Die neue Jugend- und Auszubildendenvertretung des HZI im Interview

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Das HZI hat eine neue Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV). Nachdem die bisherigen Ausbildungsvertreter im Sommer ihre Ausbildung mit großem Erfolg abschlossen, sind nun drei neue Vertreter gewählt. Während Susanne Gonder, Biologielaborantin im 3. Lehrjahr ist, steht Nico Hesse noch ganz am Anfang seiner Ausbildung zum Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration. Komplettiert wird das Trio von Lars Meltzer, der sich im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung, ebenfalls zum Fachinformatiker, befindet.

Die Drei sind nun seit etwa einem Monat im Amt und wir haben mit ihnen über ihre Ziele und die Ausbildung am HZI im Allgemeinen gesprochen.

Was hat euch motiviert, Jugend- und Auszubildendenvertreter zu werden?

Lars: Ich fand es spannend, einen Einblick hinter die Kulissen der Ausbildung zu bekommen. Zu sehen, wie Aktivitäten organisiert werden und wie beispielsweise die Bewerbungsverfahren ablaufen, hat mich sehr gereizt.

Susanne: Ja, genau. Und auch mal zu sehen, wie der Betriebsrat funktioniert und zu erfahren, welche Rechte man eigentlich als Arbeitnehmer hat, hat mich interessiert.

Nico: Die anderen Beiden haben die wesentlichen Dinge schon genannt. Ich finde es außerdem wichtig, einen Vertreter aus dem ersten Lehrjahr in der JAV zu haben, damit auch alle Phasen der Ausbildung vertreten sind und habe mich auch deshalb aufstellen lassen.

Wie läuft eure Arbeit bisher ab, wie häufig trefft ihr euch?

Nico: Wir haben ja gerade erst angefangen, daher treffen wir uns momentan ein- bis zweimal die Woche.

Susanne: Gerade auch weil wir momentan die Bewerbungen der kommenden Azubis auf dem Tisch haben, sitzen wir derzeit sehr oft zusammen. Außerdem diskutieren wir über die unterschiedlichsten Themen. Später werden wir uns eher einmal im Monat zusammensetzen, denke ich.

Was sind derzeit eure Hauptaufgaben?

Lars: Da gibt es verschiedene Sachen. Neben den Bewerbungen steht die Planung der Azubifahrt auf dem Programm. Wir würden gerne nach Bremerhaven ans Alfred-Wegener-Institut fahren und uns dort mit den Azubis treffen.

Nico: Die Azubifahrt ist für uns vor allem wichtig, damit die Auszubildenden der unterschiedlichen Berufe sich besser kennenlernen und so eine noch bessere Gemeinschaft entsteht.

Susanne: Das wollen wir insgesamt verstärken, nicht nur durch die Azubifahrt. Gemeinsame Events mit allen Azubis sind uns sehr wichtig, weil man so ein Netzwerk aufbauen kann und dann auch die Zusammenarbeit generell besser ist.

Wie ist denn der Zusammenhalt aus eurer Sicht bisher?

Lars: Wir „ITler“ haben zu viert ein Büro zusammen, wir verstehen uns sehr gut. Wir versuchen dann auch viel gemeinsam zu arbeiten und uns gegenseitig zu unterstützen. Die Laboranten sieht man meist nur freitags beim gemeinsamen Englisch oder beim Mittagessen. Da wir aber im ganzen Zentrum unterwegs sind und Computer-Support geben, glaube ich, dass wir am meisten von den anderen Bereichen mitbekommen. Bei den Laboranten ist das bestimmt anders.

Susanne: Wir haben meistens nur mit den anderen Laboranten zu tun, weil man ja in den ersten beiden Ausbildungsjahren gemeinsam im Ausbildungslabor an Projekten arbeitet. Mit den anderen Gruppen gibt es weniger Austausch, das kommt dann eher mal durch gemeinsame Aktivitäten.

Nico, du bist ja gerade erst am Anfang deiner Ausbildung. Wie hast du deinen Start hier am HZI empfunden?

Nico: Super! Wir wurden sehr gut aufgenommen und die anderen Auszubildenden in der Abteilung haben uns alles gezeigt und viel geholfen. Beim Englischunterricht habe ich dann auch einige der Laboranten kennengelernt, die auch alle supernett sind. Wenn man ein offener Typ ist, ist es nicht schwer, sich hier gut zurechtzufinden.

Ihr habt ja schon angesprochen, dass ihr bei den Bewerbungen involviert seid. Auf was achtet ihr da besonders?

Nico: Ganz wichtig ist die Chancengleichheit zwischen Realschülern und Gymnasiasten. Wir müssen darauf achten, dass es nicht nur nach dem Schulabschluss geht, sondern danach, wie geeignet man für den jeweiligen Beruf ist. Nicht für alles braucht man ein Abitur.

Lars: Ich gucke schon auch auf das Anschreiben, da man da gut rausfinden kann, ob sich jemand Mühe gegeben und sich vorbereitet hat. Ich denke, da sollte man als Bewerber großen Wert drauf legen.

Sitzt ihr auch in den Bewerbungsgesprächen?

Susanne: Ja, einer von uns ist immer mit dabei. Davon profitieren auch die Bewerber, weil dann jemand Jüngeres noch mit im Gespräch ist.

Lars: Bei uns ist das ja noch nicht lange her, dass wir da selbst saßen. Ich denke, das ist für die Bewerber gut, da wir uns in sie hineinversetzen können. Das hilft sicherlich.

Was gefällt euch gut an der Ausbildung am HZI?

Nico: Die Leute sind hier bisher total nett und machen es uns durch ihre offene Art sehr einfach, uns zu integrieren. Außerdem finde ich gut, dass uns zwar Fachkenntnisse vermittelt werden, aber wir auch Freiräume für selbstständiges Arbeiten bekommen.

Susanne: Bei uns Laboranten gefällt mir, dass wir uns viel selbst erarbeiten müssen und auch können und wir dadurch echtes Teamwork lernen. Außerdem bekommt man vermittelt, wie wichtig es ist, die Ausbildung gut zu machen. Man bekommt ja mit, dass andere sehr gut abschließen und daran orientiert man sich dann auch. In der Schule gehören wir zum Beispiel immer zu den Besten und darauf wird auch Wert gelegt. Auch die Aufnahme durch die Abteilungen im dritten Lehrjahr ist super. Da helfen einem eigentlich alle immer, aber es wird einem auch das Vertrauen entgegengebracht, selbstständige Projekte durchzuführen.

Lars: Mir gefällt das Arbeitsklima sehr gut. Fast überall wird sich geduzt und das entspannt die Arbeit enorm. Selbst wenn mal Probleme auftreten, kann man sie gemeinsam lösen. Das selbstständige Arbeiten, von dem Nico gesprochen hat, ist mir auch sehr wichtig. Wir haben viele Projekte, für die wir als Azubis in Eigenregie Lösungen entwickeln und ich denke, das ist sehr wichtig für die berufliche Zukunft.

Wenn ihr euch eine Sache wünschen könntet, was würdet ihr an der Ausbildung am HZI ändern?

Susanne: Eigentlich gefällt es uns hier ja schon super, aber vielleicht könnte man tatsächlich noch ein paar mehr gemeinsame Seminare oder Veranstaltungen für die unterschiedlichen Berufsgruppen auf die Beine stellen. Aber eigentlich bin ich rundum zufrieden.

Lars: Ein gemeinsames Projekt aller Azubis wäre eine tolle Sache. Eines der anderen Zentren hat beispielsweise beim Ausbildungspreis mit einer eigenen Firma der Azubis aller Lehrjahre und Fachrichtungen gewonnen. So etwas in der Art hier zu realisieren, wäre die Krönung der eh schon sehr guten Ausbildung hier.

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