Die letzten Helipod-Flüge

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Gleich gehts los: Kurz vor dem Start des ersten Flugs. Foto: K. Kohnert.

Wie schon bei der letzten Messkampagne im Juni zeigt sich auch dieses Mal, dass sich Geduld auszahlt. Vergangenen Donnerstag und Freitag konnten wir jeweils am Nachmittag einen Messflug mit Helipod machen. Leider war das Wetter an beiden Tagen instabil und wir waren darauf vorbereitet, gegebenenfalls die Flüge abzukürzen, falls die Gefahr von stärkerem Regen bestehen sollte. Auf beiden Flügen haben Henning und Sonya, Doktorandin in der Gruppe SPARC, AWI Potsdam, für Arbeitsgruppen vom AWI gezielt Fotos von Samoylov und auch vom Ufer der Insel Kurungnakh gemacht, auf der unterschiedliche Messstationen aufgebaut sind – u.a. auch die Eddy-Kovarianz Floßstation.

Am Donnerstag ging der Helipodflug 100 km nach Nordwesten entlang des Arga-Transekts. Die atmosphärische Grenzschicht war mit etwa 1000 m gut ausgebildet. Das ist für unsere Messungen wichtig, damit wir mit rund 80 m Flughöhe über Grund die Austauschprozesse zwischen Oberfläche und Atmosphäre erfassen können.

Helipod über Polygonen. Foto: T. Sachs
Helipod über Polygonen. Foto: T. Sachs

Auf dem Flug am Freitag ging es über Kurungnakh Richtung Nordwesten. Dieses Mal funktionierten alle Sensoren und die Datenaufzeichnung wie gedacht. Auf Grund von dichten Regenwolken auf der zweiten Hälfte der Strecke beschlossen wir den Flug zu verkürzen und umzukehren, um keinen Schaden an den Instrumenten zu riskieren. So konnten wir zumindest auf rund 60 km langen Transekten Daten erheben.

Auf Grund von weiterhin instabilem Wetter haben wir heute beschlossen, den geplanten dritten Helipod-Flug zu streichen. Stattdessen haben wir gleich damit angefangen Helipod zu zerlegen und in die Transportkisten zu verpacken. Morgen fliegen wir mit dem Hubschrauber nach Tiksi und am Donnerstag geht es dann nach knapp vier Wochen wieder nach Hause.

Damit endet für unsere Gruppe die diesjährige Feldsaison in der sibirischen Arktis. Ich habe insgesamt von April bis jetzt zehn Wochen auf Samoylov verbracht und kann noch nicht ganz glauben, dass es jetzt schon vorbei ist.

Das Ufer von Kurungnakh. Foto: T. Sachs
Das Ufer von Kurungnakh. Foto: T. Sachs

Herzlichen Dank an alle vom AWI Potsdam, von der TU Braunschweig und dem GFZ Potsdam die zum Gelingen der Expeditionen beigetragen haben! Danke auch an alle, die während der drei Expeditionsabschnitte in den „Genuss“ gekommen sind, den Helipod aus der Garage zu schleppen!

 

 

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