir sehn uns, versprochen. Irgendwo und irgendwann.
      Liebe Grüsse,
      Klaus

  9. Katharina Steeg

    Ich bin gerade auch das erste Mal auf diesen Blog gestoßen und finde es unglaublich spannend was ihr erlebt.
    Bitte schreibt weiter und berichtet. Es tut so gut in einer andere Welt abzutauchen, die man selbst so gruselig wie auch faszinierend findet.

    Auch nahezu unglaublich finde ich, dass ihr ja absolute Allroundtalente sein müsst um zu neunt alles Lebensnotwendige durchführen zu können.
    Kannst du mehr über das Team berichten? Ich fände es unheimlich spannend zu erfahren welche Berufe ihr erlernt habt und wie ihr dazu gekommen seid diese spannende und einsame Mission anzutreten. Ihr seid ja vermutlich nicht alle Unfallchirurgen oder?

    Liebe und interessierte Grüße
    Katharina aus Marburg

    1. Klaus Guba

      Hallo Katharina,
      wir sind nicht alle Unfallchirurgen, da hast du Recht. Ich versuch nochmal meine Kollegen zu animieren, dass sie sich auch mal in dem Blog kurz vorstellen. Kann aber nichts versprechen, die Arbeitsbelastung ist zur Zeit noch recht hoch. Hoffentlich wird´s in der Polarnacht dann ruhiger … und dann haben eventuell mehr von uns die Muse im Blog was zu schreiben …
      Viele Grüsse,
      Klaus

      1. Andreas

        Hallo Klaus,

        gerade darum wollte ich bitten… dass sich die anderen von Euch auch mal vorstellen. Bringt uns die Neumayer III und Ihre ÜWIs ein Stück näher .

        Herzliche Grüße und auch Euch… schön gesund bleiben!
        Andreas

  10. Anke Döpp

    Hallo ihr Überwinterer,
    vielen Dank für den tollen Blog und die Teilhabe an eurer Zeit in der Antarktis. Eine willkommene Abwechslung in der Kontaktsprerrenzeit und die Möglichkeit eines kleinen Einblicks in eure, auch für uns hier, wichtige Arbeit – danke dafür und macht bitte weiter!
    Herzliche Grüße
    Anke Döpp, Stolberg

  11. Michael

    …habe durch die Tagesschau gerade diesen Blog entdeckt. Geil!
    Ist spannend, am Leben und Alltag der Station teilzuhaben und den ganzen Corona-Kram mal für eine Weile zu vergessen.
    Weiterbloggen bitte!
    Herzlichen Dank!

  12. LizLisa

    Bitte unbedingt weiter machen ein kleiner Lichtblick in dieser schweren Zeit…..:)))
    Alles Liebe aus München

  13. DasKleineTeilchen

    „Hysterie mit Coronavirus“

    ähh, nichts für ungut, und ich will jetzt hier echt kein fass aufmachen, aber…echt jetzt? „hysterie“? inwiefern jetzt?!? wenns um klopapier geht (ihr habt ja noch für 2 jahre *neid*) kann ick dit ja so unterschreiben, aber die allgemein getroffen massnahmen sind wohl nicht als „hysterisch“, sondern notwendig zu betrachten, right?

    1. Klaus Guba

      Hallo DasKleineTeilchen,
      vielen Dank für den Hinweis. Die Wortwahl war hier eindeutig ein Fehler … ich hab den Blog zu einer Zeit geschrieben, als es in den Nachrichten meistens um ausverkauftes Toilettenpapier ging. Leider dauert es immer ca. 1 Woche bis zur Einstellung des Blogs im Netz, auch die Presseabteilung hat mit den erschwerten Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Ich habe inzwischen meine Wortwahl ändern lassen.
      Viele Grüsse,
      Klaus

  14. Betti

    Hallo !

    Ich habe zufällig diesen Blog gefunden (beim Lesen in den traurigen Corona-Nachrichten). Ich habe noch nie im Internet in irgendeinem Blog geschrieben. Man kann mit den Überwinterern der Neumayer-Station schreiben ? Wahnsinn !!!!!
    Diesen Februar war ich mit einem Hapag Lloyd-Schiff in der Antarktis (Halbinsel und Weddellmeer bis zur Packeisgrenze an der James Ross-Insel). Es war irgendwie genauso wunderschön, wie ich es mir vorgestellt habe, obwohl ich mir irgendwie gar nichts vorgestellt habe. Ich liebe das Eis, die Eisschollen und das Knistern im Wasser, die Gletscher, die einsamen schwarzen überzuckerten Berge und das Meer und auch die Sonne dazu (denn davon hatten wir sehr viel, was für ein Glück … so konnten wir diese einsame Gegend wie ein Paradies genießen und sehen, wie sie wirklich aussieht, obwohl es hier oft so unwirtlich und kalt sowie im Winter immer dunkel ist). Warum bin ich so begeistert ? Vielleicht deshalb, weil hier eben eigentlich keine Menschen sein können.
    Auf dem Schiff waren Lektoren, die Vorträge gehalten haben. Eine junge Physikerin, die 4x auf der Polarstern mitgefahren ist und die Eisdicken gemessen hat. Und ein Robert, der die letzten 15 Jahre die Polarnacht auf der Neumayer-Station gelebt hat ! Er hat uns alles über die Station und die Forschungen (z.B. das Neutrino-Projekt) erzählt. Auch z.B., daß man den aktuellen Tag an der Mahlzeit oder dem Nachtisch erkennen kann. Gutes Essen ist extrem wichtig. Auch Bilder von dem 1 Monat dauernden Sonnenuntergang und dann wieder genauso langen Sonnenaufgang hat er uns gezeigt und wie Treibschnee bei Sturm durch alle Ritzen dringt sowie seinen persönlichen „Zimmergletscher“. Die Polarnacht ist ja auch gar nicht dunkel, sondern voller Polarlichter (diese habe ich in Norwegen auf der Hurtigrute auch gesehen).
    Über das Bild mit dem OP habe ich gelacht: wie eifrig die „Kollegen“ alle bei der Sache sind ! Ich bin Kinderärztin und habe von Dingen, die im OP geschehen, auch eher keine richtige Ahnung.

    Ich wünsche allen 9 Mitgliedern der Überwinterung eine gute Zeit zusammen und erfolgreiche Forschungen sowie den Genuß unserer herrlichen Erde auch an diesem abgelegenen Ort !!!

    Betti

  15. Lena

    Hallo,

    bitte schreibt mehr über eure Arbeit auf der Station, das ist so spannend!
    Könntest du mal uber das Gewächshaus schreiben? Was ihr da so anbaut, wie gut das geht etc? Fände ich sehr interessant.

    Viele Grüße
    Lena

  16. Christiane Schäfer

    TOLL!
    Beeindruckend.

    ..und So schön diesen Blog in solchen Zeiten zu lesen.
    Erstaunlich, was ihr erleben dürft.
    Und ein großes Danke, dass ihr uns daran teilhaben lässt… und ja, bitte weiter machen.

    Bleibt gesund!
    Herzliche Grüße
    Christiane

  17. Ivo

    moin moin,

    danke, dass ihr das Blog weiter macht! Auch wenn es euch Arbeit macht – es gibt für viele Leser aus dem für euch fernen Norden doch etwas schöne Augenblicke in dieser recht trostlosen Zeit.

    Ich habe eine Frage zum Windrad: das wird seinen Strom ja irgendwie per Kabel in die Station schicken. Wenn die Station jetzt aber jedes Jahr ein gutes Stück aufgebockt wird und der Schnee höher liegt – wieso schneit das Windrad dann nicht auch ein, und wie stellt ihr sicher, dass das Kabel nicht auch schnell zu kurz ist? Das betrifft sicherlich auch alle anderen Observatorien, die irgendwie an einem Kabel hängen.

    Die Bilder gefallen mir sehr gut. Besteht irgendeine Möglichkeit sie auch im Fullscreen zu bewundern? (ich glaub das geht eher an dich technischen Kollegen in Bremen)

    viele Grüße,
    Ivo

    1. Klaus Guba

      Hallo Ivo,
      gute Frage. Genauso wie die Station werden auch die Observatorien und die Windkraftanlage Lucy jedes erhöht, indem zusätzliche Stahlträger eingeschraubt werden. Die Verbindungskabel zur Station werden deswegen nicht zu kurz, weil vorher schon genügend Reservestrecke mit einberechnet wurde (ca. 1,5 m / Jahr). Und der Einstieg zum MagObs (magnetisches Observatorium, das bereits ca. 15 m unter dem Eis liegt) wir ebenfalls mit Tunnelelementen jedes Jahr erhöht. Diese Jahr musste die Absturzsicherung ersetzt werden, da das Seil zu kurz geworden ist.
      Das mit Fullscreen überlass ich den Kollegen in Bremerhaven … ;-)
      Viele Grüsse,
      Klaus

  18. Fleischmann Hans

    Hallo,

    vielen herzlichen Dank dass Sie uns an Ihrem täglichen Leben teilhaben lassen. Ich kann mir denken, dass Ihr tägliches Pensum nicht gerade gering ist, von daher vielen Dank für Ihren sehr ausführlichen, liebevollen Blog.
    Sie beschreiben eingangs, dass es ein seltsames Gefühl ist, auf der einsamen Insel zu sitzen, während im Rest der Welt die Grenzen dicht gemacht und Toilettenpapier ausverkauft ist. ( Im Übrigen: In Frankreich ist es der Rotwein und die Kondome. Sorry, iss so. ) Nein, aber es ist sehr wohltuend, inmitten der Krise etwas zu lesen, was sich wie Draufsicht anfühlt. Man fängt dann an, seine eigene Situation ein wenig zu relativieren.

    Nochmals herzlichen Dank
    Hans Fleischmann, Mannheim

  19. Harald

    Hallo Klaus, bin auch zum ersten Mal auf eurem Blog. Aber ich werde nun öfters mal hier reinzuschauen. Danke für die vielfältigen Eindrücke und Bilder. Auch wenn es nich schon beim ansehen friert. Hoffe ihr habt genügen Kloopapier und Nudel…. ;-) . Die sind in Good old Germany langsam Mangelware. Liebe Grüße Harald

  20. Katharina Matthes

    Hey Antarktis,

    ich bin gerad über die Tagesschau-App auf euch gestoßen und OMG, ist das eine Erfrischung, etwas zu lesen, das nicht mit der Pandemie zu tun hat. Ich könnt mir vorstellen, ihr habt damit ähnlich wie die ISS, einen der sichersten Orte, an dem Menschen leben können, erwischt. Zwar auch in Isolation mit beschränktem Ausgang, aber hey…ihr könnt euch noch zu Neunt treffen ;-)!
    However, hier kommen zwei Fragen:
    1) Eure „Tiefgarage“ ist ins Schelfeis gebaut worden?
    2) Da ihr auch so eine besondere Lebensform für Monate gewählt habt, gab es zwischen Besatzungen der Neumayer und der ISS schon einmal engere Verbindungen/Austausch? Weißt du was davon?

    Herzlichste, frühlingssonnige Grüße aus dem wunderschönen Bremen im Norden der Republik.

    Katharina

    1. Klaus Guba

      Hallo Katharina,
      es ist korrekt, dass unsere Tiefgarage ist in das Schelfeis gebaut worden. Auf der AWI-Webseite ist auch ein schönes Video über den Bau der Neumayer III …. hab ich mir vor meiner Bewerbung angeschaut und war begeistert.
      Bzgl. der ISS Frage war Alexander Gerst im Juni 2019 im AWI zu Besuch mit Live-Schaltung zur Polarstern und zur Neumayer III … aber er hat ja auch schon 2001 als Geophysikstudent an einer Polarsternexpedition vom AWI teilgenommen. Ausserdem ist unser Gewächshaus EDEN ein Projekt vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum in Bremen (DLR). Und unsere medizinische Studie ist für die Raumfahrtmedizin an der Charite (auch die NASA ist beteiligt). Aber telefoniert hab ich noch nicht mit der ISS … die Leitung ist aber wahrscheinlich auch nicht so gut wie unsere.
      Viele Grüsse aus der herbstlichen Antarktis,
      Klaus

  21. Vi

    Ganz herzlichen Dank für die tollen Bilder. Es ist richtig schön die geschilderten Erlebnisse zu lesen und zu sehen wie es euch so geht. Bitte weiter so, das tut gerade MEGA GUT!

    Herzliche Grüße
    Vi

  22. Lia Venn

    Liebe Eis- und Schneehasen (Richtung Ostern ist das hoffentlich ok),

    eben erst habe ich das Blog entdeckt und es gleich auf mein Display gekachelt:-)
    Es ist ja eine außerordentlich einmalige Sache, dass Ihr (hoffentlich) sicher dort im Eis und der Rest der Welt im Corona-Krisen-Modus feststeckt. Man könnte fast einen Thriller daraus machen…möglichst mit Happy End. Haltet durch und uns auf dem Laufenden, danke dafür!!

    Liebe Grüße schickt
    Lia Venn, Frankfurt/M

  23. Rita

    Hallo ihr da unten in der Kälte,
    oder wie man heutzutage sagt: da unten in der heilen Welt!

    Die Überlegungen, den Blog einzustellen, bitte gleich wieder bleiben lassen. Ich zumindest bin sehr froh, etwas von jemandem zu lesen, den Covid-19 und die Umstände, die dieses Virus mit sich bringt, nicht den ganzen Tag in irgendeiner Art und Weise beschäftigen.

    Ich habe den Beitrag mal wieder mit Freude gelesen. Schmunzeln musste ich fast über den Unfallchirurgen im Blaumann am Kompressor und die „interessierten und motivierten Kollegen“ beim medizinischen Notfalltraining. Irgendwie spiegelt das unsere eigene Situation wider. Einige machen Dinge, die sie im normalen Arbeitsumfeld bisher nicht gemacht haben und alle bereiten sich auf das vor, was hoffentlich nie so passieren wird.

    Also bitte weitermachen. Die Bilder sind so schön und teilweise sehr eindrucksvoll, die Berichte über euren Alltag sehr interessant.
    Bei uns geht’s ja nur noch um Corona … und Klopapier ;-)

    Und aufpassen, gleich rummsts wieder. Ist ja bald schon wieder Sonntag.

    LG
    Rita

  24. Andreas

    Noch ein Neuling, der sich neuerdings neben nord- auch über südpolare Neuigkeiten freut!

    Andreas, Bremerhaven

  25. Otto

    Danke, danke, danke und ….. verschärftes Lob für die Berichte.
    Du/ihr seht ja an der Menge der Kommentare wie wir gerade jetzt nach guten Nachrichten lechzen. Nebensächlichkeiten für euch sind Informationen für uns. Nichts ist zu uninteressant, aber, es ist klar, das Schreiben zusätzlich zu den Pflichten kann schon zur last werden. Was kommt denn so aus eurer Küche?
    Sollte mal was Besonderes oder aber auch Alltägliches dabei sein, dann scheu dich nicht es zu fotografieren. In der Polarnacht werden ja Außenaufnahmen wohl rar werden.
    Wir leben gern mit euch auf der Station, und glaubt mir, zur Zeit wollt ihr gar nich zu Hause sein ;-)
    Liebe Grüße aus Bayern
    Otto

  26. Klaus Guba

    Servus zusammen, hab grad mal a wengerl Zeit und möchte mich für die vielen positiven Reaktionen und vor allem die guten Wünsche für unsere Überwinterung bedanken. Heut ist ein wunderschöner Samstag Nachmittag in der Antarktis, die Sonne lacht und es hat nur minus 10,7 Grad bei nur 12,2 Knoten Windgeschwindigkeit, das entspricht einem Windchill von minus 17,7 Grad. War vorhin mal für eine Stunde draussen und es war wunderschön.
    Die Wünsche der Blogteilnehmer bzgl. Vorstellung des Gewächshause, Vorstellung der Räumlichkeiten in den Eingeweiden der Station und vieler anderer Anregungen hab ich vermerkt und werde versuchen sie nach und nach vorzustellen. Besten Dank für die Vorschläge … Jeden Blogbeitrag einzeln zu beantworten schaff ich grad leider nicht, aber ich freue mich über jeden Beitrag. Weiter so …
    Und jetzt muss ich nochmal kurz raus und der Sonne guten Tag sagen :-)
    Viele Grüsse aus der wunderbaren Antarktis,
    Klaus

  27. Edeltraud Tutzer

    Grüß Sie Dr. Guba!
    Leider bin ich erst heute auf Ihren Blog gestoßen und bin total begeistert. Ich kann mich nur den anderen Lesern anschließen und Sie bitten den Blog weiter zu schreiben. Es sind ganz unglaubliche Bilder und auch das alltägliche Leben ist wahnsinnig interessant. Es freut mich sehr für Sie, dass Sie diese Möglichkeit haben so etwas wunderbares, einzigartiges zu erleben…
    Mit besten Grüßen aus Ingolstadt, Edeltraud

    1. Klaus Guba

      Hallo Sr. Edeltraud,
      freut mich wenn es Ihnen gefällt und besten Dank für die Nachricht. Ist schön zu wissen, dass auch Menschen, die einen persönlich kennen und mit denen man lange zusammengearbeitet hat, diesen Blog lesen. Und dadurch auch besser verstehn, warum ich diesen Schritt gemacht habe …
      Viel Grüsse aus Antarktika nach Ingolstadt,
      Klaus Guba

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