Die Rückkehr der Sonne

Wegweiser noch liegend (Foto: Bernhard Gropp)
Wegweiser noch liegend (Foto: Bernhard Gropp)

Die Polarnacht, die uns vom 28. Mai bis zum 22.Juli fest im Griff hatte, musste nun weichen. Wie bereits aus den vorangegangenen Blogbeiträgen ersichtlich, herrschte während der Polarnacht aber keinesfalls absolute Finsternis. Zur Mittagszeit wurde es an klaren Tagen durch das Farbenspiel des Dämmerungslichtes fast hell.

Landschaft und Pistenbully im Dämmerungslicht (Foto: Bernhard Gropp)
Landschaft und Pistenbully im Dämmerungslicht (Foto: Bernhard Gropp)

Die unter dem Horizont stehende Sonne strahlte rötlich-orange-violette Farben an den Himmel – doch die Anzahl der klaren Tage war gering und die stürmischen Tage umso zahlreicher.

Am 23.07. war die Erwartung groß und es sollte eigentlich soweit sein …

Vermuteter Sonnenaufgang am 23.07. nach dem Ende der Polarnacht (Foto: Bernhard Gropp)
Vermuteter Sonnenaufgang am 23.07. nach dem Ende der Polarnacht (Foto: Bernhard Gropp)
Die Neumayer-Station III zum Zeitpunkt des ersten Sonnenaufgangs am 23.07. nach dem Ende der Polarnacht (Foto: Bernhard Gropp)
Die Neumayer-Station III zum Zeitpunkt des ersten Sonnenaufgangs am 23.07. nach dem Ende der Polarnacht (Foto: Bernhard Gropp)

…und die Sonne ist bestimmt, während es so stürmte, irgendwo hinter der grauen Decke aus Driftschnee und Wolken aufgegangen – heimlich.

Am 25.07. konnte es dann doch gelingen: Wenig Wind, klare Sicht und moderate Temperaturen von -28°C begleiteten den ersten für uns sichtbaren Sonnenaufgang seit nunmehr 65 Tagen.

Sonnenaufgang am 25.07. (Foto: Bernhard Gropp)
Sonnenaufgang am 25.07. (Foto: Bernhard Gropp)
Wegweiser noch liegend (Foto: Bernhard Gropp)
Wegweiser noch liegend (Foto: Bernhard Gropp)
Wegweiser aufgerichtet (Foto: Bernhard Gropp)
Wegweiser aufgerichtet (Foto: Bernhard Gropp)

Es war ein wirkliches Erweckungserlebnis und wir sind froh, die Sonne wieder zu sehen.

Wir nutzten die ersten Sonnenstrahlen, um den Traditionswegweiser vor dem Einsinken in den Schnee zu bewahren und ihn entsprechend erhöht sowie mit unseren Schildern versehen wieder auf zu stellen.

Die Polarnacht liegt hinter uns und sechs hoffentlich sonnige Monate liegen vor uns.

In circa dreieinhalb Monaten, zwischen dem 15.November und dem 28. Januar, werden wir für die Dunkelheit der Polarnacht entschädigt – dann wird die Sonne rund um die Uhr am Himmel stehen und am Ende des Polartages werden wir uns auf ein paar dunkle Nachtstunden freuen.

Bernhard Gropp

Leser:innenkommentare (4)

  1. Claudia

    Geniale Bilder! Sind das im Hintergrund Luftspiegelungen?

  2. Sanni Turunen

    Congratulations for the sunrise! Also, greetings from Finland that is being fried by a record breaking heatwave. I’ll resort to your pictures for cooling. We probably met shortly with some of you on Novo Runway in late December as we we already heading north. I hope you have enjoyed the winter!

  3. Meschick Nikolaus

    würde gern ein Halbes Jahr auf der Südhalbkugel verweilen.
    War Berufspilot und bin auch Techniker für alles.

    1. Peter Jonczyk

      Leider geht es nur als Überwinterer, diese Polarnacht hier zu erleben. Und das bedeutet nicht 6 Monate, sondern im Regelfall 13-14 Monate hier diese Fasziantion zu erleben.
      LG
      Peter Jonczyk (Stationsleiter 41. Überwinterung)

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