A little April fool’s day joke, and a journey into the past

What the supposed ‘emergency exit’ looks like in reality (Photo: Andreas Müller)
Magneto-Observatory (MagObs)

Hmm, did you notice? The last report on the re-emergence of the first Neumayer Station was of course, in keeping with the date, just a little April fool’s day joke to kick off the new month.  The supposed ‘emergency exit’ is in reality the entry hatch to the Magneto-Observatory (MagObs), which lies roughly 1.5 kilometres south of the station, and which our two geophysicists regularly visit to take readings that offer valuable data for Intermagnet, the global research network on the study of the Earth’s magnetic field. What’s particularly remarkable: the observatory has been in Atka Bay since 1982, and much of the equipment still in use is original. Though the coordinates have of course changed with each relocation, the fact remains that, when you enter the cave 15 metres below the ice and snow, you’re essentially taking a trip back in time to the first Georg von Neumayer Station, or in other words, to where it all began here.

Und so sieht der angebliche Notaustieg in Wirklichkeit aus. (Foto: Andreas Müller)
What the supposed ‘emergency exit’ looks like in reality. (Photo: Andreas Müller)

 

There’s already been a great deal written about the observatory; accordingly, for anyone interested in its exciting history, we recommend reading the report on the AWI homepage, prepared by one of our predecessors:

https://www.awi.de/expedition/stationen/neumayer-station-iii/uewis-erzaehlen-geophysik.html

And there are other similarities to the actual sights here. Admittedly, we invented the term ‘Launing shelf; ‘Launing’ is simply an Old German word for April, at least according to Wikipedia. In addition, there really is a mobile seismographic monitoring station, roughly 10 kilometres north of the station and located where ‘discovery site’ is marked on the map. The monitoring station is an experimental geophysics device, and a departure from the bulky design that is normally considered necessary. The viability of using solar panels to continually recharge the batteries is also being tested. Though that is, in and of itself, nothing new, as you can see in the photo, the solar panel is facing downward; thanks to the ice shelf’s high reflectivity this configuration works quite well, while also significantly reducing the monitoring station’s wind resistance. Now that the summer is over, we’ve already had a number of storms with wind speeds of up to 120km/h, yet the station has continued to run smoothly.

Seismologische Messstation nach dem letzten Sturm (Foto: Andreas Müller)
Seismologicalmonitoring station after the latest storm. (Photo: Andreas Müller)

Last but not least, the radar image in the last entry is also real, and really does show two large steel pipes – but they’re notpart of the Georg von Neumayer station; they’re part of the Neumayer II, which is buried deep in the ice roughly 5 kilometres to the north of us. During a test drive, the vehicle-mounted Ground Penetrating Radar system, which has been available at the Neumayer III station since last summer, detected the old station for the first time in more than 10 years. By the way, just a stone’s throw away from the station’s former location is the ‘E-Base’, a container complex that has been managed by South African researchers for the past several years, and which offers us a full-fledged emergency shelter – complete with power supply, snow-melting equipment, bathroom facilities, and of course short-wave and satellite radio for communicating with the outside world. It was built using containers from Neumayer II, and the mess hall and sleeping quarters consist to a large extent of original equipment from the old station. As such, it’s a real piece of Antarctic nostalgia and a little trip back in time, right around the corner from us.

 

Bodenradar im Einsatz. (Foto: Birgit Steckelberg)
Ground Penetrating Radar in operation. (Photo: Birgit Steckelberg)
E-Base, am Horizont die Neumayer Station-III. (Foto: Andreas Müller)
The E-Base, with the Neumayer Station III on the horizon. (Photo: Andreas Müller)

Readers comments (1)

  1. Gary Wilkins

    Bitte erlauben Sie mir, Ihnen eine kleine Frage zu stellen … Ich habe einen Online-Artikel über die Forschungsstation Neumayer III (über NatGeo Online) und Ihre faszinierende Arbeit dort in der Arktis gelesen. Ich interessiere mich besonders für Ihr breites Angebot an Kulturgemüse und die damit verbundenen Anstrengungen. Wie bestäuben Sie diese Pflanzen, nachdem die verschiedenen Gemüsesorten in Steinwolle gekeimt sind, nachdem sie blühen? (Ich gehe davon aus, dass es in der Forschungsstation keine der allgemein verfügbaren bestäubenden Insekten gibt). Macht Ihr Botaniker diesen Job von Hand?

    Herzlichen Dank für Ihre Zeit und Mühe, meine Neugier zu befriedigen!

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April, April, und eine Reise in die Vergangenheit

Und so sieht der angebliche Notaustieg in Wirklichkeit aus. (Foto: Andreas Müller)
Magnetobservatorium (MagObs)

Na, haben Sie es bemerkt? Die letzte Meldung über das Wiedererscheinen der ersten Neumayer Station war natürlich, dem Datum entsprechend, nur ein kleiner Scherz, um Sie zünftig in den April zu schicken. Der angebliche Notausstieg ist in Wirklichkeit die Einstiegsluke zum Magnetobservatorium (MagObs), welches sich nur ca. 1,5 Kilometer südlich von der Station befindet,  und welches regelmäßig von unseren beiden Geophysikerinnen aufgesucht wird, um Messungen vorzunehmen, die für das weltweite Forschungsnetz zum Studium des Erdmagnetfeldes („Intermagnet“) wertvolle Daten liefern. Bemerkenswert dabei ist, dass  es diese Einrichtung selber tatsächlich schon seit 1982 in der Atkabucht gibt, auch viele der eingesetzten Messgeräte stammen noch aus dieser Zeit. Nur die Koordinaten haben sich natürlich mit jedem Umzug geändert, aber Tatsache ist, wer in die mittlerweile 15 Meter unter dem Eis liegende Höhle steigt, begibt sich damit auch auf eine Zeitreise zurück auf die erste Georg von Neumayer Station, sozusagen fast an einen Originalschauplatz.

Und so sieht der angebliche Notaustieg in Wirklichkeit aus. (Foto: Andreas Müller)
Und so sieht der angebliche Notaustieg in Wirklichkeit aus. (Foto: Andreas Müller)

 

Über das Observatorium selbst ist schon eine Menge geschrieben worden, daher gibt es für alle, die sich mehr für diese spannende Einrichtung und ihre Geschichte interessieren, zunächst einen Verweis auf einen schönen Bericht auf der Website des AWI, von einem unserer Vorgänger:

https://www.awi.de/expedition/stationen/neumayer-station-iii/uewis-erzaehlen-geophysik.html

Und es gibt noch mehr Übereinstimmung mit tatsächlichen Gegebenheiten hier vor Ort. Zugegeben, den Begriff „Launingkante“ haben wir frei erfunden, das Wort „Launing“ ist einfach nur ein altdeutscher Begriff für April, zumindest steht das so bei Wikipedia. Eine mobile seismographische Messstation gibt es aber tatsächlich, und sie ist auch 10km nördlich von der Station an dem in der Karte eingezeichneten „Fundort“ stationiert.  Dabei handelt es sich um einen  Versuchsaufbau der Geophysik, welche ohne den dafür üblicherweise notwendigen, schweren Umbau auskommen soll.  Bei dieser Gelegenheit wird auch der Einsatz von Solarpanelen zur stetigen Ladung der Batterien getestet. Neu ist das zwar nicht, aber wie man auf dem Foto  sieht,  kommt auch eine Anordnung zum Tragen,  bei der das Panel gen Boden gerichtet ist. Was dank der guten Reflektionsfähigkeit des Schelfeises auch sehr gut funktioniert, und gleichzeitig die Windlast der Konstruktion stark verringert. Da der Sommer mittlerweile vorbei ist hatten wir mittlerweile auch schon einige kräftige Stürme mit bis zu 120km/h Windgeschwindigkeit, und bisher sind keine Ausfälle der Technik zu verzeichnen.

 

Seismologische Messstation nach dem letzten Sturm (Foto: Andreas Müller)
Seismologische Messstation nach dem letzten Sturm. (Foto: Andreas Müller)

Last but not least, das Radarbild im letzten Beitrag ist ebenfalls echt, und zeigt tatsächlich auch zwei große Stahlröhren. Allerdings handelt es sich dabei nicht um die Röhren der Georg von Neumayer Station, sondern um die Überbleibsel von Neumayer-II, die sich 5 KM nördlich von uns tief im Schelfeis befinden.  Das Bodenradar, welches es seit dem letzten Sommer an der Neumayer-III gibt, hat sie nun nach über 10 Jahren während einer Testfahrt wieder zum Vorschein gebracht. Ganz in der Nähe des ehemaligen Standortes befindet sich übrigens die sogenannte  E-Base, ein Containerkomplex der seit einigen Jahren unter der Obhut der Südafrikaner steht, und uns Im Katastrophenfall als vollwertige Notunterkunft dient. Einschließlich Stromversorgung, Schneeschmelze, sanitären Einrichtungen, und natürlich Kurzwellen und Satellitenfunk zur Kommunikation mit der Außenwelt.  Errichtet wurde sie aus den Containern von Neumayer-II. Und auch die Messe und die Schlafstätten bestehen noch zum größten Teil aus der originalen Innenreinrichtung der alten Station. Ein echtes Stück Antarktisnostalgie und eine kleine Zeitreise,  gar nicht so weit von uns entfernt.

 

Bodenradar im Einsatz. (Foto: Birgit Steckelberg)
Bodenradar im Einsatz. (Foto: Birgit Steckelberg)
E-Base, am Horizont die Neumayer Station-III. (Foto: Andreas Müller)
E-Base, am Horizont die Neumayer Station-III. (Foto: Andreas Müller)

Readers comments (1)

  1. Nicolas Schultz

    Zum Thema: Antarktisnostalgie
    1997 belieferten wir Neumayer II mit einigen Stockbetten. Laut einem AWI-Mitarbeiter wurden die Betten in mobilen Klappcontainern überwiegend in der Nähe der Kohnen-Station eingesetzt.
    Sollten die Betten tatsächlich noch heute im Einsatz sein, würden wir uns über ein Nachricht (ggf. ein aktuelles Foto) sehr freuen.
    Hier ein Link zu unserem BLOG über das Projekt:
    https://blog.schultz.de/kundenbewertung-stockbetten-alfred-wegener-institut
    (Selbstverständlich können Sie den Link löschen, sollte er gegen eine Vorschrift verstoßen).
    In jedem Fall wünschen wir Ihnen heute einen guten Rutsch – ausreichend Fläche sollte ja gegeben sein ;-)
    MfG das Schultz-Team aus Wiesbaden (Germany)

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