Augenspiegel 12-16: magnetisch

Passend zum Pi-Tag am 14. März hat die NASA eine pi-förmige Wolkenformation gefunden. Bild: NASA
Passend zum Pi-Tag am 14. März hat die NASA eine pi-förmige Wolkenformation gefunden. Bild: NASA

Diese Woche beginnt die Augenspiegel-Kolumne mit einem sehenswerten Video über Magnete. Ein Hochgeschwindigkeitskamera zeigt, wie hintereinander gelegte Neodym-Magnete nach einer kleinen Bewegung hochspringen und sich zu einem Turm aufstapeln. Im Weiteren geht es um druckbare Magneten, die nicht nur Nord- und Südpole in Form eines Stabmagneten haben, sondern komplizierte Muster bilden. Aber dies ist nur das erste Wissenschaftsfundstück der Woche …

Video: Smarter Every Day

Das zweite Video der Woche zeigt in witziger Weise die fünf Phasen einer Doktorarbeit.

Video: The Secret Life Of Scientists

Tweets der Woche

Der Wissenschaftler und Open Science-Aktivist Michael Eisen macht sich über Verschwörungstheoretiker lustig und kritisiert gleichzeitig den geringen Umsetzungsstand der Open Access-Quote.

Der Direktor des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin, Bernhard Weisser, war mit einigen Münzen zur Untersuchung zu Gast im Helmholtz-Zentrum Berlin.

Instagram goes Algorithmus

Der zu Facebook gehörende Foto- und Video-Sharingdienst Instagram zeigte bislang die abonnierten Inhalte anderer Nutzer rein chronologisch sortiert an. Nun kündigte die Plattform jedoch an, zukünftig einen Algorithmus einzusetzen. Die NutzerInnen sehen damit nicht mehr alle Fotos der von ihnen abonnierten Kanäle und nicht mehr die neuesten oben, sondern bekommen von Instagram eine Auswahl präsentiert, die nach der Interaktion (Likes, Kommentare) gewichtet wird.

Apropos Bilder: Die deutschsprachige Wikipedia hat zu ihrem 15. Geburtstag einen neuen Webservice initiiert, der es NuterInnen von Bildern des Wikimedia Commons-Bilderportals einfacher machen soll, die notwendigen Quellenangaben richtig und rechtskonform zu übernehmen. Eine gute Idee.

Facebook in Zeiten des Terrors

Auch wenn die Terroranschläge in Brüssel diese Woche nichts mit Wissenschaftskommunikation zu tun haben, so fiel mir doch ein Bezug zu Social Media auf: Facebook bietet bei solchen schrecklichen Vorkommnissen (wie auch schon vergangenen November in Paris) einen “ist in Sicherheit”-Dienst an. Facebook-Nutzende, die sich am Ort des Terroranschlags aufhalten, können mit einem kurzen Tapp in der Facebook-App an all ihre Facebook-Freunde kommunizieren, dass sie zwar in der Stadt, aber in Sicherheit sind. Das ist mal ein sinnvolles Feature, das wenig Aufwand für die NutzerInnen bedeutet.

Selbstreflektierende Wissenschaftskommunikation

Reiner Korbmann hat eine lesenswerte Zusammenfassung des WÖM2-Workshops aufgeschrieben, die die unterschiedlichen Ansätze und Wahrnehmungen zwischen den Wissenschaftskommunikation-Praktizierenden und -Erforschenden deutlich macht. Außerdem erklärt der Beitrag schon kurz, warum man “Soziale Medien” groß schreiben sollte. Meinen Kommentar für die Akademien-Arbeitsgruppe hatte ich vergangene Woche hier aufgeschriebenUpdate 27. März 2016: Ebenfalls lesenswert zum Workshop: Tobias Maier im Weitergen-Blog.

Die “Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR” sind nun in einem finalen Stand veröffentlicht worden. Sie wurden in einem überinstitutionellen Arbeitskreis, organisiert von Wissenschaft im Dialog und dem Bundesverband Hochschulkommunikation, erarbeitet. Als ein erster Entwurf im September 2015 zur Diskussion gestellt wurde, hatte ich an dieser Stelle ja angemerkt, dass ich die Fokussierung auf das Erscheinen eines wissenschaftlichen Fachaufsatzes als nahezu alleinigen Berichtsanlass nicht nachvollziehen konnte. In den Leitlinien selbst ist dies nun nicht vorhanden, in der als Anhang formulierten Checkliste ist dieser Fokus leider weiterhin sehr stark vertreten. Etwas schade finde ich auch, dass zwar auf die Bedürfnisse von JournalistInnen in den Leitlinien explizit eingegangen wird, auf die von anderen Multiplikatoren wie BloggerInnen, PodcasterInnen oder anderen Social Media-Nutzenden nicht.

Apropos Podcasts: Die Übersichtsseite wissenschaftspodcasts.de hat nun einen Blog angelegt, in dem Testimonials über ihre Podcast-Nutzung schreiben – sowohl hörend als auch produzierend. Den Anfang macht Melanie Bartos von der Uni Innsbruck. Ebensowenig wie im WÖM2-Workshop kommen Podcasts als Darstellungsform der Wissenschaftskommunikation 2.0 in der Antrittsvorlesung von Prof. Monika Taddicken vor – seit Anfang des Jahres Professorin für Kommunikations- und Medienwissenschaften an der TU Braunschweig. Abgesehen davon halte ich die Antrittsvorlesung für einen sehr gelungenen Überblick zum Thema aktueller Wissenschaftskommunikation.

WhatsApp

Zur Nachahmung empfohlen: Die Uni Hohenheim bietet seit April 2015 eine Studienberatung per WhatsApp an. Das ist interaktionsgruppen-spezifische Kommunikation!

Die Augenspiegel-Kolumne

Die wöchentliche Kolumne „Augenspiegel – Webfundstücke rund um die Wissenschaft“ erscheint freitags im Blogportal der Helmholtz-Gemeinschaft. Darin stellt Henning Krause, Social Media Manager in der Helmholtz-Geschäftsstelle, Internetfundstücke aus dem Web 1.0 und dem Web 2.0 vor, die zeigen, wie sich der gesellschaftliche Diskurs um Wissenschaft im Internet abspielt: neue Kommunikationsformen, neue Technologien und Kommunikationskulturen. Bei dieser Kuratierung spielen Blogs, Apps, Facebook, Youtube und Twitter eine Rolle – anderseits auch Internet-Meme, Shitstorms und virale Videos.

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